M271 Steuerkette / Kettenräder wechseln im 204

  • Die Steuerkette am M271 und die verschlissenen Kettenräder sind ja auch im W204 noch ein Thema, daher diese Anleitung zum Wechsel der Kette und der Räder. Eigentlich liegt der Beitrag hier auch schon seit November letzten Jahres, aber man kommt halt zu nichts…


    Werkzeug:

    - Zündkerzenschlüssel

    - Torxkasten (Innen und Außen)

    - 27er Nuss und Schlüssel, besser zwei

    - Silikondichtmaße

    - ggfs Nockenwellenblockierer

    - Werkzeug zum Trennen der Kette/Niete

    - ggfs Spannrolle



    Benötigtes Material:


    - Steuerkette

    - Kettenspanner

    - obere Gleitschiene

    - Einwegdeckel für Kettenspanner

    - Dichtung Ventildeckel groß

    - Dichtung Ventildeckel klein (4x, für Zündspulen)

    - Kettenschloss

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    - Kettenräder

    - O-Ring für Thermostatgehäuse

    - ggfs Thermostat


    Einen vollständigen Schlüssel und Nusskasten und so Dinge wie Tücher & Bremsenreiniger setze ich einfach voraus.


    Und damit auch schon zur Sache:



    1)Auto auf Rampen, Bühne oder Hölzer fahren, am besten so, dass ihr unter oder an das linke Vorderrad kommt. Die Höhe durch Rampen/Holz ist optional und gut für den Rücken, ansonsten das Rad schon mal abschrauben.


    2)Batterie abklemmen.


    3) Verkleidungen vom Motor abnehmen, Luftansaugrohr zum Filter ausklipsen, Rohr entnehmen


    (4) Wer auch die Kettenräder wechselt, jetzt vorne rechts unten am Wasserkühler einen Schlauch aufstecken und das Ventil öffnen, um den Zylinderkopf zu entleeren. Sollten ca. 5,5l rauskommen


    5) Schalldämpfer vor dem Kompressor abbauen (das schwarze Plastikrohr vom Kompi zum LLK), unten neben der Kurbelwellenscheibe sitzen zwei Außentorxschrauben (E10/12?). Alle Öffnungen mit Tüchern verstopfen.


    6) Riemenspanner lösen, Keilriemen abnehmen. Dazu benötigt man einen 55er oder 60er Innentorx, der unterhalb der Spannrolle in die entsprechende Verzahnung gesteckt wird, ganz normal gegen den Uhrzeigersinn entspannen.


    7) Lichtmaschine abstecken und abschrauben. Wenn die Batterie noch nicht abgesteckt wurde, macht es JETZT! Erstmal die Leitungen trennen: Dazu mit einem Schraubendreher die schwarze Schutzkappe vom Pluspol hebeln, wie gehabt mit 13er Nuss lösen. Danach mit kurzem Schlitz den Stecker der Ladeinformation entriegeln, dazu graues Plastik vorsichtig nach unten schieben. Danach Stecker abziehen.

    Die Lichtmaschine ist mit vier Außentorx (12er) am Block festgeschraubt. Die unteren Beiden kann man mit einer langen (ca 25cm) ½“ Verlängerung durch den Radkasten lösen und entnehmen, spart viel Arbeit.

    Dann die oberen Schrauben von vorne lösen, dazu die Nuss direkt auf die Ratsche (sieht man schlecht unter der Servopumpe). Danach die Lichtmaschine nach vorne entnehmen.
    (8) Nachdem das Kühlwasser abgelaufen ist, nun am Kunststoffflansch den Bügel anheben und den Schlauch abziehen, danach zur Seite biegen und fixeren.


    9) Um die Leitungen der Lima vollständig zu Lösen, muss das Hitzeschutzblech der Servopumpe rückseitig gelöst werden, normaler 10er Torx. Danach Kabel nach oben ausfädeln.


    10) Zündspulen lösen, dazu erst die Schrauben lösen, danach den Stecker abstecken (E10 Außentorx). Einbau später umgekehrt.


    11) Zündkerzen aus dem Kopf schrauben


    12) alle weiteren Kabel, die über den Ventildeckel gehen, abstecken. Das sind: Nockenwellenversteller rechts (Draufblick links), dessen Massekontakt, Klopfsensor, Unterdruckventil, Kühlwassertemperatursensor.
    Ich hab die Unterdruckleitung drangelassen, ließ sich nicht gut lösen.



    13) alle 12 oder 14 E10er Außentorx des Ventildeckels lösen und entnehmen, Deckel abnehmen, alles bis auf den vorderen Teil mit Papiertüchern abdecken, unter den Kabeln ist auch Dreck.



