W202 - Kampf dem Rost mit FluidFilm und Leinöl - aktualisierte Zusammenfassung auf S. 19, Beitrag Nr. 184

  • Im Schweller sind überall Löcher, musst nur die oberen Abdeckungen abnehmen.

    Ah stimmt (was mir auch transparent macht, worüber der FF-Duft in den Innenraum ziehen konnte - man muß sich als Neuling echt reindenken in die Materie) :whistling:- das Thema mit den Klips und den Abdeckungen hatten wir ja schon. Mittlerweile liegen auch die Rausklip-Werkzeuge hier, nur um Ersatzklips hab ich mich noch nicht kümmern können.

    Wenn man ne Bühne zur Verfügung hat kann man den Auspuff abbauen und hinter den Asvhirmblechen konservieren.

    Kann man das als blutiger Schraub-Anfänger in der Mietwerkstatt (also ggf. mit Profi-Hilfe, aber sicher nicht mit permanentem Am-Händchen-genommen-Werden) wagen :/, oder ist das eher was für Erfahrene...?

  • Wenn man nicht unbedingt 2 rechte Daumen hat sollte das kein Problem sein.

    Geht auch zur Not mit Auffahrbühnen oder Böcken.

  • Auspuff ausbauen ist easy:

    Die drei Auspuffgummis wieder mit WD40 versorgen. Theoretisch kann man nur den Endschalldämpfer abnehmen, idR sind die bei den meisten 202ern aber mit der Schelle(A2024900941 11€) und dem Rest des Auspuff zusammengegammelt. Mit viel Schmierstoff und drehen/würgen möglich.

    Ich würde gleich vorne am Krümmer die beiden M8er Schrauben lösen/abbrechen/absägen, je nach Zustand.
    Schraube:

    A1709900010 1,5€ (2x)

    Mutter zum Einklipsen in den Krümmer:

    A0009902552 Mutter 3,5€ (2x)


    Dann Schraubst du die beiden M8er des Getriebehalters ab, der Auspuff hängt jetzt lose in den Gummis, ich leg ihn dann auf die Schulter auf. Dann entweder alleine durch nach vorne ziehen kontrolliert abstürzen lassen, oder du lässt dir für zwei Minuten helfen.

    Einbau ähnlich:
    WD an die hinteren beiden Gummis, Endtopf dort einhängen. Dann ganze Anlage hoch(und halten), die beiden Schrauben des Getriebehalters wieder ein paar Umdrehungen eindrehen.
    Ausrichtungen und die Klemmschelle des Krümmers wieder anziehen, dann am Getriebe auch ganz fest machen. Zum Schluss das mittlere Gummi mittels Montiereisen wieder auf den Halter bringen - das Vieh abzuschrauben ist deutlich mehr Arbeit + anstrengender, weil man dann unter Zug einschrauben muss. Nach reichlichem Training durch meine Kardanwellenaktion schaffe ich den Auspuffausbau aktuell in wenigen Minuten xD

  • Hi Jürgen,

    ich weiß nun nicht was du genau unter Hohlraum verstehst, ich meine jedoch meine aufgezählten Sachen und ich kenne keinen Benz der da nicht befallen wäre und hätte man die von Werk aus gut versiegelt schauten unsere Benz nicht so aus.


    Ich hab mir die Arbeit gemacht und alle Teile (Zierleisten, Seitenblinker, Außenspiegeln, Türgriffe, Stoßstangen, uvm.) demontiert und mit Fluid Film Gel (BN) eingestrichen, montiert und bei den Befestigungspunkte von innen auch noch mit Fluid Film AS-R Spraydose drüber gespritzt und hab seit 10 Jahren keine Rostbildung.


    Die einzige Rostbildung was ich festgestellt habe ist bei der unteren Fahrertür-Zierleiste, jedoch auch nur weil ich ca. 5cm zum einstreichen mit Fluid Film Gel (BN) übersehen habe. Deshalb wenn ich das noch einmal mache werde ich bestimmt die Zierleiste und die Karosserie einstreichen.

    ich hatte bei mir die Türen vor einigen Wochen mit FluidFilm AS-R bearbeitet, an jeder Tür unten befinden sich vorne und hinten kleine Wasser Ablauflöcher.

    Nur schützt du damit nicht die Zierleiste und auch nicht die senkrechten Falze.


