Ruhestrom w202 BJ 1998

  • Hallo Stefan,

    ich teile Deine Meinung, dass hier zu viel gestritten / diskutiert wurde.


    Aber wer das erste Foto vom Meßgerät nicht in der Komplettansicht angeschaut hatte merkte schon den ersten Fehler nicht.

    Ein Multimeter mit gesonderter Buchse für separatem Hochstrombereich (hier 10A) muss bei Nutzung der Buchse auf 10A eingestellt bleiben.

    Wird der Drehschalter in andere Bereiche umgeschaltet, so misst man trotzdem weiter am belastbareren Meßwiderstand für 10A, schaltet aber die Position des angezeigten Kommas mit dem Meßbereichsschalter um.

    Das Gerät wird nicht beschädigt, aber das Ergebnis mit dem neuen (scheinbaren) Meßbereich zu bewerten ist Unsinn.

    Die Anzeige bleibt konstant, bezogen auf den 10 A-Bereich also Zahlengleich richtig, aber mit dann variablem Komma an falscher Stelle, sie kann sich Je nach innerer Verschaltung auch verringern.


    Dein Beitrag

    Sicherungen raus und der Reihe nach nachmessen.

    ist aus meiner Sicht aber ein Schnellschuß, der hier nicht weiter hilft.


    Max hat schon Teilströme einzelner Sicherungen gemessen, es gab keinen klaren Verdächtigen und für mehrere Bereiche zu hohe Ströme


    Wenn nicht sicher ist, ob das Gesamtsystem zur Ruhe kommt, müssen alle Sicherungskreise versorgt sein, also alle Sicherungen außer der des zu prüfenden Teilkreises sollten gesteckt sein.


    Auch auf der vollständige Text der aktuellen Fehlerliste sollte bekannt sein.


    Das gewählte Gerät an sich halte ich für ausreichend, allerdings bietet es im Bereich 200mA zu wenig Reserve für Wake-Up-Ströme und sollte daher bei jedem neuen Meßschritt ( und eine kurze Zeit danach) durch eine Brücke an den Eingängen geschützt werden.


    Als Schutzwiderstand / Brücke kann bei diesem Gerät auch der eingebaute Meßwiderstand des 10A-Bereiches dienen.

    Dazu benötigt man dann drei übliche Laborschnüre (die haben am Stecker jeweils eine Buchse für weitere Stecker).

    Das Meßgerät wird auf 200 mA eingestellt, der erste Anschluss ist der gemeinsame Nullpunkt der Meßwiderstände (COM),

    der zweite Anschluss ist der normale Meßanschluss (V, mA, Ohm).

    Dann wird VmaOhm durch Aufstecken einer weiteren (kurzen) Laborschnur mit dem 10A- Anschluss verbunden, dadurch liegt der 10A-Meßwiderstand parallel zum gewählten Meßbereich und der weitaus überwiegende Strom fließt durch diese Verbindung (Verhältnis etwa 10.000 zu 200).

    Das Meßgerät verträgt mit dieser Beschaltung bis zu 10A (kurzzeitig, wie spezifiziert), der angezeigte Zahlenwert ist aber wegen des gleichzeitig parallel liegenden Meßwiderstands des 200 mA-Bereiches etwas zu klein (vernachlässigbar, es geht hier ja vor allem um die zeitliche Beobachtung des erwartbaren Stromabfalls)

    Das Komma wird allerdings durch den Bereichsschalter definiert, bei 200 mA (max. Anzeige 199,9) ist es an der falschen Stelle.

    So lange der 10A-Meßwiderstand parallel liegt können nur Ampere (10,00) mit zwei Stellen hinter dem Komma gemessen werden (falsches Komma beim Ablesen "verschieben")

    Bei dieser Beschaltung kann der Strom mit Schutzwiderstand beobachtet werden und wenn die Anzeige unter 0020 abfällt fließen weniger als 200 mA, durch abziehen der Brücke "VmAOhm" zu "10A" wird der Parallelwiderstand entfernt, der Meßbereich unterbrechungsfrei umgestellt und der tatsächliche Wert angezeigt.

    Ein Wake-Up allein durch Änderung des wirksamen Meßwiderstands ist nicht zu befürchten.


    Aber Achtung, wird nur eine Seite der Brücke gezogen hat das offene Ende 12V Plus Akku ohne Sicherung, das darf man nirgends ablegen.

    Vor Arbeiten an Sicherungen oder Umstecken des Adapters das Meßgerät wieder mit der Schutzbrücke aufrüsten.


    Wie von Martin Lo vorgeschlagen sollte man die Anschlüsse eines selbst gebauten Adapters mit einer zusätzlichen Sicherung je Seite herstellen, dann muss man sich auch keine Gedanken machen, auf welcher Seite der Akku liegt.

    Dafür gibt es rundum gekapselte Sicherungsfassungen mit vorkonfigurierten Kabelenden für kleines Geld.



    Gruß

    Pendlerrad