• Lassen sich die Radlager so nach zwanzig (20) Jahren denn ohne großen Aufwand, so durch den Schmiernippel frisches Fett reinpressen, schmieren?

    Grüße aus der Baustellenhaupt- und Fächerstadt

    ... xundbleiwe und Kotzbeutel tragen


    Peter

  • Also:

    Die reichliche Fettbefüllung aus der Produktion ist eine lifecyclefüllung.

    Die Kegelrollenlager sind sehr genügsam und ein Hauch von Öl aus dem Fett reicht ihnen.

    Dieser schwitzt aus der Litiumseife bei Erwärmung aus.

    Versuche, die Lager nur mit dem Korrosionsschutzöl der Belieferung den sog. Hockenheimdauerlauf am RFP ( 2000km mit maximaler Seitenführung ) laufen zu lassen überstanden die Lager. Bei starkem Frost rasch losgefahren, könnte es dabei aber zu Fresserscheinungen kommen, weil das Korrosionsschutzöl nicht über die Viskosität des Öls aus dem Fett besitzt, genauso wie bei mit Aceton ausgewaschenen Lagern recht rasch fatale Fressereien auftreten. Sobald Fett in der Nabe ist, wird dies nicht passieren.

    Radlagerlebensdauern mit der Erstbefüllung von 1000000km sind bei Taxis zu finden. Bei andauerner Kurvenräuberei kann es zu erhöhtem Radlagerspiel kommen. Das kann zu Achsschwingungen bis hin zum ABS Ausfall gehen. Dieses Spiel kommt dann aus der Klemmutter die einläuft. Spiel sollte dann nachgestellt werden. Radlagerschäden sind bei den Kerolas selten und treten meist nach kurzer Laufstrecke bedingt durch Materialfehler auf. Auch Transport auf LKW und Bahn hat früher mal zu false brinelling geführt, aber das konnte dann durch die Änderung des Fettes und verbesserte Härtung und Material verhindert werden. Die heutigen Radlagerungen der 2-4. Generation sind da empfindlicher.

    Regards

    Rei97

  • Ich danke dir für deine ausführlichen Erläuterrungen und werde versucher, die nächsten 400000km ebenso problemlos zu überstehen.

    Grüße aus der Baustellenhaupt- und Fächerstadt

    ... xundbleiwe und Kotzbeutel tragen


    Peter