W202 - Kampf dem Rost mit FluidFilm und Leinöl - aktualisierte Zusammenfassung auf S. 19, Beitrag Nr. 184

  • Im Radhausbereich arbeite ich jährlich mit Fluid-Film einmal nach. Sonst nur, wenn ich mal was reparieren muss. Da bekommt der Unterboden eine Leinöldusche. Teilweise wird dann auch mal der Arbeitsbereich mit dem Dampfstrahler freigeblasen und muss natürlich hinterher wieder versiegelt werden.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Nach dem, was ich über FluidFilm gelesen hatte, ist das Zeug ziemlich "abwaschbar", deshalb wurde empfohlen, für die Haltbarkeit eine Lage PermaFilm drüberzulegen. (Die Quelle müßte ich suchen.)


    Über Chris' Punkt hatte ich auch schon gegrübelt - wenn ich alles zusammennehme, würde das heißen:

    1. Leinöl
    2. Dann FluidFilm drauf.
    3. Zuletzt PermaFilm drüber

    Korrekt :?:


    Wenn ja: Wie lange sollte man das Leinöl (das ich heute nachmittag bestelle habe) seine Wirkung ausüben lassen, bis man FluidFilm drüberlegt?

  • Das Zeug ist nicht abwaschbar, sondern nicht abriebfest.

    Für den Abrieb hast Du ja auch noch den Unterbodenschutz im Spritzbereich der Räder.

    Idealerweise legt man erst eine Lage Leinöl. Lässt die 2 - 3Tage gut ablüften und geht dann mit Fluid-Film NAS drüber.

    Perma-Film und die Abriebfestigkeit ist ja in erster Linie nur für diejenigen von größerer Bedeutung, die nur einen Lack auf dem Unterboden haben. Das Betrifft Oldtimer und Autos, die restauriert, am Unterboden lackiert und nicht wieder mit Unterbodenschutz beschmiert wurden.

    An einem 202 geht es doch nur darum, eventuell vorhandene Risse im Unterbodenschutz zu konservieren und diesen Geschmeidig zu halten, bzw. vor der UV-Einstrahlung zu schützen. Und natürlich in Bereichen, wo kein Unterbodenschutz verarbeitet wurde, das Blech und insbesondere die Kanten und Falze vor Anrostungen zu schützen.

    Perma-Film macht nur im unmittelbaren Spritzbereich der Räder Sinn. Hinter Radhausverkleidungen und im verdeckten Bereich ist es teilweise sogar eher hinterlich. Das härtet mit den Jahren aus und bildet eine dicke, harte Schicht, ähnlich wie Wachs.

    Ich habe es früher auch aufgetragen. Inzwischen gehe lieber einmal öfter mit NAS drüber und gut.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Merci - und das leuchtet ein mit den unterschiedlichen Sachen bei vorhandenem oder nicht mehr vorhandenem Unterbodenschutz.


    Bei der Aktion unter den Innenkotflügeln hinten hatte ich mir das auch gedacht und nur FluidFilm gesprüht, ohne was mit PermaFilm vorzuhaben. Mit letzterem denke ich in der Tat vor allem an den Spritzbereich in den Radhäusern.


    Das Innere der Reserveradmulde wäre wohl auch zu beleinölen und zu befluidfilmen?


    In Sachen Kanten habe ich hinten zwischen der Reserveradmulde und dem Schalldämpfer was im Auge (siehe weißer Kringel - man sieht rechts daneben auf der Wanne auch sehr gut, bis wohin ich bei meiner Lappen-Schrubb-Aktion gekommen bin ;) ) :




    Unterbodenschutz-frei (und damit ein Fall für alle drei Substanzen nacheinander) scheint mir die Partie über die ganze Breite hinten zwischen Reserveradmulde und Stoßfänger zu sein (dort wo der schwarze Kringel sitzt)?