    Mit den Abdeckungen meinte ich das du nach der Unterbodenwäsche auch die ganzen Gummitüllen am Unterboden kontrollierst den da bildet sich gerne Rost. In die Wagenheberöffnungen spritze auch etwas hinein.

    grüße

    chris


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Das von den Frauen so beliebte Vorspiel beim Sex ist unsinnig!

    Ich hupe ja auch nicht eine Viertelstunde vor der Garage, bevor ich reinfahre!

  • Danke erst mal für eure Tips :ok:.


    Die Abteilung Auspuff sieht definitiv danach aus, daß ich das nur in der Mietwerkstatt angehen werde, nicht zuhause, selbst wenn ich eine Auffahrbühne hätte. (Scheint mindestens ein typischer Fall von Übungssache zu sein.)


    alle Teile (Zierleisten, Seitenblinker, Außenspiegeln, Türgriffe, Stoßstangen, uvm.) demontiert und mit Fluid Film Gel (BN) eingestrichen, montiert und bei den Befestigungspunkte von innen auch noch mit Fluid Film AS-R Spraydose drüber gespritzt

    [...]

    das du nach der Unterbodenwäsche auch die ganzen Gummitüllen am Unterboden kontrollierst den da bildet sich gerne Rost

    Kommt noch mit auf die Hinterkopf-Liste :).

    Allerdings: die Befestigungspunkte von innen - wie bist du da drangekommen, wenn die Leisten etc. eingebaut waren - Türinnenverkleidungen raus?:/

  • Von innen kommst Du nur mit Demontage der Türverkleidung an die Kanten.

    Ist beim VorMopf aber in lackierten Bereichen, seltenst ein Problem. Anders sieht es beim Mopf aus... Da rosten manche fast überall.

    Ich dachte es geht hier erst mal darum, eine Basis zu schaffen und nicht gleich alles auf einmal.

    Genau genommen müsste man jeden Gummistopfen und jede Schraube rausdrehen und nach dem Rechten sehen. Jede Blechkante (Dazu gehört auch jede Bohrung) ist ein Schwachpunkt der wasserbasierenden Grundierung aus dem Tauchbad. Dazu müsste man auch teilweise, an besonders gefährdeten Ecken, den U-Schutz aufbrechen. Das würde ich aber nur machen wenn ich bereits im Umfeld Rost Ansatz erkennen kann. Sonst ist man ratzfatz so weit wie ich, an meiner schon mehrfach angeführten Rohkarosse. Ich muss mir mal ne Karosse im Detail ansehen, dann kann ich mal zusammenfassen, welche Ecken auch wirkliche Problemzonen sind. Leider merkt man, dass sich durch geänderte Produktionsbedingungen im Laufe der Serie, die Problemzonen auch verschieben. Es gibt übliche Rostnester quer durch alle Baujahre und es gibt typische Stellen die Baujahrsabhängig sind

    Bei einem guten Basisfahrzeug ist schon viel gewonnen, wenn man ein Fett flächig aufgetragen hat, was auch entstehende Abplatzungen, oder Risse, durch Kriechvermögen wieder verschließt und den PVC-U-Schutz halbwegs geschmeidig hält.

    Das bearbeiten der Zierleisten ist nochmals ein ganz anderes Thema, weil da eher weniger der Kantenrost, als vielmehr Scheuerstellen durch Dreck, zwischen Leiste und Blech ist... Da sollte eher eine klare Schutzfolie zwischen Zierleiste und Blech aufgebracht werden.

    Da kann Fett sogar kontraproduktiv sein, weil der Dreck da besonders gut haften bleibt.


    Genauso muss man bei einer Hohlraumkonservierung schon wissen, was man tut. Zu sparsam auftragen ist da oft weit weniger schädlich, wie viel zu viel... Ich kenne einige Oldiebesitzer, die das Problem haben, dass sich Ablauflöcher zusetzen und sich bei Regen der ein, oder andere Hohlraum mit Wasser flutet, das nicht ablaufen kann. Da hilft dann nur Ablaiufbohrungen vergrößern, oder regelmäßig stochern. Ist aber bei nem Alltagsfahrzeug ein nogo.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Einmal editiert, zuletzt von Locke1971 ()

  • Ist beim VorMopf aber in lackierten Bereichen, seltenst ein Problem.

