W202 - Kampf dem Rost mit FluidFilm und Leinöl - aktualisierte Zusammenfassung auf S. 19, Beitrag Nr. 184

  • In diesem Sinne habe ich die Klappe schon mal in einem Schnelldurchlauf durch die Löcher der kleinen Gummipüfferkes per Sonde mit Fluidfilm AS-R bedacht. Ist natürlich leider ein ziemlicher Blindflug, weil man nicht weiß, wo die Sonde gerade landet, auch wenn man sie zu lenken versucht - aber sicher besser als nichts.


    Zwischendurch ist mir nach einer gut verlaufenen Fahrt noch mulmig geworden - denn ich hatte ohne großes Überlegen die Oberseiten der lackierten Längsträger im Motorraum und auch den dortigen Auspuff, soweit ich drankam, mit Leinöl bestrichen. Dann fiel mir zu spät die Geschichte mit den sich selbst entzündenden Leinöl-Lappen in der Mülltonne ein - und ich dachte mit Schrecken, daß ich auch im Motorraum (speziell natürlich am Auspuffrohr) womöglich hohe Temperaturen haben könnte. Ich sah mich demnächst schon mit einem Kometenschweif hinter mir durch die Gegend fahren. 8|

    Allerdings kann man hier nachlesen, daß das Problem bei den notorischen Lappen in der Tonne offenbar ist, daß dort die beim "Vernetzen" des Leinöls im Lappen freiwerdende Wärme nicht abströmen kann. Der metallene Längsträger hingegen dürfte als sehr guter Wärmeleiter wohl seinen Dienst tun.

    Die brennbare Substanz in der Tonne ist zudem scheint's der Lappen, nicht das Leinöl - das sich erst jenseits von 300 Grad entzündet. Jedenfalls fühlt sich das mit Leinöl bestrichene Stück Auspuff direkt am Motor mittlerweile (nach den besagten 10 km Fahrt gestern morgen) fast knochentrocken an. Da sollte wohl nichts mehr passieren. Zugleich interessant, wie die leinöl-bestrichene Fläche sich anfühlt, wenn sie zeitweise heiß war und die Reaktion wohl um ein Vielfaches schneller ablaufen konnte.


    Ansonsten ist heute der nächste Akt der Fett-Orgie über die Bühne gegangen:

    • Unterboden und Partie am Heck inkl. Außenseite der Reserveradmulde ausgiebig mit Fluidfilm NAS bepinselt, soweit ohne Hebebühne mit ausgestrecktem Arm erreichbar. Das wäre also die Schicht Fluidfilm über der Leinölschicht (bzw. links vorn Fluidfilm-A-Schicht) von letztem Sonntag.

    NAS hat tatsächlich eine Konsistenz, die mich an die dickflüssige Vanillesauce erinnert, die man im Supermarkt in der Tüte kriegt - nur die Farbe geht eher Richtung Caramel 8o. Man könnte es auch mit Caramelpudding vergleichen. Läßt sich mit dem Pinsel sehr gut verstreichen; allerdings hab ich vom Volumen her schon etwas mehr gebraucht als von dem dünnflüssigen Leinöl oder von Fluidfilm A. Nun also erst mal wirken lassen.


    Schon beim Auswaschen des Pinsels war allerdings zu merken, daß dessen Metallteile oberhalb der Borsten schon mit warmem Wasser vom Großteil des Fluidfilm NAS zu befreien waren. Womit man die begrenzte Wetterbeständigkeit von Fluidfilm also praktisch erfahren kann.:monocle:

    • Jetzt könnte man daraus den konventionellen Schluß ziehen, demnächst eine Schicht Permafilm drüberzulegen.:denk:
    • Andererseits habe ich in Jürgens Erfahrungsberichten nichts von Permafilm gelesen. Weil es womöglich die darunterliegenden Schichten aus Leinöl und Fluidfilm so konserviert, daß eine spätere Auffrischung erschwert wird? :?:

    Michael

  • Ich hab mit ner Charge Perma-Film mal schlechte Erfahrungen gemacht. Die würde richtig hart... Seitdem verwende ich das eigentlich kaum mehr..., bzw. Nur noch gestreckt mit NAS...

    Das Problem mit dem Abwaschen besteht nur im unmittelbaren Spritzbereich der Räder... Im Radhaus, z. B. um die Bremsleitungen ist vom Nas eine richtig dicke Schicht aus Fett und Dreck.. Da wäscht sich das Fluid-Film nicht merklich ab. Ich setze auch jede Kunststoffmutter der Radhausschalen satt mit NAS...


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Hm hm, das bringt mich zu dem Schluß, es mal zu beobachten, wie sich die Fluidfilmage in der nächsten Zeit unter "Realbedingungen" verhält :denk:. Für morgen steht die nächste Fahrt an, da ist es möglicherweise sogar naß auf den Straßen - also gute Testbedingungen ;). Ich werde Laut geben, was sich tut.

