Mercedes lernt es nicht. Rost am 204

  • Wie oben schon geschrieben,


    ich finde es Schade, da aus technischer Sicht Mercedes, ohne großen Mehraufwand, Autos für die Ewigkeit bauen könnte.


    Schon alleine wegen dem Umweltaspekt, je länger ein Auto hält, desto weniger Energie wird verbraucht.


    Gerade Ende der 80ziger/ Anfang der Neunziger hat Mercedes ganz tolle Arbeit geleistet. (Vor dem Wasserlack)




    @Helix...ja ich habe erst nach 20 Jahren beim meinem W124 unter gesehen... ich habe Ihn vorher nicht in den Händen gehabt.


    Julian... da ich noch keinen Mercedes verkauft habe, weiß ich nicht wie lange man einen Mercedes eigentlich besitzt und fährt.


    Den 204er habe ich für den täglichen Einsatz gekauft.......und der soll jetzt erst einmal so lange laufen, bis ich das Bedürfnis habe den zu schonen.


    Und ja, ich gebe nicht soviel GELD aus, um den Wagen dann gleich wieder nach 7 Jahren zu verkaufen.


    Gruß Willi

  • Das problem dürfte sein das früher ein Fahrzeugkauf öfter eine Langzeitsache war als heute.
    In meiner Familie und der meiner Frau zurückgedacht wurden Autos bis zum bitteren Ende gefahren.
    Heute muß doch alle paar Jahre was neues her.Da braucht man sich über Langzeitpflege keine Gedanken mehr machen.
    Meinen SLK hab ich neu gekauft und hätt nicht gedacht das ich den nach 20 Jahren noch habe.Steht zwar rostmäßig gut da aber wenn ich das geahnt hätte wäre er konserviert worden damals.
    Ich hab schon Neuwagen nach 7 monaten wieder verkauft mit natürlich riesigem Wertverlust weil ich was anderes wollte.
    Und das war bei mir kein Einzelfall,zwar nicht neu aber manche gebrauchten hab ich nur Wochen gehabt.

  • UFF, :whistling:


    ... das muß MANN sich dann aber schon leisten können.


    Bei mir kommt ein neuer erst in Frage, wenn ich das nötige Kleingeld zusammen habe.



    Gruß Willi

  • da ich noch keinen Mercedes verkauft habe, weiß ich nicht wie lange man einen Mercedes eigentlich besitzt und fährt.


    Das kann man schlecht verallgemeinern. "Man" hat da sicher unterschiedliche Vorstellungen davon.
    Ich habe es bislang so gehalten, dass meine Trennung (nicht Schonung) dann vorgenommen wurde, wenn die Kiste zu oft in die Werkstatt will. Dabei spielt nicht nur (aber auch) die finanzielle Komponente eine Rolle, sondern eben auch der Nerv der hinter jedem Werkstattbesuch steht.
    Erfahrungsgemäß läuft das bei mir so auf die 250tkm ungefähr hinaus. Da ich mein Fahrzeug als Fahrzeug und nicht als Stehzeug betreibe, passiert das so zwischen 10 und 15 Jahren Fahrzeugalter ... dafür brauche ich keine Konservierung. Wann es dann genau passiert ... das sage allerdings nicht ich, sondern das Auto.


    Das problem dürfte sein das früher ein Fahrzeugkauf öfter eine Langzeitsache war als heute.
    In meiner Familie und der meiner Frau zurückgedacht wurden Autos bis zum bitteren Ende gefahren.
    Heute muß doch alle paar Jahre was neues her.Da braucht man sich über Langzeitpflege keine Gedanken mehr machen.


    Das halte ich für übertrieben.
    Für mich ist das eher dadurch bedingt, dass "früher" viele Autos nach spätestens 10 Jahren weggegammelt waren. Heute sind es eher 20 Jahre und das ist dann eine Zeitspanne, die eben kaum einer mehr ausnutzt.


    P.S.:
    Gesellschaftlich betrachtet halten die Autos von heute vielen Kräften doch heute schon viel zu lange. Was meint ihr was die Hintergründe zu Fahrverboten und Co. sind.