    Ah gut - dann stelle ich das erst mal zurück. Denn...

    Ich dachte es geht hier erst mal darum, eine Basis zu schaffen

    Genau, in dem Sinne.

    Genau genommen müsste man jeden Gummistopfen und jede Schraube rausdrehen und nach dem Rechten sehen. [...] Ich muss mir mal ne Karosse im Detail ansehen, dann kann ich mal zusammenfassen, welche Ecken auch wirkliche Problemzonen sind.

    ... dazu fehlt mir leider - jedenfalls im Moment - die nötige Vertrautheit mit Gestalt und Innenleben des Wagens.

    Bei einem guten Basisfahrzeug ist schon viel gewonnen, wenn man ein Fett flächig aufgetragen hat

    Wäre wahrscheinlich für mich die angesagte Methode - ich würde in meinem Fall mal von einem guten Basisfahrzeug ausgehen (solange nicht übernächste Woche bei der Behandlung der Roststelle noch weitere Zeitbomben auftauchen).

    Das bearbeiten der Zierleisten ist nochmals ein ganz anderes Thema

    Dann lasse ich das mal für den Moment außen vor, siehe oben ;). Ich werde sicherheitshalber mal druntergucken, ob die braune Seuche dort am Werk ist.

    Ich kenne einige Oldiebesitzer, die das Problem haben, dass sich Ablauflöcher zusetzen und sich bei Regen der ein, oder andere Hohlraum mit Wasser flutet, das nicht ablaufen kann.

    Das habe ich allerdings - im Nachhinein - auch gedacht =O mit Blick darauf, daß die Gummis in den Schwellern nur drei sehr kleine Ablauflöcher haben und das FluidFilm vor dem Gummi-Wiederreinfriemeln zumindest aus dem Loch hinten links heraustropfte. Mit den Berichten von Mike_Sanders-Anwendern im Hinterkopf, die ihre Hohlräume munter zugefettet haben, hatte ich beim FluidFilm bewußt nicht gespart - an die kleinen Löcher in den Gummis natürlich erst hinterher gedacht :rolleyes:.

    Momentan steht der Wagen nur in der Garage - meine Idee wäre, daß ich die Gummiteile vor der ersten Fahrt, bei der Nässe im Spiel sein könnte, noch mal rauspule und auf einwandfrei offene Löcher begucke?

  • So, vor ein paar Tagen war der W202 das erste Mal auf der Hebebühne. Es war zu einem guten Teil erst mal eine Orientierungs- und Schnupperaktion.

    Ich habe versucht, so gut es ging, Fotos zu machen - allerdings muß man sich erst mal dran gewöhnen, sich einfach so unter dem angehobenen Auto aufzuhalten: irgendwie hatte ich ständig ein unangenehmes Gefühl, als ob es plötzlich irgendwo "Knack" macht und das Ding dann runterkäme =O. (Dabei konnte die Bühne 3,2 t heben - mehr als zwei solche C180er.) Deshalb sind die Fotos des Unterbodens noch ziemlich schlecht - aber auch weil die Batterie für den Blitz nicht mehr genug hergab und ich mit dem vorhandenen Licht auskommen mußte.


    An Aktionen habe ich

    • die Innenkotflügel aus den hinteren Radhäusern rausgenommen, druntergeguckt und alles mit FluidFilm besprüht. (Die Innenkotflügel vorn habe ich einfach nicht rausbekommen - sie verkanteten.) Jürgens Tip, die Kunststoffmuttern und -schrauben mit einer Heißluftknarre anzuwärmen, hat sich bei allem sehr bewährt :thumbup:: die Knarre auf 50 Grad und unterste Drehzahl, dann geduldig eine Minute oder so draufgehalten. Dann ließen sich die Dinger lösen, ohne daß es geknackt hätte.
    • Dann noch alle Hohlräume, die ich gefunden und deren Stopfen ich rausbekommen habe, per Sonde mit FluidFilm bedacht.


    Es steht also in Bälde noch mal solch eine Aktion an. Hier erst mal ein paar Bilder des Ist-Zustands (nach einer Unterbodenwäsche in der Krefelder Filiale einer Waschstraßenkette - die Wäsche oben rum war übrigens trotz des Namens "Platinwäsche" nicht sooo gründlich X/ - hartnäckiger Dreck ging nicht runter, Wasserflecken etc., ich kann also nur hoffen, daß die Unterbodenwäsche gründlicher war).


