Rückruf von Hundertausenden Daimler-Fahrzeugen angeordnert

Betroffen sind nun auch die C- und GLC-Klasse. Zuvor gab es schon einen Rückruf beim Vito, dort waren aber „nur“ knapp 4.900 Fahrzeuge betroffen. Der Grund für die Beanstandungen sind diverse illegale Abschaltvorrichtungen die den tatsächlichen Schadstoffausstoß verschleiern und das Fahrzeug sauberer erscheinen lassen als es tatsächlich ist.


Immer wieder war von der Konzernführung zu hören das Daimler nicht manipuliert und sich innerhalb der gesetzlichen Vorgaben bewegt. Der nun angeordnete Rückruf ist nicht nur ein Disaster für die Daimler AG, hier wird das Vertrauen in eine ganze Branche aufs Spiel gesetzt. Die Stimmung in der Belegschaft dürfte nun auch auf dem Nullpunkt angekommen sein nachdem viele Mitarbeiter nach wie vor zum Konzern gehalten haben. Hier muss nun umfassend aufgeklärt werden.


Die angekündigte Strafe von 5.000 EUR pro Fahrzeug scheint allerdings nicht zum Tragen zu kommen. Diese hat Bundesverkehrsminister zuvor noch ins Spiel gebracht.


Die Aktie fiel nachbörslich fast unter die wichtige Unterstützung die bei 60 EUR liegt. Sollte die Unterstützung nicht halten, dann ist nicht ausgeschlossen das die Aktie in den freien Fall über geht und so zu einer großen Belastung für viele Kleinaktionäre wird. Mittlerweile hat sich die Aktie leicht erholt und pendelt bei 61 EUR was einem Minus von 1,4% zum Vortag entspricht.


Es bleibt zu hoffen das die Karten nun alle auf dem Tisch liegen und nun alles offen gelegt ist. Welche Fahrzeuge konkret betroffen sind ist noch nicht bekannt. Im Gespräch sind die Motoren OM 651, OM 642 und ein kleinerer Diesel mit der Kennung OM 622 der in Kooperation mit Renault entstanden ist. Bei dem OM 651 handelt es sich um einen Sechszylinder der so gut wie in allen Baureihen vertreten ist.