C180 / M111.921 Gasannahme und vermutl. Fehlzündungen (?), bei sonst einwandfreiem Lauf

  • Hallo,

    Vor einem knappen Jahr hatte ich mich vorgestellt mit einem frisch erworbenen C180 mit dem M111.921 Motor, und eher belanglosen Fragen, aber ohne echte Probleme.

    Hier ein neuer Thread, weil ich nun eine Frage zu einem eher wirklichen Problem habe.

    Vorweg-Info was ich HIER gelesen habe (dass man mir nicht Sachen schreiben muss, die ich hier nachlesen kann):
    Den exzellenten Thread "vorgehen-bei-ruckeln-schlechter-gasannahme-hohem-verbrauch-leistungseinbußen".

    Warum ich dennoch fragen möchte, ist, weil mein Problem eventuell sehr charakteristisch ist, oder für einige Profis hier vielleicht das Problem durch die Charakteristik etwas enger eingrenzbar ist (oder zumindest der Verdacht wo das Problem am ehesten liegen könnte).

    Also zum Zustand des Motors:

    1) Er lief nun 1 Jahr nahezu perfekt. "Nahezu", weil er lediglich gewisse LEICHTE Leistungsschwankungen bei Vollgasbeschleunigung hatte, aber sonst keine störenden oder negativen Macken.

    Und heute trat erstmalig ein Problem auf, das nervt und ganz sicher Behandlung und Behebung braucht.

    Ich beschreibe einfach, wie es kam und sich äußerte:

    Morgens normal gestartet, 2-3 Sekunden (vermutlich) Hydrostößelklackern, dann das (vermutliche) Hydrostößelklackern weg und ich bin ganz normal ca 30 km gefahren. Dort Auto abgestellt für 1 Stunde.

    Dann dort Auto wieder gestartet - und erstmalig Hydrostößelklackern, das auf einmal 30 Sekunden andauerte, habe nach vielleicht 10 Sekunden kurz und ganz vorsichtig Gas gegeben was es nicht behoben hat, aber nach ner halben Minute war es dann weg. Ob dieses Klackern wirklich die Hydrostößel sind oder nicht, weiss ich nicht mit Sicherheit, ich vermute es der Charakteristik wegen. Und ob das Klackern was mit dem nachfolgenden zu tun hat, weiß ich auch nicht, ich schreibe es nur der Vollständigkeit halber dazu.
    Bin dann los gefahren, einige enge Kurven bis zu normaler Straße, noch nichts bemerkt, auf gerader Strecke mehr Gas gegeben, und hier kam das Problem: Er nahm erst mal GAR KEIN Gas an. Dachte spontan, er geht nun aus, aber nein, Leerlauf war ganz normal... also weiter, es kam ein Kreisverkehr, ich in Seitenstraße abgebogen. Dort konnte ich ein wenig rum probieren... mal nam er Gas an, mal nicht. Und er hatte immer dann, wenn er Gas angenommen hatte, und ich dann vom Gas ging (Schubbetrieb), bei erneutem Gas geben Fehlzündungen (deute ich jedenfalls so) mit "knallen" in Krümmer oder Auspuff. Nicht besonders laut, aber so dumpf klopfend / knallend. Während ich so rum probierte um raus zu finden, ob ich so wohl die 30 km nach Hause schaffe, legte sich das Problem weitestgehend, und ich bin nach Hause gefahren.

    Dort habe ich nach durchkämmen des Forums hier nochmal eine Testfahrt gemacht, um die Charakteristik der neu und spontan aufgetretenen Macke genauer beschreiben zu können. Zusammenfassend kann ich sagen:
    - Startet sofort, Leerlauf ist sowohl bei kaltem wie auch bei warmem Motor absolut ruhig und rund. Gasannahme OHNE LAST einwandfrei.

    - Solange er kalt ist, ist die Leerlaufdrehzahl minimal höher als im leicht warmen Zustand (ca 900 U/min), sie geht in der Regel binnen 1 Minute runter auf ungefähr 750-800 U/min.
    - Wenn ich fahre, ist alles was sich in Drehzahlbereichen von über 1600-1800 U/min abspielt, rund und fehlerfrei und gefühlt vollkommen normal.
    Das Problem: Fahre ich sehr langsam, rolle auf ne Kreuzung zu, also vor allem wenn Schubbetrieb ins Spiel kommt, und ich gebe DANN (bei sehr niedrigen Drehzahlen) wieder Gas, kommen gelegentlich diese Fehlzündungen (vermute zumindest dass es welche sind) mit dezentem rummsen unterm Auto (im Auspuff?), für einen Moment eine schlechte und/oder verzögerte Gasannahme, und wenn er sich dann "durchgerungen" hat nach 1-3 Sekunden doch Gas anzunehmen ist wieder alles völlig normal bis zur nächsten Kreuzung.

