Automatikgetriebe am C 36 verliert massiv Öl nach Ölwechsel

  • Hallo liebe Community,


    nach einem Automatikgetriebeöl- und Filterwechsel am C 36 (ausgeführt in einem offiziellen MB Classic-Center) fuhr mir eben der Schreck in die Knochen, als ich nach etwa 60 km Fahrt eine Handteller große Pfütze Öl nach kurzer Standzeit bemerkte und der Blick an den Unterboden (nur von der Seite, habe keine Bühne) nichts gutes verheißt. Das Auto ist von unten ziemlich nass von Öl und es tropft bereits schon vorne am Wandlergehäuse herunter. Also nicht erst ab der Stelle, an welcher der Entlüftungsstutzen sitzt, durch den evtl. zu viel eingefülltes Öl normalerweise rausdrücken sollte. Der sitzt kurz vor dem Abtrieb oben am Gehäuse. Also am hinteren Ende.


    Die Peilstab-Messung ergab jetzt bei laufendem Motor einen Getriebeölstand leicht unter Minimum.


    Was kann passiert sein? Ich habe natürlich im Verdacht, dass beim Ölwechsel zu viel eingefüllt wurde und dann das Unheil seinen Lauf nahm. Was kann durch zu viel Öl noch beschädigt werden, was dann den Ölaustritt bereits im Bereich des Wandlers verursachen kann?


    Hat jemand hierzu eine schlüssige Idee oder evtl. Detailwissen?

    Wo geht das Peilstabrohr ins Getriebe, hat es evtl. den Dichtring rausgedrückt?

    Oder könnte es eine der Verschraubungen für den Getriebeölkühler sein, die nun undicht geworden ist?


    Danke im Voraus für Eure Hilfe.


    Viele Grüße.

  • Siegfired

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  • was sagt den Fachbetrieb dazu?

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • Der Fachbetrieb war um kurz nach 16 Uhr nichtmehr zu erreichen, bzw. nur die Dame am Empfang. Die wollen das Auto am Montag mit dem Transporter holen. Ich würde mich gerne etwas auf die Diskussion vorbereiten. Man zahlt nicht gerne 2k für einen umfassenden Service und erlebt dann sowas am Beginn des Wochenendes.


    Der zeitliche Zusammenhang sagt mir, dass es was mit dem Ölwechsel zu tun haben muss.

  • Und was wollen wir aus der Ferne spekulieren..? Das kann ein defekter Dichtring, oder eine unzureichend angezogene Wandlerablasschraube sein.. Kann aber auch auch ein defekter Simmerring zwischen Wandler und Getriebe sein... Ohne genaue Umstände zu kennen, kann das vieles sein.

    Von einem Fachbetrieb erwarte ich aber neben einer abschließenden Probefahrt nach dem Service, auch eine umfassende Prüfung der geleisteten Arbeit.

    Letztlich ist es das Problem der Werkstatt. Das Auto war vor dem Werkstattaufenthalt I. O.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Vermutlich habe ich das Problem isoliert. Die Getriebeölwanne wird von 6 Schrauben M8 gehalten. Eine der beiden vorderen Schrauben hält gleichzeitig eine Blechlasche, die als Halter für einen Kabelclip dient. Diese Lasche hat eine Fahne als Verdrehsicherung. Diese Fahne liegt aktuell im Bild auf 9 Uhr auf dem Rand der Ölwanne auf und wurde durch das Festziehen der Schraube verbogen (korrekte Position mit Sicherheit 12 Uhr). Sie lässt sich leicht hin und herdrehen, der nötige Anpressdruck der Schraube ist nicht gegeben. Hier ein Foto:


    IMG_2146[1].jpg


    Das Öl hängt wirklich überall, ich kann nicht ausschließen, dass dort was austritt und den Weg nach vorn findet durch Verwirbelung etc. Jedenfalls ist es wohl bei der Ölwanne extrem wichtig, dass diese mit gleichmäßigem Drehmoment angezogen wird, weil sonst Undichtigkeiten entstehen können.


    Locke1971 hat völlig Recht. Das ist nun ein Problem der Werkstatt. Ich bin nur gerne stets eine Wissenslänge voraus, denn erzähen tun die viel, wenn der Tag lang ist.