HVO100 für W202

  • Hallo Freunde, ich bin im Netz nicht fündig geworden und vielleicht wisst ihr mehr. Ich wollte gerne wissen ob der C220D (W202, Baujahr 1994) für HVO100 freigegeben ist?

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  • Sorry, was soll da freigegeben werden? 🙈 Glaubst Du bei MB interessiert sich jemand für so ne olle Reuse? 😱


    Der OM604 verträgt auch klaglos Salatöl, Bremsflüssigkeit und alle Öle die halbwegs Brennbar sind.. Vorsicht würde ich nur wegen der Lukaspumpe walten lassen.

    Aber das HVO erachte ich als völlig unbedenklich für den Motor.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    • Best Answer

    Ich bin fest davon überzeugt, dass HVO100 mit deinem Motor vollkommen kompatibel ist. Am Ende bringt einem eine Freigabe ja auch nicht wirklich was. Wenn irgendwas kaputt geht, dann zahlst eh du das und niemand anders, egal was eine Freigabe sagt.


    Ich tanke HVO seit Einführung im Mai und kann echt nichts schlechtes sagen. Ich würde das auch in allen anderen Mercedes Dieseln bedenkenlos tanken.

  • Ausgerechnet bei dem Motor würde ich in Sachen Treibstoff keine Experimente wagen. Anders als die anderen Vorkammer-Diesel von Mercedes hat er nicht die robuste Reiheneinspritzpumpe von Bosch, sondern eine Verteiler-Pumpe von Lukas. Die gilt als recht anfällig, weil die Dichtungen mit der Zeit verspröden und dann versagen. Das passiert schon unter Normalbedingungen und kam damals bereits bei Fahrzeugen vor, die noch keine 10 Jahre alt waren, und zum Teil deutlich unter 200.000 Kilometer runter hatten.

    Daher ist es vielleicht nicht die beste Idee, irgendwelche anderen Kraftstoffsorten auszutesten, bei denen nicht ganz klar ist, welche Auswirkungen sie auf das betagte, und speziell bei diesem Motor zudem auch empfindliche Material haben. Kann natürlich sein, dass alles gut geht. Aber sicher weißt du es nie :wat:

  • Hallo in die Runde,


    prinzipiell ist der Hinweis auf die Dichtungen sehr wichtig. Bei HVO100 handelt es sich jedoch um einen paraffinischen Kraftstoff. Damit sollte dieser Kraftstoff sogar unbedenklicher für die Dichtungen sein als herkömmlicher, überwiegend fossiler Diesel. Dieser enthält eben auch Aromaten, die neben geringen Mengen von stickstoff-, schwefel- und sauerstoffhaltigen Verbindungen, in jedem Fall d.h. grundsätzlich gegenüber Dichtungsmaterialien bedenklicher sind als Paraffine.


    Grüße

    Roland


    Edit: Ein weitere Punkt, der wichtig ist, den ich jedoch zunächst nicht erwähnt habe. Bei Diesel B7 oder B10 wird Biodiesel beigemischt. Der Grund, warum nicht mit B100 gefahren werden kann, ist, dass die Fettsäuremethylester des Biodiesels die Dichtungen (und Schläuche) angreifen. Da HVO100 keinen Biodiesel enthalten sollte ist das noch ein Argument für die bessere Verträglichkeit von Dichtungen mit HVO100 als mit Diesel B7 oder B10.