    Tut mir leid, daß die Fotos so unscharf sind - ich komme mit Autofokuskameras einfach nicht klar - erst recht nicht, wenn ich nicht mal in den Sucher gucken kann. Meine Foto-Sozialisation stammt noch aus der Analog-Manuellfokus-Zeit.:weg:


    Was die unterschiedlichen Viskositäten der Fluidfilm-Varianten angeht, findet man ein etwas schillerndes Bild: Während Hodt selbst auf seiner Herstellerseite sehr schön anschauliche Vergleiche bringt (Ketchup... Olivenöl... Sirup...) und es demnach zwischen NAS und AS-R einen Unterschied Ketchup-Sirup gibt, erläutert der Korrosionsschutzshop, AS-R in der Sprühdose sei lediglich eine Aerosol-Variante von NAS. Hmmm...:kratz:

  • Jürgen,

    das bedeutet also du spritzt 1-2 mal im Jahr irgendwo, irgendetwas nach, jedoch ist das ja nicht Sinn eines Unterbodenschutzes, denn da möchte ich doch Ruhe für 3-5 Jahren haben und jeder hat ja auch nicht die Möglichkeiten immer das Auto auf ne Bühne zu stellen.


    Weiteres ist ja dieses Fluid-Film in keinster Weise als Unterbodenschutz gedacht, sondern als Hohlraumschutz und soll am Unterboden nur als Primer (Weichmacher) benutzt werden und nach 3 Monate gibt man dann dieses Perma Film drüber, wo man dann 5 Jahre Ruhe haben soll. (Der Hersteller von ©PERMA FILM gibt eins Schutzdauer von ca. 5 Jahren an – und das bei der Reparaturbeschichtung von Ballastwassertanks!)


    Natürlich hat da jeder seine eigenen guten/schlechten Erfahrungen, jedoch sollte das Zeug schon länger halten ohne jährliche Nachbehandlung.



    EDIT:

    Zitat

    Nach dem, was ich über FluidFilm gelesen hatte, ist das Zeug ziemlich "abwaschbar", deshalb wurde empfohlen, für die Haltbarkeit eine Lage PermaFilm drüberzulegen.

    So ist es auch, dieses Fluid Film wäscht sich ab.

    Zitat

    Über Chris' Punkt hatte ich auch schon gegrübelt - wenn ich alles zusammennehme, würde das heißen:

    Leinöl
    Dann FluidFilm drauf.
    Zuletzt PermaFilm drüber

    Hierbei hab ich keine Ahnung was das Leinenöl machen soll??

    "Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen rissfreien Überzug."


    Würde ich hier nun noch FluidFilm drüber geben könnte diese nicht in den vorhandenen Unterbodenschutz eindringen und Risse schließen, es würde nur auf der Oberfläche vom Leinenöl kleben. Gebe ich nun PermaFilm drüber würde sich dieses zwar mit FluidFilm verbinden, jedoch würde hier die gute Verbindung zum Leinenöl fehlen und es würde sich wieder lösen.


    Deshalb sollte man ja auch das FluidFilm nicht zu dick auftragen (keine Tropfenbildung), weiteres sollte man auch 3 Monate warten damit es sich gut in den alten Unterbodenschutz einsaugen kann und dann erst mit PermaFilm drüber gehen.


    Das ist natürlich meine persönliche Überlegung und ich würde nur die abgestimmten Produkte FluidFilm und PermaFilm verwenden

    grüße

    chris


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    Das von den Frauen so beliebte Vorspiel beim Sex ist unsinnig!

    Ich hupe ja auch nicht eine Viertelstunde vor der Garage, bevor ich reinfahre!

    3 Mal editiert, zuletzt von chris6891 ()

  • In der Firnes sind wohl noch anderer Zusatzstoffe, die das aushärten beschleunigen. Musst du mal nach dem Unterschied googlen.

    Ausserdem ist das wohl gut brennbar. Suboptimal für den Auspuff würd ich mal meinen.

    No, Leinöl wird in spezielle sickergruben hergestellt , ganz oben ist das bilige Leinöl, die nöchste ebene ist Firnis, ganz unten ist das teure standöl ,das wird zum vergolden verwendet ist im prinzip alles das gleiche nur wie man feststellen kann sackt es nach wertigkeit von alleine ab oben das billige ganz unten das fast unbezahlbare.

