OM604: Alternative zur Lucas-Spritze?

  • Ich hätte die Möglichkeit einen C220 Diesel zu kaufen. Der Zustand ist ziemlich gut und auch die Laufleistung mit rund 120.000 Kilometern für Diesel-Verhältnisse recht niedrig. Nur ist halt ausgerechnet der OM604 verbaut. Also der Motor mit der ollen Lucas-Einspritzung, bei der nicht die Frage ist, ob, sondern wann sie Probleme macht.


    Ich weiß natürlich, dass es inzwischen einen verhältnismäßig günstigen Reparatursatz gibt. Aber wäre es auch möglich, das Problem bei der Wurzel zu packen, und die Lucas-Spritze direkt durch etwas zuverlässiges zu ersetzen? Durch die Bosch-Einspritzpumpe vom OM601 zum Beispiel? Wenn dabei ein paar Pferde auf der Strecke bleiben, ist das jetzt erstmal nicht das größte Problem.

  • Problem dürften eher die Abgaswerte sein. Du hälst damit ziemlich sicher deine Abgasnorm nicht mehr ein.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Offiziell bestimmt ein Problem, aber da bei den alten Dieseln nur die Trübung gemessen wird - wo kein Kläger da kein Richter. ;)
    Der Umbau geht, der Dieselschrauber Locke wird sich auch garantiert gleich noch melden was die Details angeht. Aber aus ~10h Fahrerfahrung mit dem Motor: Lass ihn wo er ist und nimm nen CDI. ^^

  • Aber aus ~10h Fahrerfahrung mit dem Motor: Lass ihn wo er ist und nimm nen CDI. ^^

    Hast du zufällig einen zu verkaufen? Also einen weitgehend rostfreien mit niedriger Laufleistung 8o


    Irgendwie war alles ab '97 gebaute, was ich bisher gesehen habe, ziemlich müllig. Inzwischen habe ich es aufgegeben, mir CDI, V6 und Co. anzuschauen, das gab bisher jedes mal eine Enttäuschung.


    Ich hoffe, das löst keinen Shit-Storm aus, aber TÜV soll jetzt erstmal nicht meine größte Sorge sein :(

  • Im Prinzip ist der OM604 ja nur ein OM601 mit einem geänderten Bohrungs-Hubverhältnis und einem 4-Ventilkopf.


    Deshalb genügt es im Prinzip die Bosch-Reiheneinspritzpumpe für den C200D einzubauen.

    Um die entsprechende Leistung zu generieren müsste man in der Pumpe allerdings größere Pumpenelemente verbauen.

    Das Problem ist nicht mal das Abgas erhalten sondern, dass man zum einen vom Hersteller keine Freigabe bekommt und kein entsprechendes Mustergutachten für das Abgasverhalten existiert. Funktionieren wird das sicherlich.


    Es gibt in Finnland einige Verrückte, die diesen Motor, mit einer Bosch Resp und einem Turbolader in eine kleine Bestie mit mehr als 220PS verwandelt haben.


    Gruß


    Jürgen

  • Die leidige Lucas Einspritzpumpe... das erinnert mich immer an die Familie. Nachdem Opa sich den W202 gekauft hatte, da sein Schwager einen W201 hatte, kaufte dieser sich gleich zu Beginn einen W210 als 220er Diesel (Fuhrunternehmer, Diesel im Überfluss). Mit einem 202 hätte man ja nur Gleichstand, nicht Vorsprung gehabt. Der war sogar rostfrei und sehr gepflegt, allerdings ging die dämliche Pumpe öfters mal leck, sodass der W210 zu Gunsten einer B Klasse aus Verdruss abgewrackt wurde...eigentlich eine Schande. Iironischerweise laufen W201 und W202 immer noch bei den jeweiligen Enkeln um die Wette.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Mein erstes "richtiges" Auto war ein C220 Diesel. Da war auch irgendwann die Spritze hinüber.

    Damals, also 1999, gab es noch keinen Reparatursatz, es musste eine neue her, die hat knapp 3000 D-Mark gekostet. Dabei hatte ich mich für den 220er entschieden, um Geld zu sparen :(


    Die Finnen bauen krasse Sachen, wobei deren Lieblingsopfer wohl der OM606 ist.


    Naja, ich muss mir das mal überlegen. Lust hätte ich schon auf die Karre, aber es spricht halt auch viel dagegen.

  • Ich würde sagen: der Motor spricht dagegen.
    Nimm nen 611er oder nen 111er, aber der 604 war in meinen Augen nur ein Motor für Leute, die ganz früh nen Diesel kaufen wollten, weil sie sonst auch überall Diesel reinschütten.