    14) Deckel des Kettenspanners, mittig mit stabilem Schraubenzieher durchstechen und heraushebeln. Der Spanner sitzt hinter der Lichtmaschine, links am Motorblock auf halber Höhe.



    (15) Wer auch die Kettenräder wechselt, steckt auch den zweiten Nockenwellenversteller ab und löst die Stirnseitigen Schrauben des kleinen Steuergehäusedeckels. Dazu die auch die zwei Innentorx lösen, die die Motorhaken halten, sowie alle E10er Torx. (zwei unter dem Thermostatausgang, das mit zwei sehr langen E10 Torx festgeschraubt ist. Lässt sich mit ein bisschen WD40 und vorsichtigem(!) hebeln soweit drehen drehen, bis man an die Schrauben darunter kommt.

    Die Nockwellenverstellermagneten sind mit je drei E8er Torx befestigt und kleben idR leicht fest, ein vorsichtiger(!) Schlag mit dem (Hammer auf einen)Schraubenzieher löst das Gehäuse. Abnehmen und zur Seite legen. Der Stirndeckel selbst ist mit Dichtmasse festgeklebt und zwei Passbuchsen zentriert. Durch Schläge über Hammer/Schraubenzieher jeweils unterhalb der äußersten Schrauben vorsichtig lösen. Achtet auf Gleichmäßigkeit, sonst verkeilt er sich.



    (16) jetzt wird es ein bisschen lästig. Zum Lösen der Nockenwellenversteller wird der 27er Ringschlüssel angesetzt, mit einem Ölfilterband kann man den NWV gegenhalten, am besten hält eine zweite Person über die Riemenscheibe (27er Nuss) gegen. Dann mit dem Handballen impulsartig probieren die NWV von der Nockenwelle zu lösen. Wer hat -> Nockenwellenblockiere aufsetzen.

    Wenn sie gelöst sind, reicht das.


    17) Motor über Riemenscheibe auf Zünd-OT drehen, bis oben die Markierungen der Nockenwellen zu fluchten, oder auch eben nicht mehr :D. Mindestens aber eine Umdrehung, und dabei den Zustand der Räder begutachten.


    18) Wenn der Motor auf OT steht, durch die Öffnung des Kettenspanners selbigen Lösen (17er Nuss) und herausnehmen.


    19) Jetzt oben den ganzen Zylinderkopf und den Kettenschacht mit Tüchern abdecken, und die Kette trennen. Ich habe dazu einen Niet stirnseitig abgeschliffen, dabei den Staub mit dem Staubsauger aufgefangen. Schleifstaub ist das allerletzte, was man im Motor finden sollte.




    Weiter gehts im nächsten Post...

  • (20) Die Kette seitlich mit Draht befestigen (links an der Unterdruckdose, rechts an einer Schraube des Luftfilterkastens. Jetzt die NWS komplett herausschrauben, Zahnrad dabei festhalten. Am besten eins nach dem anderen wechseln, also Altes raus, Neues rein. Vor Montage des neuen Rades, Zahnrad so gut es geht mit Öl fluten. Dann wieder ansetzen (passen nur in einer Position) und handfest andrehen. Dann auf zweiter Seite wiederholen.

    Alte Gleitschiene durch neue ersetzen.






    21) Neue Kette mit Kettenschloss mit alter Kette verbinden, Draht an beiden Kettenenden festmachen.


    22) Kette unter Kurbeln einziehen, dabei auch am besten zu zweit arbeiten. Jeweils ein Kettenende zu sich hinziehen, dabei den Motor durchdrehen. Wenn die Kette dabei überspringen sollte, weil die Nockenwelle gerade über ein Ventil drüber ist, keine Angst. 27er Schlüssel nehmen und entsprechend zurückdrehen, bis die stirnseitigen Markierungen (langen Schlitze am Verstellerkörper) wieder an gleicher Position sind. Dazu die Kette annehmen, Rad einen oder mehrere Zähne zurückdrehen, Kette auflegen, Position prüfen. Wenns wieder passt, weiterkurbeln.




    23) Wenn die Kette einmal durch ist, ist das meiste geschafft. Wer das Kettenschloss weiter benutzt, nun die Kette damit schließen, ansonsten ausbauen und Kette nieten. Vor dem Schließen oder Nieten noch mal die Steuerzeiten kontrollieren. Ein bisschen daneben können sie noch sein, da die Kette noch nicht gespannt ist.

