Reinigungskosten für einen Abschleppwagen?

  • Hallo


    Meine Frau mußte vorgestern leider abgeschleppt werden, ihr Auto (Fremdmarke) hatte aufgrund eines kaputten Külwasserschlauches sein Kühlmittel ausgeworfen. Und da bei den heute ach-so-perfekten Autos eine Kühlwassertemperaturanzeige fehlt, wurde das Maleur erst bemerkt, als es fast zu spät war. Der Motor ging aus, jede Menge Qualm und die Chose stand. ADAC angerufen und der hatte das Auto aufgeladen und zu unserer Vertrauenswerkstatt verbracht. Inzwischen läuft der Wagen wieder, Motor hat's unbeschadet überlebt, alles ist gut. Glück gehabt.


    Aber was uns ärgert, ist die Tatsache, daß der Abschleppbetrieb (im Auftrag des ADAC - wir sind auch Mitglied beim ADAC) ihr 45 Euro für die "Reinigung des Abschleppwagens" abgeknöpft hat, weil das Auto auf der Ladefläche eine Pfütze Kühlmittel produziert hat. Der Werkstattmeister hat sich schief gelacht, als er später davon erfuhr. Seine Worte waren: "Schade, daß ich DAS nicht mitbekommen habe. Ich hätte ihm angeboten, daß ich selbst hier und jetzt seinen Schlepper saubermache. Dann hätte ich ne Gießkanne mit Wasser geholt...!"


    Nun ja, kurze Rede, langer Sinn: Ist das so rechtens? Ich meine, was müssen dann Leute erst bezahlen, deren Autos aus dem Straßengraben geborgen werden mitsammt Erde, Dreck und Gras dran? Oder Leute, deren Autos Öl spucken? Arbeitskollege meinte: "Was kann denn deine Frau dafür, daß der Abschlepper keine geeigneten Maßnahmen zum Auffangen der Brühe ergreift...?"


    Was sagt die Gemeinde dazu?




    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Hi,


    Also ich finde diese 45 Euro voellig unberechtigt.


    Wenn im Winter Salz gestreut wird verlangt er dann von den Stadtverwaltung auch die Reinigungskosten fuer den Hochdruckreiniger :)


    LG Werner

  • An sich kann er natürlich schon die Reinigung des Abschleppwagens in Rechnung stellen, sprich rechtens ist es. Aber 45€ dafür zu nehmen, ist schon echt frech.

  • Setz Dich mit dem ADAC in Verbindung, imho gehört das zu den Abschleppleistungen. Es wirkt, als ob da 'ne leichte Mark durch mehr oder weniger doppelte Abrechnung gemacht werden soll.


    Das dürfte in der Pauschalabrechnung für den Autoclub als zugehörige Leistung enthalten sein. Habe selber mal als Stupident bei 'nem Abschlepper gejobbt, der sicher nicht zimperlich im Berechnen von Leistungen war, aber so ein Posten wurde bei Versicherungsleistungen nie gesondert in Rechnung gestellt.


    Den ADAC scheinen solche Merkwürdigkeiten zu interessieren:

    https://community.adac.de/frag…-olaustritt-selber-zahlen

  • Nicht bezahlen, ADAC kontaktieren, fertig.

    Bei solchen Dingen sind die eigentlich immer sehr Gesprächsbereit, denke nicht dass man das zahlen muss.

    Gruß,
    Børner

    20376006eu.jpg

    Zitat

    We are all just monkeys with money and guns.

  • 1. Beim ADAC nachfragen, ob diese Extragebühren in Ordnund sind

    2. Beim Finanzamt nachfragen, wie oft er diese Einnahmen angegeben und versteuert hat

    Grüße aus der Baustellenhaupt- und Fächerstadt

    ... xundbleiwe und Kotzbeutel tragen


    Peter

  • Es ist schon bezahlt worden, in Bar, "Sonst darf ich das Auto nicht abladen!" Wir haben nur eine Quittung, sonst Nichts. Zu dumm, daß ich nicht vor Ort war, da hätte es gleich Rabatz gegeben. Und zu dumm #2, daß in dem Moment der Werkstattmeister gerade auch nicht anwesend war (Probefahrt), sonst hätte der das schon geklärt...


    Dann hab ich also recht mit meiner Vermutung, daß das rotzfreche Abkassiererei in Notlage war. Mal sehen, ob wir da noch was im Nachgang geklärt bekommen...



    Gruß Torsten

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    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • och die müssen da gar keine Auskunft geben, es reicht schon, wenn die das als Anlass nehmen, bei der Betriebsprüfung da mal nachzusehen.


    In einem Seminar über Vergaberecht hat der Referent uns mal erklärt, dass man die Drecksarbeit auch delegieren kann.

    Beispiel: Die hatten an der Uni Konstanz 2002 eine Ausschreibung für Sicherheitsdienst/Schließdienst etc. Da bot einer an, die Stunde zu 8,75€. Das war schon eine Frechheit an sich. Aber das war nicht genug. Er wurde ausgeschlossen, weil offensichtlich nicht auskömmlich. Der Ausgeschlossene beschwerte sich wortreich und unflätig. Daraufhin rief der Chef der Vergabe das Finanzamt an dessen Standort an und erkundigte sich über die Firma, wissend, dass die keine Auskunft dürfen und werden, war auch nicht sein Ziel. Er wollte nur vorgeblich was wissen und als die sagten, sie dürfen nichts sagen, sagte er, die Firma hat angeblich 3000 Mitarbeiter, die müsse doch bekannt sein. Worauf die an Infos interessiert waren, die er bereitwillig gab. Darauf hatte er nie wieder von der Firma gehört.


    Aber zum Thema, das dürfte ein Nebengeschäft sein. Entweder um die miese Marge im ADAC-Vertrag aufzubesseren oder des Mitarbeiters selbst. ADAC fragen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    Einmal editiert, zuletzt von wolfi71 ()

  • Die werden da natürlich freimütig Auskunft geben.


    Illegal war das sicher nicht, aber mehr als frech. Einfach als Lehrgeld abhaken.

    Bin selten Deiner Meinung, aber hier schon.

    Wäre es nicht bezahlt, würde ich die kommen lassen. So wäre es mir zu viel Rennerei.

    GrusS