Bremsbelag wackelt und gibt Geräusche

  • Und genauso ging es mir mit Scheiben von Becker. Die hatten sich nach kürzester Zeit verzogen. Ich denke, dass es da bei jedem Hersteller massive qualitätsunterschiede gibt. Irgendwann erwischt man eben ein schwarzes Schaf...

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht war auch nicht das in der Packung, was draufstand?


    Hatte ich gerade beim Überholen der Radbremszylinder eines Opel. Die neuen Gummistulpen gingen nur ganz schwierig auf die Kolben, diese wollten anschließend nicht mehr in den Radbremszylinder passen. Beim Versuch einzupressen, ging der Gummi kaputt.


    Tagelange Recherche, Messen der Innen- und Außendurchmesser, Vergleich der Teilenummern, usw. waren die Folge. Ergebnis: die Teile mit der korrekten Teilenummer sind falsch. Gleiche Bestellung bei einem anderen Händler: alles passt. Nervig!

  • Verzogene Scheiben halte ich für eine Mär. Hatte ich in 30 Jahren null mal.
    Kenne niemand, der das hatte.
    Stellte sich immer als was anderes raus.
    GrusS

  • Das kommt erst ab dem W205 wieder, mit den Stahltopfbremsscheiben. Bei den Gussscheiben glaube ich das auch nicht, gerade deswegen nimmt man doch Guss, und nicht wie beim Fahrrad oder Motorrad so Va-Kuchenblech. Das geht wirklich krumm bei starkem Bremsen, aber Grauguss nicht.

  • Auch Guss lässt sich biegen, wenn auch in deutlich niedrigeren Umfang wie herkömmlicher Baustahl. Und hatte auch schon verzogene Bremsscheiben durch eine Brutalbremsung. Wollte die Scheiben schon wechseln und hatte Ersatz schon parat liegen. Wie es der Zufall will, wurde ich auch der Bahn nochmals brutal von nem LKW aufgebremst und das Schlagen war weg. Die Unwucht war aber auch erst jenseits der 120 wahrnehmbar. Die Scheiben waren auch noch ziemlich frisch und haben hinterher noch mehrere 10tkm gehalten.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Fehler behoben! In Zukunft werde ich solche Sachen echt selber in die Hand nehmen... unglaublich, was die letzte Werkstatt da für einen Pfusch fabriziert hat!

    Die bremsscheibe vorne rechts war nicht bündig auf der Radnabe montiert! Die Nabe war nicht entrostet worden, die bremsscheibe wurde einfach so draufgeschraubt. Die halteklammern der alten Beläge sind mir in Stücke auseinander gefallen. Kein Wunder, dass der Belag rumgewickelt hat!

    Hab gemütlich pro Seite eine gute Stunde investiert und alles nachgearbeitet. Führungshülsen habe ich ebenfalls erneuert!

    Nun läuft alles wieder perfekt und der kleine bremst wieder wie neu, ohne quietschen! Auch die kleine Unwucht im Lenkrad ist verschwunden!

    Gruß,
    Pocket

  • Natürlich gibt es verzogene Bremsscheiben. Allerdings passiert das nicht durch mechanisches Verbiegen der Scheibe, dann würde sie tatsächlich einfach nur brechen, sondern durch "Heißbremsen". Dabei kann sich das Material beim Abkühlen verziehen und du hast einen Schlag in der Scheibe. Passiert meist bei billigen Scheiben, wo sich der Hersteller die Wärmebehandlung aus Kostengründen verkneift. Das Verziehen der Scheibe resultiert aus dem beim Gießen entstehendem ungleichmäßigem Materialgefüge, welches zu Spannungen im Material führt. Die Wärmebehandlung baut diese Spannungen ab. Werbewirksam wird das dann als "hochgekohlt" beworben, wobei das genau genommen ein anderer Prozeß ist...
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    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Also:
    Das Klonk klonk beim Anbremsen kommt wirklich von dem Spiel in den Blechen, was wenn alles IO ist 2mm gefedert betragen darf .
    Jetzt kommen die Scheiben ins Spiel. Heutzutage werden die Scheiben feingedreht und haben zulässige Rautiefen von 10-20my.
    Wenn nun ein Hersteller schneller fertigen will, lässt er den Vorschub beim Drehen höher fahren und hat am fertigen Produkt erheblich zu hohe Rauhtiefen, die an eine Schallplattenoberfläche erinnern. Da das Spiel in den Blechfedern nur in eine Richtung da ist (gegen die Feder) wird beim Anliegen der Beläge einer nicht verschoben, der andere läuft längs der Schallplatte gegen die Feder, bis er an den Anschlag kommt. Jetzt rutscht der Belag kraft der Feder wieder aprupt in den Ausgangszustand und es macht klonk...usw. Das Desaster fand zu W204 Zeiten in East London statt und ein Entwicklertrupp mit einem Haufen Messgeräte wurde dort hinbeordert, denn es gab schon Kundenbeanstandungen. Es wurde gemessen und gefahren, dass dem Teufel heiss wurde, aber erst als ich auf die Schallplatte hin wies und die Scheiben auf Rauhtiefe gemessen wurde, war klar, was der Auslöser war. Ein Satz Scheiben wurden mit der Flex am Auto provisorisch geglättet und der Spuk war weg. Wenn nun die Feder noch mehr Weg frei gibt , dann wird das natürlich lauter und trotz daß es mit dem Klonk... nichts zu tun hat, ist eine ungereinigte Nabe mit neuer Scheibe nach bereits 400km ein Rubbelfall wg Streichelverschleiß. Der dünnt die Scheibe an einer Stelle aus und der Dickenfehler rubbelt dann. Ein haufen Geld für professionelle Schlamperei an der Bremse.
    Btw Ich habe mir noch einen Reservesatz geschliffener Scheiben von Andi Delmenhorst für meinen S202 E18 auf Lager gelegt.
    Der erste Satz hat unterdessen störungsfreie 30kkm runter und die Scheiben sehen wie neu aus. Nichts Quitscht, nichts rubbelt, auch nach einer Vollbremsung aus Vmax.
    Regards
    Rei97

  • Die Scheiben verziehen sich wenn sie heiß sind und schnell ungleichmäßig abgekühlt werden. Das passiert z.B. bei einer scharfen Bremsung aus hoher Geschwindigkeit und dann durch eine Pfütze.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P