    24) neuen Kettenspanner ölen und versuchen so gut es geht zu füllen, dann einschrauben. Drehmoment früher 80NM, später 40NM (dazu mehr in meinem Post zum Drehmoment), also einfach fest, aber nicht übertreiben. Kommt man eh mit dem Drehmo nicht dran, also Halbzollknarre und los.

    (25) Wenn die Kette wieder gespannt ist, NWV wieder „fest anziehen“, also wieder den 27er drauf, mit Ölfilterschlüssel und über die Kette gegenhalten und festziehen. Die Drehrichtung ist gegenüber der Gewinde falschherum, also ziehen sie sich ohnehin fest und nicht löse, aber trotzdem so gut es geht festziehen. Wegen Öl in den Gewinden Drehmoment kaum messbar.



    Weiter in Post 3

  • (26) Stirndeckel und Stirndeckel penibel von Resten der alten Dichtmasse befreien, am besten mit einem Schaber und Dichtungsentferner, alternativ Verdünnung. Wirklich sauber arbeiten, sonst wird es später nicht dicht. Alle Flächen anschließend entfetten, dann Silikondichtmasse auf den Deckel auftraten und anziehen lassen. O-Ring auf der Rückseite des Thermostatgehäuses tauschen/mit Dichtmasse neu abdichten.

    Dann Deckel wieder aufsetzen und zügig die Schrauben wieder anschrauben, über gegenüberliegend/über Kreuz und gleichmäßig festziehen.



    (27) Die Magneten der NWV auch abwischen, der O-Ring pappt nur fest, außerhalb des O-Rings ebenfalls eine dünne Bahn Dichtmasse auftraten, und die beiden Magneten wieder aufsetzen und festschrauben.


    28) Dichtungen am Ventildeckel austauschen, Dichtflächen am Kopf und den Zündspulen sauber abwischen und entfetten, danach Ventildeckel wieder aufsetzen und über Kreuz gleichmäßig festziehen.


    29) Einwegdeckel für den Kettenspanner wieder einsetzen und mit Montagedorn eintreiben.


    Jetzt ist die eigentliche OP soweit beendet.


    30) Lichtmaschine wieder montieren, Riemen aufziehen, Schalldämpfer wieder anbringen, ggfs Riemen und Spannrolle austauschen bei der Gelegenheit.


    31) Alle Stecker/Verbindungen am Kopf wiederherstellen, AUßER den Zündspulen/Kerzen.


    32) Kühlwasser wieder auffüllen


    33) Batterie wieder anklemmen


    34) Motor OHNE Zündspulen oder mit angesteckten Spulen ohne Kerzen ein paar Sekunden lang durchorgeln, um Öldruck aufzubauen.


    35) Kerzen/Spulen wieder rein, Motor starten.


    36) zum Entlüften des Kühlkreislaufes Motor vorsichtig warm fahren und Heizung auf volle Pulle.


    37) abschließender Ölwechsel (ggfs Ablasschraube mit Magneten einsetzen) um allen möglichweise eingetragenen Dreck oder zerbröselte Zähne aus dem Motor zu bekommen. Ich habe dafür in die Ablassschraube ein 6er Loch gebohrt und einen Neodymmagneten eingesetzt, mal schauen wie viel Dreck der in Zukunft rausangelt.


    38) Kasten Bier aufmachen, Werkzeug putzen und Wegräumen.

    Fertig. Dauert so einen ganzen Samstag, für ungeübte auch ein ganzes Wochenende, je nach Skills.

    Hier noch ein paar Schadensbilder von den Bröselrädern:


  • So, ich hoffe das war es so weit und ich habe nicht zu viel vergessen, ist aus der Erinnerung aufgeschrieben. Bilder hätte ich noch mehr gehabt, aber hier kann ich je nur 10 hochladen und die Reihenfolge ist auch durcheinander geraten. Bei Vorschlägen und Tipps bescheid sagen, dann passe ich es noch an.

  • Helix

    Hat den Titel des Themas von „M271 Steuerkette wechseln im 204“ zu „M271 Steuerkette / Kettenräder wechseln im 204“ geändert.
  • Wie lang hast Gebraucht?, ich brauch für Kette 2 Stunden, mit Rädern 2,5h....


    Als Tipp, es gibt eine Durchziehhilfe die verhindert das die Kette beim Durchziehen wegschnappt...und ein NW Abstecklineal um die Steuerzeiten genauestens einzustellen...ist auch nicht teuer...


    Und Bitte, Motor niemals mit Schloss in Kette betreiben, es ist nur eine Montagehilfe..Wer mit Kettenschloss fährt ruiniert sich den Motor...immer Nieten!