    Leinöl ist supi gutes öl sickert auch in fein risse, Firnis ist eine klasse besser aber sickert nichtmehr so gut in feine risse weil es etwas dicker ist, kan man aber immernoch gut einreiben, wird überwiegend für gute offene Hölzer verwendet zb- Sipo /Mahagoni man kann sogar Leinöl/Standöl verwenden um etwas abzudichten oder risse zu füllen, sehr gut für Bremsleitungen zu behandeln und das zeug trocknet recht schnell

    Lieber Reich und Gesund als Arm und Krank:!:

  • mk67

    Hat den Titel des Themas von „1995er W202-Vormopf - Kampf dem Rost mit Liquid Film/Perma Film: Vorbereitungen?“ zu „1995er W202-Vormopf - Kampf dem Rost mit FluidFilm / PermaFilm und Leinöl“ geändert.
  • Mittlerweile ist also der nächste Schritt der Konservierungsaktion gelaufen, allerdings kamen mir heute morgen nachträglich wegen eines Details Bedenken...:monocle:


    Wie oben ausgebreitet, hatte ich mich zur Innenbepinselung der Reserveradmulde für FluidFilm A entschieden - um nicht wochenlang beim Öffnen des Kofferraums vor einer Wolke von Leinöl-Mief zurückprallen zu müssen. Die Bestreicherei ging also vorgestern abend über die Bühne - wobei ich trotz relativ großzügiger Dosierung gar nicht so viel FluidFilm gebraucht habe. Das Zeug scheint ergiebig zu sein. Vorletzte Nacht blieben Kofferraum und Mulde ohne Rad dann also sperrangelweit offen, um die erste große Duftwolke abziehen zu lassen. Das hat auch scheint's gut geklappt, es riecht jedenfalls weniger intensiv, als vor einigen Wochen der Innenraum nach der Schwellerflutung roch.




    Allerdings ist mir heute morgen dann siedendheiß eingefallen, daß sich FluidFilm laut einigen Angaben im Netz mit einigen Gummisorten schlecht verträgt (dort die zweite "Anmerkung") - hiernach sind "elstomäre Verbindungen und Produkte mit hohem Kautschukanteil" besonders gefährdet. Und da ein Reifen aus Gummi besteht, klingelten da natürlich vorhin sofort die Alarmglocken: also raus mit dem Rad und druntergucken.

    Zwar scheinen sich die Berührungsflächen zwischen Reifen und fluidfilm-beschichteter Wanne auf einen schmalen, sehr schwach ausgebildeten Streifen rundum zu beschränken (man kann ihn auf dem Bild erahnen), plus zwei deutlich sichtbare Flecken dort, wo die beiden Stücke aus schwarzem Filz sitzen (den einen der beiden sieht man hier, er ist weiß eingekreist:




    Aber trotzdem grüble ich jetzt, ob das so das Wahre ist. :kratz:

    • Erster Schritt natürlich: die Stellen auf dem Reifen mit Seifenlauge saubermachen.
    • Aber was danach: Sicherheitshalber Folie an den betroffenen Zonen zwischen Reifen und Wanne legen, um weiteren Kontakt zu vermeiden?

    Oder ist das nicht so dramatisch? (Kennt sich jemand mit der typischen Gummicharakteristik von Reifen aus? Nach dem, was ich hier finde, spielt Kautschuk dort auch im PKW-Bereich eine wichtige Rolle.)

  • im Kofferraum hatte ich auch kleine Stellen Flugrost, die hab ich erst Fertan behandelt und danach mit Owatrol

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • Grundsätzlich wäre es mal interessant, zu erfahren, welche Kunststoff / Gummiteile, durch Fluid-Film, gefährdet sind. Ich selbst hatte leichte Verformung an den Regenleisten der Türunterkante, bemerkt. (Fluidfilm seitlich in die Tür mit Sonde gesprüht).

    Sicher haben Forumsmitglieder schon Erfahrungen an anderen Stellen gemacht. Dass Reifenmaterial Schaden nimmt kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann da aber auch falsch liegen.


    Gruß Günther