C220cdi Leistungsverlust

  • Hallo zusammen,


    vorab schon mal vielen Dank für die Tips und Hilfe die hoffentlich kommt.


    Mein 220cdi verliert kurz nach dem losfahren die Leistung und will kaum noch über 2000 U/min drehen. Er geht dann in den Notlauf und bei 3000 U/min ist schluss. Nach Stop Schlüssel abziehen und wieder starten ist die Leistung je nach Laune des Motors für 2 bis 10 Minunten wieder da. Fehlercode mit Star Diagnose ausgelesen ist "P1403 Abgasrückführung HFM-geregelt" . Manchmal, nicht immer, auch der Fehler P1470 Ladedruckregelung. Symptome immer die Gleichen mit oder ohne den zweiten Fehler.


    Bis jetzt wurden getauscht:

    Beide Druckwandler vorne

    Luftmassenmesser

    Unterdruckpumpe

    Saugrohrdrucksensor

    AGR Ventil mit Drosselklappe


    Geprüft wurden Druckdose Turbo, AGR Druckdose, Ekas Druckdose, Drosselklappendruckdose. Alles ohne Befund.


    Was ich noch tauschen könnte wäre der Druckwandler für die Ekas Verstellung.


    Mir gehen langsam die Ideen aus was es noch sein könnte. Ich hoffe hier hatte schon jemand ein ähnliches Problem und den ultimativen Tip.

  • Moin,

    bevor Dir die Ideen ausgehen könntest Du als erstes ein Unterdruckmanometer besorgen.

    In den kleinen Unterdruckschlauch, der von der Reduzierdüse am Bremskraftverstärker abgeht ein kleines T-Stück einsetzen und einen passenden Schlauch nach innen verlegen, dort das Manometer anschließen.

    Dann kannst Du bei der Fahrt beobachten, ob und wann der Unterdruck einbricht (ich vermute, das passiert).

    Danach dann das Leck suchen, dazu ggf. die Unterdruckzweige einzeln außer Betrieb nehmen, am Abzweig jeweils verschließen.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hallo,


    danke für den Tip werde ich mal versuchen. Wir haben schon die einzelnen Schläuche mit den Druckdosen mit Rauch abgedrückt. Da waren sowohl die Schläuche wie die Dosen dicht. Kann ich versuchen den Unterdruckschlauch vom BKV auch mit Rauch abzudrücken? Bringt das was?


    Danke


    Mark

  • kann sein, das ein Unterdruck-Leck sich anders verhält als bei Überdruck und ich weiß nicht, wie die Aktoren / Membranen reagieren, ich würd im Unterdrucksystem nur mit Unterdruck suchen, nicht mit Überdruck / Rauch

  • Hallo, jetzt muss ich nochmal fragen, habe leider WE die Reduzierdüse am BKV nicht gefunden. Wo genau soll die denn sein? :/

  • Du schreibst im Bereich 202, hast aber zu Deinem Fahrzeug keine Angaben gemacht.


    Wenn es ein 202.193 ist geht von der Unterdruckpumpe vorn am Zylinderkopf ein festes Kunststoffrohr zum Bremskraftverstärker. Vor dem BKV sitzt ein Rückschlagventil, erkennbar an einer Verdickung. In diesem Bereich ist ein dünner Kunststoffnippel mit entsprechend kleiner Öffnung, das ist die Reduzierung. Ab diesem Punkt wird mit kleinen Unterdruckschläuchen gearbeitet und durch den kleinen Querschnitt im Abzweig wird die mögliche Nachströmmenge aus der Hauptversorgungsleitung bei Defekten am angeschlossen Subsystem begrenzt. Der BKV arbeitet auch bei undichtem Subsystem weiter. Ein intakter BKV arbeitet auch als Unterdruckspeicher, nach Abstellen des Motors werden die ersten Bremsbetätigungen noch unterstützt, erst wenn durch das Loslassen der Bremse der Vorrat aufgebraucht ist wird das Pedal "hart".


    Vorsicht, der kleine Abzweig lässt sich leicht abbrechen, dann muss die ganze Leitung neu.


    Warum hast Du schon so viele Teile ausgewechselt ohne diesen Teilen eine Fehler zuordnen zu können?

    Eine Unterdruckpumpe z. B. muss nur raus, wenn sie trotz dichtem System im Standgas keinen Unterdruck aufbaut und ohne Manometer kann man den Unterdruck nicht nachvollziehbar prüfen.


    Selbst wenn es sich um Neuteile gehandelt haben sollte gewinnst Du ohne Vergleich von Fakten wie Unterdruckaufbau im Betrieb vorher / Nachher und Wirkung der Aktoren keine Klarheit.

    Gibt es wenigstens Fotos vom Aufbau vorher/ nachher?

    Möglicherweise baust Du Dir sogar neue Fehler ein. Kannst z. B. Schläuche falsch aufstecken und merkst es nicht, weil du das System weder verstanden noch die Funktionen im Betrieb gesehen hast.


    Wenn an dem dünneren Unterdruckschlauch ein T-Stück eingesetzt und ein Schlauch mit Unterdruckmanometer angeschlossen wird sollten nach kurzem Motorlauf im Standgas mehr als 600 mbar bis hin zu 800 mbar stabil angezeigt werden.

    Jede Betätigung eines Unterdruck-Aktors zeigt sich wegen der Strömungsbegrenzung durch einen kurzen Einbruch des Wertes am Manometer.

    Umluftklappe, Leuchtweitenregulierung Scheinwerfer, bei Klimaautomatik auch Klappensteuerung verbrauchen bei der Betätigung auch Unterdruck und können bei Defekten den Aufbau eines stabilen Unterdrucks verhindern.

    Die Belüftung der Aktoren des Unterdrucksystems geschieht über eine Belüftungsleitung mit einem Filter auf dem rechten Radkasten. Diese Leitung muss unbeschädigt sein.


    Wenn der Unterdruck nicht stabil ist wird nach meiner Erfahrung beim OM611 das Wastegate nicht zuverlässig geschlossen und der Turbo kann keinen Druck aufbauen.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hast du mal den KAT auf durchgängigkeit geprüft? Nicht dass der dicht ist und dein Motor gegen eine zue Wand drückt?

  • Nur mal zur Vervollständigung der Aussage von Penlerrad, auch wenn ich Fehlerspeicher Störungen an der Ladeluftregelung abgelegt sind, heißt das nicht zwangsläufig, dass dort der Fehler zu suchen ist. Da kommt als Fehlerquelle das komplette Unterdrucksystem in Frage...


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Danke nochmal an alle für die Hilfe und Anleitung. Genaue Bezeichnung hatte ich vergessen ist ein 202.133. Werde jetzt nochmal schauen ob ich irgendwoher ein Manometer bekomme und werde mal versuchen den Unterdruck zu messen. Dann berichte ich was dabei heraus gekommen ist. Gester ist er fast eine halbe Stunde ganz normal gefahren bevor die Leistung wieder weg war.