  • Keine Ahnung, ich habs gemütlich gemacht, hätte spontan 4h gesagt. Aber ich rechne das komplett von Auto reinfahren, aufbocken, Kühlwasser ablassen - da biste schon bald die erste halbe Stunde los. Und nachher noch nen Ölwechsel etc. In 2.5 Stunden ist das mMn nicht zu machen, wenn man das nicht gerade jeden Tag macht und das Werkzeug schon sortiert liegen hat.

    Zitat

    es gibt eine Durchziehhilfe die verhindert das die Kette beim Durchziehen wegschnappt...

    Ich hatte eine von eBay, die war einfach zu groß und hat nicht funktioniert...
    Wobei ich mich generell gefragt habe, ob man die Kette nicht ohnehin einfach an den Kettenrädern vorbeiziehen kann, wenn alle drei Räder stehen - ist ja beim Zahnriemen eigentlich nichts anderes - aber ich wollte es bei der ersten Kette am 271 und ohne das Kettenrad und die Gegebenheiten unten im Sumpf zu kennen nicht ausprobieren.

    Wegen NW: Was meinst du mit genaustens? Es geht ja eh nur auf einen Zahn genau, also stimmt oder stimmt nicht. Oder ist das eine Bohrung wie bei VW wo man nen Bolzen reinstecken kann?

    Zitat

    Und Bitte, Motor niemals mit Schloss in Kette betreiben, es ist nur eine Montagehilfe..Wer mit Kettenschloss fährt ruiniert sich den Motor...immer Nieten!

    Es gibt zig Motoren, auch von Mercedes, die mit Kettenschloss betrieben werden. Iwis selbst bietet das Teil als Kettenschloss an, nicht nur für diesen einen Motor...(z.B. A0009970598)
    Warum sollte ein Kettenschloss den Motor runieren? Aber es kann ja jeder machen wie er es für richtig hält, ich sehe da technisch keine Notwendigkeit für.

  • Es gibt ein Lineal, dass man auf die NW auflegt und seitlich am Kopf verschraubt, damit ist sie fix und verdreht sich nicht, gleichzeitig kannst sie als Gegenhalter zum Anziehen der NW benutzen ( NW Räder 80Nm).


    Laut WIS kein Betrieb mit Kettenschloss...!! Mit dem entsprechendem Nietgerät geht das in 5 min.


    Ich hab das schon zig mal gemacht, daher geht das auch fixer, und beim 204 ist mehr Platz, genauso wie beim 211, beim 203 ist es freaky, da es dort enger zugeht, und die Lima schwer rauszubekommen ist.

  • Hallo liebe Forumsgemeinde!

    Das ist mein erster Beitrag in DIESEM Forum ;) Ich bin schon seit Jahren in zwei anderen Mercedes-Foren aktiv, nun aber auf diesen wertvollen Beitrag zum Kettenwechsel speziell bei der 204er Baureihe aufmerksam geworden.


    Mein Name ist Markus, 32 Jahre alt, komme aus Mannheim und wohne seit ein paar Jahren im Raum Detmold. Ich schraube quasi fast mein ganzes Leben an diversen Mercedes und wir haben so einige im Fuhrpark. Habe viele Jahre einen S203 gefahren, den ich ueber Jahre "aufgeruestet" habe (Tacho vom CLK W209, Distronic, kompletter Umbau von Vormopf auf Mopf u.s.w.).

    Die letzten Jahre war ich aber haupsl. in der Oldtimerszene aktiv und restauriere mehrere Mercedes aus den 50er, 60er und 70er Jahren.


    Seit knapp einem Jahr habe ich nun im Alltag einen S204, 200 CGI (also der M271 EVO mit 135Kw), Baujahr 2011. Ich wollte unbedingt eine super Ausstattung und habe dann ein gutes Angebot bekommen, dafuer die Laufleistung von 180.000 in Kauf genommen.


    Auf den Wechsel der Steuerkette und ggf. sogar der Nockenwellenversteller habe ich mich schon gefasst gemacht, da ich den Motor gut kenne.


    Seit einigen Wochen rasselt er deutlich nach dem Start, jetzt wurde es hoechste Zeit!


    Beim 203er mit M271 habe ich die ganze Geschichte schon 2x gemacht, also eigentlich nix Neues fuer mich.

    Ich habe das WIS und dementsprechend die Original Mercedes Werkstattanleitung ausgedruckt. Ausserdem habe ich jegliches Werkzeug, das in der WIS-Anleitung steht (Haltevorrichtung fuer die Kette auf den Raedern, Blockierer f. die Nockenwellen, Nietgeraet u.s.w.


