Erregerspannung Lima nur 1,6V. Ladekontrollleuchte an

  • Hallo,


    kann mir jemand einen Stromlaufplan für WDB2020331F851383 zusenden, wo ich einsehen kann woher die Erregerspannung für die Lima kommt. Oder etwas entsprechendes aus WIS (Fehlersuchpfad oder Ähnliches)?


    Mein C43 will nach der Winterpause und Anschluß einer geladenen Batterie nicht mehr laden. Die Ladekontrollleuchte geht nicht aus, es liegen nur 1,6V Erregerspannung an der Lima an (gegen Karosseriemasse und auch gegen Motormasse gemesse) das reicht natürlich nicht um die Lima zu erregen.


    Ich bräuchte nun bitte einen Stromlaufplan um nachsehen zu können, an welchen Stellen ich weitere Messungen vornehmen kann.


    Vielleicht hat auch jemand einen konkreten Tip, welches Bauteil dafür verantwortlich ist. Ich hoffe es hat nichts mit dem Zündschloss zu tun.


    Vielen Dank!

  • Hallo,

    schön, das Du die FIN angegeben hast, das erleichtert die Suche...

    Normalerweise...

    Für diese Fin finde ich in meinem System keinen Schaltplan Starter / Generator (?!)

    Nach dem Bauzeitpunkt 1999 müsste es ein MOPF sein, gilt das beim c43 möglicherweise nicht?

    Schaltpläne zu Vor-Mopf habe ich nicht im digitalen System, die waren auf Papier.

    Sende Dir einen vom MOPF, könnte ja zumindest einiges passen

    Die Generatoren haben einen elektronischen Regler.

    Der Regler generiert das Steuersignal für die Ladekontrolleuchte am Anschluss D+ als Massepotential damit die Lampe leuchtet (blaues Kabel).

    Die Erregung wird aber nicht mehr vom Strom durch die Ladekontrolleuchte geliefert.

    Ein elektronischer Regler funktioniert nur bei angeschlossener Batterie, er benötigt 12V.


    Ich tippe auf verschlissene / hängende Kohlen oder den Regler selbst.

    Kohlentausch lohnt sich nur, wenn man Spaß dran hat, dazu gibt es mindestens einen bebilderten Beitrag von mir.....


    Gruß

    Pendlerrad

  • Soweit ich es aus den Schaltplänen verstanden habe kommt die Erregerspannung vom KI. Vermutlich liegt, wie Pendlerrad geschrieben hat, der Fehler eher bei verschlissenen Kohlen oder einem anderen Defekt am Regler.


    Viele Grüße

    Roland

  • Soweit ich es aus den Schaltplänen verstanden habe kommt die Erregerspannung vom KI.

    Aus dem Schaltplan kann ich den Unterschied zur altbekannten Generatorsteuerung auch nicht erkennen.


    Bei Versuchen zur Generatorprüfung nach Kohlen- und Schleifringtausch habe ich aber gelernt, dass meine Lichtmaschinen / Reglerkombination mit elektronischem Regler nicht mehr durch den kleinen Strom der Ladekontrollleuchte angeregt wird.

    Es gibt über den elektronischen Regler keine ohmsche Verbindung von der Kontrollleuchte zur Rotorwicklung.


    Bei Antrieb mit Bohrmaschine war dem Generator mit angeschlossener, mit 12V versorgter Kontrollleuchte zunächst keine Leistung zu entlocken.


    Erst wenn am Ausgang der Leistungsdioden (Akkuanschluss) auch 12V anlagen konnte der Generator sich über den Regler selbst erregen und dann auch sofort kräftig Leistung abgeben.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Habe gestern einen neuen Bosch Regler verbaut, wie befürchtet ohne Änderung.


    Anschließend habe ich den Generator ausgebaut und mit einer Bohrmaschine betrieben. Spannung gibt er erst ab, wenn man an D+ 12V antriggert. Legt man im Ruhezustand 12V an, dann läßt er sich von Hand nicht aus der Ruhelage bewegen. Ich denke auch das ist in Ordnung.


    Ich habe noch eine 90A Lima von einem w124 auf gleiche Weise getestet. Sie zeigt das gleiche Verhalten, nur „bremst“ die angelegte Spannung den Generator nicht so stark ab.


    Neuer Generator zum Testen ist auf dem Weg, ich habe aber die Befürchtung daß mein Problem damit nicht behoben sein wird.


    Wie genau wird die Ladespannung denn generiert? Eine Erregerspannung an D+ scheint doch nötig zu sein, die im Betrieb gemessenen 1,6V scheinen nicht auszureichen.


    Noch jemand eine Idee?

  • Legt man im Ruhezustand 12V an,

    sind hier 12 V direkt an D+ gemeint?


    Der Rotor der Lima sollte bei ausgebautem Regler zwischen den Schleifringen einen Widerstand von wenigen Ohm haben, beide Ringe müssen zur Masse isoliert sein

  • Spannung gibt er erst ab, wenn man an D+ 12V antriggert. Legt man im Ruhezustand 12V an, dann läßt er sich von Hand nicht aus der Ruhelage bewegen. Ich denke auch das ist in Ordnung.

    Der Generator enthält einen Drei-Phasen-Diodengleichrichter für hohe Ströme, meist jeweils drei Einpressdioden in je einem Kühlkörper aus Aluminium. Einer für Plus, einer für Minus / Masse.

    Die Wechselspannungen an den Enden der drei Wicklungen können so jeweils zu Plus oder Minus durchgeschaltet werden.

    Dazu kommt an jedem Wicklungsende eine Diode mit kleinerer Leistung, die Plus an den Anschluss D+ durchlässt. Die Minusdioden werden für den Stromkreis D+ mitgenutzt.

    Insgesamt sind es neun Dioden.

    Damit der Generator einfach geregelt werden kann ist der Rotor kein Dauermagnet sondern enthält eine Spule, die beiden Enden dieses Elektromagneten sind an den Schleifringen herausgeführt.

    Die gleichgerichtete Spannung an D+ gibt ein herkömmlicher Regler alter Art auf eine der Schleifkohlen.

    Beim herkömmlichen Längsregler wird hier bei steigender Ausgangsspannung ein zusätzlicher Widerstand eingeschleift oder der Rotorstrom getaktet abgeschaltet um die Leistung zu regeln.

    Ohne Spannung an D+ fließt in der alten Generatortechnik der Strom der Kontrolleuchte durch den Rotor, das genügt, damit er Generator selbsttätig hochläuft, kleine Spannung an D+ sorgt sofort für mehr Strom im Rotor...

    Die andere Kohle liegt bei alter Technik an Masse.


    Neuere Regler haben nach Außen das gleiche Verhalten, das zum Betrieb der Ladekontrollleuchte erforderliche Massepotential liefert aber nicht der Rotor direkt, es wird vom Regler generiert.


    Für den Betrieb ist das zunächst mal unerheblich, die möglichen Meß- und Testmethoden hängen aber vom Regler ab.


    Hast Du wie von mir beschrieben einen Akku an den Ausgang des Generators angeschlossen?



    Wenn eine Diode Kurzschluss hat wird die Leistung innerhalb der Lichtmaschine verheizt und es gibt kaum Ausgangsspannung.

    Eine kurzgeschlossene Generatorwicklung ist eine kräftige Bremse, das würde erklären, warum der Generator sich bei bestromtem Rotor kaum drehen lässt.

    Gruß

    Pendlerrad