    Ich setze auch jede Kunststoffmutter der Radhausschalen satt mit NAS...

    :idee: Guter Tip für den demnächst anstehenden Ausbau vorn. Der Spritzbereich der Räder ist schließlich noch nicht versorgt (ich warte immer noch darauf, daß der Lieferer der Gummi-Wagenheberauflage aus dem Quark kommt :morning: ).


    Womit ich mich aber unabhängig davon dem zweiten großen Thema zuwenden kann: den vom Kofferraumbereich aus erreichbaren Hohlräumen. Ich rätsle allerdings immer noch, wie in aller Welt man die Kofferraumverkleidungen ausbauen kann, ohne unnötig (Klein-)Teile zu demolieren...:?:

  • Die sind nur eingesteckt. Hinten beim Rücklicht 2 oder 3 Spreizclips lösen und herausnehmen, einer oben in der Ecke beim Scharnier und vorne zur Rücksitzbank müssten 2 Schrauben sein. Dann kann man die Verkleidung herausnehmen. So ist es zumindestens beim Mopf...



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Stimmt, Schrauben habe ich zwar keine gefunden (wäre mir lieber, es gäbe welche), dafür aber die Clips nahe den Scharnieren :ok:. An den Rücklichtern gibt's auch jeweils zwei, siehe weiße Kringel. Sieht für mich so aus, als ob vor den Seitenverkleidungen auch die schwarze Plastikverkleidung der Rückwand rausmüßte - na schön:




    Spreizclips lösen und herausnehmen

    ... das geht offenbar unfallfrei, indem man per eingeschobenem Messer erst vorsichtig und gleichmäßig den inneren Pin heraus"hebt" und dann den äußeren "Plastikdübel". (Oder gibt's eine elegantere Lösung?)


    Michael

  • Ich habe mir deswegen sowas zugelegt: https://www.amazon.de/BERGEN-P…5405-Bergen/dp/B013JZBVAU

    Praktisch, wenn man Türpappen demontieren möchte und ebenfalls bei den schönen Spreiznieten. Mein Ersatzriemen liegt übrigens in der Reserveradmulde mit drin ;)


    vlg!

    Johannes

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Danke Jürgen & Johannes - und da hatte ich ja wieder mal ne schön lange Leitung :rolleyes:: so einen Plastikinstrumentensatz hab ich doch im Keller liegen (nur noch nicht gebraucht und deshalb wohl vorhin vergessen).


    Na gut, mittlerweile sind die Clips auch an der Kofferraum-Kantenverkleidung bis auf einen unfallfrei rausgekommen, und mit etwas Gefriemel gingen auch die Verkleidungen raus (auf deren Innenseite noch die Etiketten mit dem Produktionsdatum stehen: 25.7.1995 ;)). Nett übrigens von Mercedes, die Federn der Heckklappe mit einer Schaumstoffeinlage zu dämpfen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es beim Vorläufer dieses C180 - einem W201 - dort immer so ein charakteristisch-ungedämpftes "Oing".:P


    Jetzt stellt sich das Ganze also ausgeweidet dar. Alles knochentrocken, allerdings finde ich teilweise diese hellbraune Substanz vor - Rost?? Mit welchem braunen Zeug wurden eigentlich (vermutlich ab Werk) die unteren Ecken und Kanten bestrichen?






    Aber wichtiger natürlich die Frage, wo man was (Leinöl? Fluidfilm NAS?) draufmachen sollte. Neben offenen großen Flächen gibt's einiges an halboffenen Räumen, allerdings keine richtigen Hohlräume, soweit ich sehe, bis auf den einen Stopfen vor der Rücksitzlehne.

    Wahlloses Drüberkleistern über die Metallflächen wird ja wohl nicht der Weisheit letzter usw. sein. Gut, ich könnte mir denken, daß es in den unteren Bereichen sinnvoll wäre? :/


    Wie habt Ihr das bei Euren Kofferräumen gemacht?


    Michael

  • Das Bräune ist Karosseriedichtungsmasse.

    Versiegeln solltest Du in erster Linie die Taschen links und rechts, unter den Rückleuchten. Auch die Längsträger, links und rechts von der Reserveradmulde vertragen genau wie der Querträger vorne, unter der Rückbank, mit den 3 Stopfen, vertragen sicher Ein paar Spritzer Hohlraumkonservierung, in Form von NAS... Auf 40 - 50°C erhitzt und mit der Sonde und einer Druckbecherpistole verteilt.

    Die Flächen im Hinterteil würde ich persönlich nicht beschmieren... So, in blacken Zustand, kann man unter der Kofferraumverkleidung, den Dreck und Staub auch mal einfach feucht rauswischen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97