M271 Kettenräder - Langzeiterfahrungen?

  • Der Verschleiß der Kettenräder hängt halt auch stark vom Einsatzprofil ab.


    Häufige Drehzahl Änderungen, z. B. im Stadtverkehr wirkt sich auch auf den Verschleiß nunmal stärker aus, als monotoner Langstreckenverkehr auf der Bahn zum Kilometer reißen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Wolfi
    Doch, ebay ist voll mit Nachbauteilen, das mit Mädler wollte ich nur mal Referenz anbringen: Bei MB kostet der Versteller 500€, ein neues Kettenrad aus dem Industriebedarf 7€. Wäre es meine Maschine, ich würde das Rad ausdrehen und ein neues draufschrumpfen oder schweißen und zwei Schaugläserin den Ventildeckel machen - ist aber nicht meins.

    @ Jürgen
    Ja, stimmt auch wieder. Der Wagen hat schon einige Male im Winter böse geklackert, was den Besitzer sagen wir mal, mäßig interessierte... Bei dem von meinem alten Herren werde ich da wohl nächstes Frühjahr beigehen, bevor es zu spät ist.


    Zitat

    Ich würde auch nur zu den OEM Teilen greifen, alles andere wäre mir zu unsicher....

    Die Kettenräder meinens M271 sind mit mittlerweile 263tkm noch die ersten, die Kette flog bei 230tkm raus, auch da waren die Steuerzeiten noch i.o.

    Wichtig, bei Motoren mit SG tritt die Längung und der Kettenschaden schon früher auf....

    Genau um die Abwägung geht es mir ja. Mit dem MB Teilen wird es 100%ig funktionieren, die Frage ist, wie viel schlechter sind die Nachbauteile, und sind sie so gleich gefertigt, dass der teure NWV auch da rein passt? Ich bräuchte mal ein verschlissenes Kettenrad zum Testen, Härteprüfung könnte ich machen lassen denke ich.

    Der Wagen ist ein 180er mit AG, wird aber leider recht viel Kurzstrecke gefahren und getreten(!), weil der Motor eigentlich ein bisschen schwach auf der Brust ist. 4000 1/min sah der quasi täglich, aber auf meinen guten Rat, nicht den kleinsten Motor zu kaufen, wollte man ja nicht hören...

    Habe gerade kein Bild zur Hand, die Steuerzeiten waren/sind aber schon beide massiv daneben. Auslassnockenwelle war der Strich noch 5mm vor der OT Markierung, Einlass ein bisschen danach, während die KW genau auf OT stand. Freut mich aber zu hören, dass nicht alle Motor so schlecht sind, kann ich mir auch eigentlich gar nicht vorstellen. Ich denke auch, die Kombination aus Kurzstrecke, vielen Kaltstarts und viel Bleifuß hat die meisten Ketten dahingerafft. Die unglückliche Materialpaarung und der neue, schlechtere Spanner kommen erschwerend dazu.

    Falls jemand ein defektes Ritzel übrig hat, ich wäre interessiert...

  • Wenn die Steuerzeiten massiv daneben sind, wird es höchste Eisenbahn, dass kann schnell einen Übersprung beim Kaltstart hervorrufen, da die Kette dann durch die Extreme Längung locker liegt.


    Der Kettenwechsel mit Spanner und Kettenrädern ist in 2,5h erledigt.

    Achtung, beim Kettenrädertausch muss das Thermostat vorher raus , da es am Stindeckel sitzt. daher gleich mit ersetzen, Ohne Kettenrädertausch kann der Stirndeckel und das Thermostat drin bleiben.

  • Gerade erfahren, Kumpel oder besser bekannter meiner Frau hatte an seinem C203 mit dem M271 und gut 300.000km das Problem auch. Und der war immer in der Wartung bei der Vertragswerkstatt. Am Morgen, an dem es passierte, rasselte es. Er wollte dann mittags zur Werkstatt, das ging dann auch, auf dem Abschlepper. Restwert 1200€ fürs Auto.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Das habe ich ihm auch gesagt, dass das kein Wartungspunkt ist. Aber schon klar warum. Die wollen die Wartungskosten niedrig halten und schon gar nicht zugeben, dass es da eine Schwachstelle im Motor gibt, die der permanenten Überwachung bei jedem zweiten B-Service bedarf.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Ja, ich dachte mit bei dem Anblick der drei zerbröselten Zähne auch, dass da jeder Gasstoß der letzte gewesen sein könnte. Auto ist daher stillgelegt, Kette, Spanner und Kram sind schon da, muss jetzt bloß noch neue Kettenräder besorgen.
    Thermostat ist ein guter Hinweis, danke!

    2,5 Stunden halte ich zwar für ein bisschen optimistisch, habe ca 45min gebraucht um alles aus dem Weg zu bauen und guten Zugang zu allem zu haben, aber ein Nachmittag und dann ist das Teil wieder zusammen haut hin, denke ich.

  • Unbedingt mit 2ter Person die neue Kette durchziehen, Hast du das Montageglied um die alte mit der neuen Kette zu verbinden?...das braucht man extra......


    Bedenke, die Lima muss auch raus, um den Kettenspanner zu demontieren, Achte auf den Stecker des NW Sensors, Auslassseite, der ist gern Bröselig,

  • Keine Sorgen, der Wagen ist schon zerlegt. Eigentlich wollte/sollte ich nur Kette und Spanner wechseln - nach dem Blick unter den Deckel hatte sich das Thema dann aber spontan verändert. Stecker gingen alle gut, nur der Kontakt von der Lima war ein bisschen mühselig - die 8er oder 10er Schraube, da da früher war, war wohl einfach zu kompliziert.
    Keine Sorge, ich weiß schon was ich tue, ich wollte ja eigentlich nur eine qualitative Einschätzung der Nachbauteile. Aber ja, das Montageglied liegt auch bereit ;)

  • Ich denke auch, dass ihr das schafft. Hast du die Möglichkeit das untere Ritzel an der Kurbelwelle anzusehen? Ich befürchte, das sieht nicht besser aus. Dessen Zähne werden ja doppelt so oft von der kette berührt, wie oben an den Nockenwellen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

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