    Ich habe die Anleitung aus dem WIS PENIBEL befolgt und alle Schritte genauso ausgefuehrt. Bin fix durchgekommen, die neue Kette ist bereits mit der alten verbunden und jetzt kommt das Durchziehen!


    Und damit auch mein Problem: Ich habe an der Kurbelwelle begonnen zu drehen, die Kette wird ueber das Einlass-Rad eingezogen, gleichzeitig wollte ich die alte Kette am Auslass-Rad langsam heraus ziehen, so wie immer eben.

    Die Nockenwelle der Auslassseite sitzt aber bombenfest und laesst sich auchmit viel Zug an der Kette nicht drehen!


    Vorher ging das Durchdrehen des Motors natuerlich super, da war die Kette noch geschlossen und zwangsweise wurden beide Kettenraeder bewegt. Jetzt, da die Kette offen ist, zieht sie ja nur noch am Einlass-Rad und bewegt nicht mehr automatisch das Auslass-Rad. Und ueber das offene Kettenende am Auslassrad kann ich auch mit grosser Kraft nicht genug Zug aufbringen, um das Rad zu bewegen.

    Das Einlass-Rad habe ich durch Drehen an der Kurbelwelle schon eine Viertel-Umdrehung (!!!) gedreht, die Kette ist also schon ein ganzes Stueck in den Kettenschacht gezogen worden und hat kurz vor dem Auslass-Rad jetzt schon sehr viel Spiel (sehr lose). Wenn ich noch weiter an der Kurbelwelle drehe, ohne das Auslass-Rad mit zu drehen, rutscht mir die Kette noch aus der Gleitschiene oder sogar vom Kurbelwellen-Rad.

    Ueber das Auslass-Rad laesst sich die Kette jedoch absolut nicht stramm ziehen! Natuerlich sind die Nockenwellen nicht mehr blockiert, habe mehrfach alles gecheckt.

    Wenn ich mit einem Hebel vorsichtig versuche, das Auslass-Rad zu drehen, laesst es sich auch drehen, springt beim Loslassen aber sofort wieder in die vorherige Position zurueck! Ich vermute mal diese entgegen wirkende Kraft kommt irgendwie von den Verstellern? Bei den beiden anderen M271 hatte ich diese Schwierigkeit aber nicht!

    Bei mir sind die Versteller (also auch die Magneten) und der obere Stirndeckel noch eingebaut, da ich nicht die Kettenraeder tauschen muss! Um nur die Kette zu tauschen, ist das laut WIS ja auch nicht noetig!


    Ich bin absolut ratlos, wie ich die Kette nun einziehen soll, wenn das Auslass-Rad absolut blockiert.


    Hat hier jemand einen Rat fuer mich? Ich bin fuer jeden Tipp dankbar!!!


    Beste Gruesse,

    Markus

  • Kerzen hast du aber schon raus, oder?

    Der Widerstand durch die Nocken ist schon nicht ganz unerheblich, mir ist auch zwei- dreimal die Kette übersprungen bei der ENW, dann entsprechend zurückgedreht. Wenn du kannst, frag ein- zwei Kumpels ob die dir helfen können. An jedes Ende einen stabilen Daht/Kette, und dann die Kette möglichst flach über die Räder gespannt halten. Also so, als wolltest du die Kette in der Mitte wieder verbinden (vom Winkel), nur dass die neue Kette eben von rechts über die ENW eingespurrt und die alte Kette über die ANW ausgespurrt wird.

  • Hallo Helix!

    Vielen Dank fuer deine super schnelle Antwort!

    Ja, Kerzen sind raus.

    Wir haben es gestern schon zu zweit probiert, genau so, wie du es beschreibst... Selbst mit enormer ZugKraft am offenen Kettenende gelang es uns nicht, ueber die offene Kette das Rad zu bewegen.

    Nur mit einem starken Hebel konnten wir das Auslass-Rad ein Stueck bewegen, sobald man den Hebel jedoch absetzt, schnellt das Rad mit einer energischen Kraft in die Ausgangslage zurueck. Auch wenn einer den Hebel haelt, und der andere die Kette dann auf Zug fest haelt, laesst sich das Rad nicht einmal ueber die Kette in dieser Position halten! Das zurueck schnellende Rad reisst einem die Kette durch die Finger...

    Wir probieren es gleich noch einmal, aber bis jetzt sind wir ratlos.

    Bei den beiden W203 mit M271 hatte ich solche Kraefte nicht...