Hypothetische Annahme..... TÜV Bestimmungen aktuell

  • Hmm ok..... also du meinst hier aber den R6 richtig?

    Den M112 (V6) gab es, unter anderem in der 220er S-Klasse als S350, mit 3,7 Litern. Diese Version ist allerdings ziemlich selten.

    Baust du einen Motor ein, welchen es nie im 202 gab, dann muss der TÜV technisch beurteilen ob das so funktioniert. Das ist was vollkommen anderes, als ein Umbau auf einen Motor, den es auch ab Werk gab. Bei letzterem muss man eigentlich "nur" eine Checkliste daher nehmen und schauen, ob alles so ausgeführt ist, wie es mit dem anderen Motor ab Werk auch gemacht wurde.

    Theoretisch ja. In der Praxis läuft beides aber in etwa aufs selbe raus.

    Habe mich vor einigen Jahren mal mit einem Tüvver unterhalten, grade wegen Baumuster fremden Motoren. Die Aussage war, es müsse dann, sofern es ein Motor ist welcher so nicht vom Band gelaufen ist, eben ein komplettes Prüfverfahren erstellt werden. Hinsichtlich sogar CW Werte usw.

    Hinsichtlich auch wenn der Motor gar weniger Leistung hat, als es in der entsprechenden Karosserie mal gab. Klingt blödsinnig, aber da kommt es dann auf Gewichte und Austarierungen an, Getriebe eventuell anders usw.

    Ich sag's mal so: Wenn der Prüfer keinen Bock auf dein Projekt hat, wird er nicht sagen: "Das geht nicht." Er wird sagen, dass die Eintragung machbar ist, aber dass du zig Gutachten brauchst, von denen jedes mehrere 1000 Euro kostet. Versuch es halt wo anders, und frag bei den Schraubern in deiner Gegend rum, wen sie konkret für eine Eintragung empfehlen können. 190er mit M104 oder M111 gibt es zum Beispiel etliche, obwohl es so was ab Werk nie gegeben hat. Und da hat sicher niemand 20k+ für Gutachten bezahlt.

    Den M119 gabs von Brabus auch im 202 und ein zwei andere Veredler hatten den auch.

    Ja, aber das waren Umbauten, die vor 30 Jahren von irgendwelchen Tuning-Buden gemacht, und unter vermutlich eher abenteuerlichen und heute nicht mehr nachvollziehbaren Bedingungen abgenommen wurden. Abgesehen davon ist der M119 auch viel zu sperrig, da sind sicher größere Karosserie-Arbeiten von Nöten. Dieser Motor ist definitiv keine Option für einen W202-Umbau in Eigenregie.

    Eigentlich sollte es 209 und 211 heißen.... also die Motoren welche im 202 auch verbaut waren. Die Verwirrung nehme ich gern auf mich und entschuldige mich dafür.

    Aaalso: Der W202 hat die gleiche Bodengruppe wie der CLK der Baureihe W208! Unterseitig sehen beide Autos exakt gleich aus. Der R170 (SLK) greift ebenso auf diese Bodengruppe zurück, hat aber einen um 30cm gekürzten Radstand. Der W210 ist dem W202 recht ähnlich, ist aber NICHT baugleich.

    Wichtig für Umbauten: Die Elektrik vom W202 wurde im Rahmen der großen Modellpflege gründlich geändert. Vorher gab es keinen Can-Bus, ab 97 dann schon.

  • Eigentlich sollte es 209 und 211 heißen.... also die Motoren welche im 202 auch verbaut waren.

    Vorsicht, welcher Motor aus z.B. dem 211 soll wie im 202 verbaut worden sein?

    Du hast den 5l V8 angesprochen. Klar, der heißt intern M113, genauso wie der 4,3l im 202 ein M113 war, aber hier ist schon ohne genauere Prüfung offensichtlich, dass es kein identischer Motor ist. Und damit bist du bei einem "neuen" Fahrzeug, wenn du den verbaust.

  • Naja, der 5.0 M113 sieht genauso aus wie der 4.3 M113, optisch Zylinder Abgeschnitten ist M112 auch alles gleich.
    Luftfilterkasten kann man nen anderen nehmen.

  • Der R6 hatte nie mehr als Euro 2, das geht im Mopf soweit ich weiß nicht weil bei der Abgasstufe kein Rückschritt zulässig ist.


    Gruß

    Holger

  • Naja, der 5.0 M113 sieht genauso aus wie der 4.3 M113, optisch Zylinder Abgeschnitten ist M112 auch alles gleich.
    Luftfilterkasten kann man nen anderen nehmen.

    Zylinder abgeschnitten reicht aber bereits, dass es nicht einfach so aufgeht. Es kommt nicht darauf an, dass vieles gleich ist, sondern dass es 100% gleich ist.

  • Ohne genauere Prüfung offensichtlich.... ohne was zu nennen und immer noch eine Antwort schuldig. Ein typischer Julian, erstmal behaupten...

  • Also so ganz Unrecht hat Julian nicht. Wenn ein Motor aus derselben Baureihe verbaut wird, ist das mit der Eintragung kein Problem. Stammt er aus einer anderen Baureihe, muss man halt schauen, dass alles so weit passt. Die Übersetzung darf maximal 7% abweichen. Kat und co. müssen vom Spenderfahrzeug übernommen werden, und sollten so in etwa an derselben Stelle sitzen, wie dort.


    Baut man einen C240 auf CLK430-Technik um, ist das ganze natürlich kein Problem. Alles was da passt, passt auch dort, da die Bodengruppe dieselbe ist. Will man hingegen den 5-Liter-V8 verbauen, den es ja weder im W202 noch im W208 gegeben hat, muss man schauen...


    Österle-Performance baut zB den R170 auf V8 um. Die nehmen allerdings nicht den 4,3 Liter und das Automatikgetriebe aus dem CLK (was recht simpel wäre), sondern den 5-Liter aus dem W220 und kombinieren ihn mit einer Handschaltung. Da der Motor anders übersetzt ist, als in der S-Klasse, haben sie ein Abgasgutachten erstellen lassen.

    Von daher: Es reicht nicht aus, dass der Motor ein M113 ist. Es muss auch der richtige M113 sein.

  • Ich sag's mal so: Wenn der Prüfer keinen Bock auf dein Projekt hat, wird er nicht sagen: "Das geht nicht."

    So oder so, ich möchte deine Aussage noch einmal hervor heben. Egal wie das Projekt nun genau aussieht (viel einfacher als Umbau auf eine existierende Kombination, als auf was Neues), man sollte immer von vorne weg den Prüfer mit einbinden und mit dem auch nur weiter machen, wenn der Bock drauf hat. Ansonsten versucht man es woanders, aber wenn meint es erzwingen zu können ... absolut schlechte Idee. Das ist einer der wichtigsten Punkte im Projekt. Was der sagt und was der will, ist viel gewichtiger, als das was irgendwer hier von sich gibt.

  • Das sowieso! Beispiel: Ich hatte mal einen Satz 17-Zöller auf meinem ehemaligen 180er. Die Felgen standen nicht in der Freigabeliste für den W202. Das lag allerdings bloß daran, dass Mercedes sie nicht auf der C-Klasse sehen wollte, für den CLK waren sie freigegeben und zwar bis hin zum 430er. Von der Traglast her war das also absolut kein Problem. Der erste TÜV-Prüfer, den ich gefragt hatte, wollte sie mir trotzdem nicht eintragen 8o Ein anderer hat es dann gemacht.