In diesem Sinne habe ich die Klappe schon mal in einem Schnelldurchlauf durch die Löcher der kleinen Gummipüfferkes per Sonde mit Fluidfilm AS-R bedacht. Ist natürlich leider ein ziemlicher Blindflug, weil man nicht weiß, wo die Sonde gerade landet, auch wenn man sie zu lenken versucht - aber sicher besser als nichts.
Zwischendurch ist mir nach einer gut verlaufenen Fahrt noch mulmig geworden - denn ich hatte ohne großes Überlegen die Oberseiten der lackierten Längsträger im Motorraum und auch den dortigen Auspuff, soweit ich drankam, mit Leinöl bestrichen. Dann fiel mir zu spät die Geschichte mit den sich selbst entzündenden Leinöl-Lappen in der Mülltonne ein - und ich dachte mit Schrecken, daß ich auch im Motorraum (speziell natürlich am Auspuffrohr) womöglich hohe Temperaturen haben könnte. Ich sah mich demnächst schon mit einem Kometenschweif hinter mir durch die Gegend fahren.
Allerdings kann man hier nachlesen, daß das Problem bei den notorischen Lappen in der Tonne offenbar ist, daß dort die beim "Vernetzen" des Leinöls im Lappen freiwerdende Wärme nicht abströmen kann. Der metallene Längsträger hingegen dürfte als sehr guter Wärmeleiter wohl seinen Dienst tun.
Die brennbare Substanz in der Tonne ist zudem scheint's der Lappen, nicht das Leinöl - das sich erst jenseits von 300 Grad entzündet. Jedenfalls fühlt sich das mit Leinöl bestrichene Stück Auspuff direkt am Motor mittlerweile (nach den besagten 10 km Fahrt gestern morgen) fast knochentrocken an. Da sollte wohl nichts mehr passieren. Zugleich interessant, wie die leinöl-bestrichene Fläche sich anfühlt, wenn sie zeitweise heiß war und die Reaktion wohl um ein Vielfaches schneller ablaufen konnte.
Ansonsten ist heute der nächste Akt der Fett-Orgie über die Bühne gegangen:
- Unterboden und Partie am Heck inkl. Außenseite der Reserveradmulde ausgiebig mit Fluidfilm NAS bepinselt, soweit ohne Hebebühne mit ausgestrecktem Arm erreichbar. Das wäre also die Schicht Fluidfilm über der Leinölschicht (bzw. links vorn Fluidfilm-A-Schicht) von letztem Sonntag.
NAS hat tatsächlich eine Konsistenz, die mich an die dickflüssige Vanillesauce erinnert, die man im Supermarkt in der Tüte kriegt - nur die Farbe geht eher Richtung Caramel . Man könnte es auch mit Caramelpudding vergleichen. Läßt sich mit dem Pinsel sehr gut verstreichen; allerdings hab ich vom Volumen her schon etwas mehr gebraucht als von dem dünnflüssigen Leinöl oder von Fluidfilm A. Nun also erst mal wirken lassen.
Schon beim Auswaschen des Pinsels war allerdings zu merken, daß dessen Metallteile oberhalb der Borsten schon mit warmem Wasser vom Großteil des Fluidfilm NAS zu befreien waren. Womit man die begrenzte Wetterbeständigkeit von Fluidfilm also praktisch erfahren kann.
- Jetzt könnte man daraus den konventionellen Schluß ziehen, demnächst eine Schicht Permafilm drüberzulegen.
- Andererseits habe ich in Jürgens Erfahrungsberichten nichts von Permafilm gelesen. Weil es womöglich die darunterliegenden Schichten aus Leinöl und Fluidfilm so konserviert, daß eine spätere Auffrischung erschwert wird?
Michael