    Fangen wir vorne an: hier eines der beiden vorderen Radhäuser mit dem Innenkotflügel, den ich noch nicht rausgefriemelt bekommen habe (gewundert haben mich übrigens die leicht rostigen - im Bild hellen - Stellen auf der runden Fläche, auf der normalerweise die Felge sitzt :/) :




    Das hintere Radhaus, hier die linke Seite mit dem noch eingesetzten Innenkotflügel, wie ich's vorgefunden habe.




    Sollte man den Dreck auf dem Blech (nicht auf dem Innenkotflügel) mit einem Hochdruckreiniger entfernen (oder versaut man sich damit was, indem Wasser in Hohlräume eindringt?) und anschließend FluidFilm+PermaFilm aufbringen - oder wäre das auf dieser Oberfläche überflüssig?


    So sah es dann unterhalb des Innenkotflügels aus: staubig, aber, soweit ich sehen konnte, rostfrei.




    Unter dem rechten Innenkotflügel zeigte sich ein ähnlich rostfreies Bild.




    Nun zu den Hohlräumen - soweit ich sie im ersten Anlauf erwischt habe. Dieser hier liegt direkt hinter dem Differential, quer zur Fahrtrichtung. Ich habe einen der Stopfen rausgenommen (Pfeil) und den Hohlraum fluidfilm-geflutet:




    Dieser kleine Hohlraum liegt beidseitig kurz hinter dem vorderen Radhaus (das hier ist der rechte, entgegen der Fahrtrichtung gesehen - rechts sieht man die Rohre des Auspuffs runterkommen). Mit Sonde besprüht - aus dem Loch an der rechten unteren Kante tropfte allerdings fast sofort schon das FluidFilm raus. Ich werd's nächstes Mal kontrollieren, ob die Löcher frei bleiben. Auch den Hohlraum hinter dem Stopfen rechts oberhalb habe ich nach meiner Erinnerung be-fluidfilmt (auch den auf der linken Seite natürlich).




    In den hinteren Radhäusern sind mir nach dem Wiedereinbau der Innenkotflügel noch jeweils drei oder sogar vier stopfenähnliche Teile aufgefallen, die ich allerdings nicht rausgekriegt habe: erst hinterher bin ich auf die Idee gekommen, daß ich es auch dort mit dem Anwärmen per Heißluftknarre plus etwas WD-40 hätte probieren können, oder nicht? (Mit Gewalt rangehen wollte ich jedenfalls nicht.) Die drei mit Pfeilen markierten Teile kommen mir deutlich wie Stopfen vor - beim vierten mit dem Pfeil und dem Fragezeichen bin ich mir nicht sicher - scheint ein Innensechskant zu sein...




    Die kleine grüne Baugruppe oberhalb der Bremsscheibe am Rahmen, an der die Fettropfen hängen, war übrigens das einzige an ein paar Punkten rostige Teil, das mir bei dieser ersten "Begehung" aufgefallen ist.


    Als nächstes trage ich hier aus dem Fred noch mal alle eure Tips zusammen und mache eine Liste für den nächsten Hebebühnen-Besuch.


    Für den ersten Eindruck noch die halbwegs brauchbaren (siehe oben) Bilder, die mir vom Unterboden gelungen sind - von hinten:




    und dann noch mehr oder weniger von vorne:






    Tut mir leid, der Verwackler. Fotomäßig bin ich immer noch spezialisiert auf Analog-Aufnahmen mit Stativ ;)


    Sagen die Bilder was aus über drohende Rostgefahren...? :/

  • Die sagen aus, dass Du ein von der Substanz traumhaftes Auto hast.

    Die Unterbodenwäsche war für'n After.

    Der Staub und Schmodder sollte vor den Auftrag von Fluid-Film bestmöglichst weg. Am einfachsten, wie schon gesagt, geht das mit dem Hochdruckreiniger oder gar Dampfstrahler... - aber auch ein scharfer Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch spült da schon einiges weg.

    Die Stopfen im hinteren Radhaus solltest Du drin lassen. Da kommst Du auch von innen, oder vom Kofferraum aus hin.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • macht einen sehr guten Eindruck

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)