  • Wie oben schon geschrieben,


    ich finde es Schade, da aus technischer Sicht Mercedes, ohne großen Mehraufwand, Autos für die Ewigkeit bauen könnte.


    Wie würdest Du als Fahrzeughersteller denn deine Auto bauen? Für die Ewigkeit, oder für ca. 5 Jahre?


    Die Autohersteller stecken da halt in einer echten Zwickmühle. Einerseits will man zufriedene Kunden, andererseits will man aber auch neue Autos verkaufen. Und ein neues Auto verkauft sich eben nur, wenn das alte nix mehr taugt und durch ist.

  • Ein neues Auto verkauft sich aber auch über den guten Leumund bzw. verkauft sich NICHT über einen schlechten Ruf. Opel bsp. hatte in den 50ern, 60ern und 70ern einen guten Ruf, ergo guten Absatz. Dann kam das Kaputtsparen in den 80ern und 90ern. Und das hatte Folgen bis heute: Der Absatz ist weit hinter den Erwartungen, der Marke geht es schlecht. Die Autos ansich sind heute (angeblich...) wieder gut, trotzdem ist die Firma beim Franzosen auf der Resterampe gelandet...
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    Oder VW. Was haben die seit den 2000ern für Böcke geschossen. Die Kisten haben heutzutage mehr Fehler als ein spanischer Straßenköter Flöhe, fragt mal die gelben Engel... Plus diverser Skandale. Schadet es der Marke? Nein! Warum? Sie haben bis zu diesem Zeitpunkt einen hervorragenden Ruf gehabt. Du konntest in den 80ern einen Golf oder Passat blind kaufen, du hattest auf jeden Fall ein gutes Auto bekommen. Davon zehrt die Marke bis heute.
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    Mercedes ähnlich. Die hätten für ihren 123er jeden Preis verlangen können, das Ding wurde gekauft. Mehr als MB liefern konnte, Folge: laaaange Lieferzeiten! Aber nicht nur der 123, Mercedes war kein Auto, das war eine Institution auf Rädern. Ich kenn genug ältere Leute, die regelrecht "auf einen Mercedes gespart" hatten. Auf einen Ford hat niemand gespart - also zumindestens offiziell nicht. Ein Benz war zwar teuer, aber der Absatz war trotzdem da.
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    Ich behaupte mal, daß DAS einen noch größeren Einfluß auf den Neuwagenabsatz hat als eine möglichst begrenzte Lebensdauer. Und gäbe es heute diese rieeesigen Leasing- und Firmenfahrzeugflotten nicht, sähe es schon längst ziemlich düster um die traditionellen deutschen Hersteller aus. Denn der Privatmann ist schon längst zum Japaner oder Koreaner gewechselt. Nicht weil der Koreaner so billig ist, sondern weil er obendrein noch gut ist! Der Privatmann will nicht den allerletzten Hype an allerneuester Technik, der will ein gutes, zuverlässiges Auto. Und das gibts heutzutage nun mal bei Toyota, Hyundai, Kia und Subaru.
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    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Zitat

    Die Autohersteller stecken da halt in einer echten Zwickmühle. Einerseits will man zufriedene Kunden, andererseits will man aber auch neue Autos verkaufen. Und ein neues Auto verkauft sich eben nur, wenn das alte nix mehr taugt und durch ist.


    Dass das Unsinn ist, wurde schon oft genug bei anderen Produkten bewiesen. Zum einen gibt es immer die HEUTE ein neues Auto kaufen wollen, also kaufen sie das neue Modell. Dann gibt es technische Neuerungen, Assistenten, weniger Spritverbrauch, Steuervorteile oder Umweltzonen - die kaufen auch alle "regelmäßig" neu.Und dann Leute, die einfach das neueste haben wollen, die kaufen auch neu weil eben Statussymbol. Eine S-Klasse die älter als 5 Jahre ist, aber noch nicht die 15-20 Jahre überschritten hat, ist ja z.B. auch eher ein Zuhälterkarren :S