    Das ist der Stand der Dinge. Als das Problem erstmalig auf trat, war es beängstigend heftig... nachdem ich die 30 km nach Hause gefahren bin, war das Problem auf einmal nur noch halb so stark ausgeprägt, aber immer noch vorhanden.

    Ich war bereits im Autoteile Laden und wollte einfach auf Verdacht nen neuen HFM kaufen und einbauen, aber die wollten mir China-Namenlos-Ware zum Preis eines Bosch HFM andrehen, und dann hab ich gesagt "ich muss da nochmal drüber nachdenken" und bin ohne wieder nach Hause gefahren (Info: Ich lebe in Frankreich....).

    So kam es zu diesem Beitrag hier, bei dem ich hoffe, dass bei dieser Beschreibung vielleicht jemand einen Tip geben kann wo ich die Baustelle am ehesten suchen sollte?

    Freue und bedanke mich schon im voraus über Antworten.
    Viele Grüße aus Südfrankreich!

  • Die gilt es, zu meiner Schande, auch noch zu kontrollieren.
    Habe nur wegen bis dato astreinem Lauf das "laufende System" nicht angetastet. Und vermute aktuell auch den Fehler nicht dort, weil Start / Leerlauf / alle Drehzahlbereiche ja kein Problem machen, ausser diese konkrete Situation "Gasannahme bei niedriger Drehzahl". Ich gebe aber zu, dass dies nur Glaskugel ist....

  • Was man auch noch mit zwei Handgriffen testen kann ist der Benzindruckregler.

    Von dem geht ein kleiner Schlauch zur Drosselklappe. Schlauch am Druckregler abziehen und dran riechen.

    Sollte NICHT nach Benzin riechen.Sonst ist die Membrane defekt und das sorgt auch für Probleme bei der Gasannahme. Der Benzin(Membran.) Druckregler kostet ein paar Euro im Zubehör und kann leicht getauscht werden.

  • Das klingt nach Zündaussetzern. Es können Fehler gespeichert sein, die sich auslesen lassen, wird aber nicht immer erkannt. Fehler auslesen lassen, dann sieht man weiter.

    Leider hat nicht jede Werkstatt die passende Gerätschaft, MB muss es aber können.


    Gruß

    Holger

  • wenn man nicht weiß, wie alt die Zündkerzen sind sollte man sie nicht unnötig herausdrehen um sie "anzuschauen".

    Alte Kerzen gleich erneuern.

  • Pendlerrad Die Sache ist halt tatsächlich so, dass ich bei dem Fahrzeug NULL Informationen habe. Keinerlei Wartungsbuch, keinerlei Aussagen vom Verkäufer.

    Natürlich wäre es also optimal, Zündkerzen, Zündkabel, Sonde hier, sensor da, Schläuche dort, Filter alle, und dann noch Kabelbaum und den Kat checken ... das klingt ironisch, aber es ist eigentlich völlig realistisch.
    Und mit ner hohen Wahrscheinlichkeit würde er nach all dem wahrscheinlich auch sehr rund laufen.

    Dem steht aber halt so ein Versuch einer Ökonomie dagegen, irgendwie nach Möglichkeit das ganze über einen gewissen Zeitraum hinaus zu ziehen und zu verteilen. Also "das Nötigste zuerst".

    Aber wenn alleine (oder als Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt) Auch zu alte Zündkerzen schon sowas in der Art verursachen können.... werd ich wohl mal 4 davon besorgen :)

  • Diskussion über Zündkerzenwechsel im Zusammenhang mit Ökonomie?

    Das ist aus meiner Sicht grober Unsinn, Zündkerzen sind Verschleißartikel und wie Kraftstofffilter oder Motoröl entziehen sie sich einer treffsicheren optischen Beurteilung. Diese Dinge gehören einfach nach passendem Intervall regelmäig gewechselt und kosten den Bruchteil einer Tankfüllung.

    Wenn Du dagegen einen teuren Luftmassenmesser ohne Diagnose "auf Verdacht" auswechselst begehst hat Du aus meiner Sicht eine Dummheit.

    Es gibt auch für dieses Fahrzeug Diagnosemöglichkeiten, die sich schon nach kurzer Zeit rechnen.

  • Ich wollte einen Zündkerzenwechsel nicht diskutieren, sondern erklären, warum ich den noch nicht gemacht habe.
    Und ich nehme den Ratschlag an, siehe letzter Satz "werd ich wohl mal 4 davon besorgen".