    Die Macht, was gebaut wird und was nicht, liegt letztlich beim Kunden. Würden die Skandale einfach mal konsequent abgestraft, wurden die Hersteller viel öfter zurückrudern. 204er als Beispiel: Da gab es wegen den VorMopf-Spiegeln derart viele Reklamationen, das neue drangebaut wurden, auch an alte Fahrzeuge.
    Kenne aus anderen Bereichen noch ähnliche Beispiele, etwa eine Maschine die mit Perkins und Mercedesmotor angeboten wurde. Obwohl das Mercedestriebwerk teurer war, hat fast keiner den Perkins gekauft - weil wegen nunja :whistling:
    Und so ist es auch beim Auto. Hätten die Käufer nach dem Rostdebakel- oder schon währenddessen konsequent alles eingefordert oder ihre Kisten zurückgegeben, der Fehler wäre nicht nochmal passiert.


    Ich sehe das Problem eher bei den Neuwagenkäufern: Das sind a) Flotten/Leasing/Firmenkunden, denen ist alles egal. Warum auch, die haben die Karre höchstens drei Jahre, das hält die Technik schon. Kategorie b) sind die Leute die aktuell 43er und 63er kaufen wie geschnitten Brot "so ein tolles Auto, und ein Mercedes" aber eine Markenloyalität wie dein beschriebener Straßenköter. Siehe A-Klasse, kein anderes Modell erreichte so viele Markenfremde Kunden, ergo die, die zum einen die Qualität kaum einordenen können weil sie vorher irgendwelche Franzosen gefahren sind, oder denen alles egal sind. Und zum Schluss gibt es ja noch die "echten" Privatkunden, die eine C- oder E-Klasse kaufen, dann bei Defekten aber alles schlucken was ihnen die NL aufdrückt. Also da geht es in anderen Branchen deutlich härter zu, wenn die Produkte scheiße sind, aber der Deutsche und sein Auto.
    Zu guter Letzt kommen dann wir als Gebrauchwagenkäufer, aber dann ist das Thema eh schon gegessen. Ersatzteile kaufen und hoffen das die Substanz es richtet.



    Ist so meine Wahrnehmung, deckt sich aber dem was ACQ92 so sagt. Ich sehe trotz ständig steigender Neuwagenpreise (also was so im Mittel verkauft sind, sind aktuell afaik 43tsd Euro) auch eher eine Spaltung: Privat wird Skoda, Dacia oder mal ein nackter Golf gekauft (oder der Franzmann), der Firmenwagen ist dann ein sQ5 TDi, ein Passat, 3er BMW oder Mercedes.

  • Naja, Firmenleasing und Privatleute sind eng miteinander verwoben. Je nach Firmen- und Flottengröße bestehen ja durchaus Wahlmöglichkeiten. Und so kommt es dann, dass private Marken-und Ausstattungsvorlieben eben doch auch im Firmenleasing ein Rolle spielen. Dass der geldwerte Vorteil unter finanziellen Gesichtspunkten meist völliger Humbug ist, wissen viele nicht oder es wird bewusst in Kauf genommen à la "privat könnte ich mir die Schleuder nie leisten, aber ein paar Jahre nehme ich den Luxus halt mit."


    So vernunftbetont, wie dargestellt, sind Privatleute nicht. Sieht man doch hier auch, da wird Sonderausstattung um Sonderausstattung nachgerüstet, einfach weil man das Zeug haben will. Und da in der Hinsicht die Asiaten als Neuwagenanbieter dem Privatkäufer in aller Regel mehr bieten als hiesige Hersteller, wird halt dort zugegriffen, wo man das Zeug halbwegs passend zum eigenen Geldbeutel bekommt.

  • @Svandroid:
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    Das rührt daher, weil ein BMW, Mercedes oder Audi in der Hofeinfahrt immer noch mehr hermacht als ein Skoda, Peugeot oder Hyundai. Obwohl Letztere genauso schick in der Sonne glänzen können. Aber wie du schon sagst: Privat würden die sich "Premium" nie leisten können - oder wollen. Es ist ja nicht nur der Kaufpreis, nein, viel schwerer wiegen die Folgekosten, die ein "deutsches Premium-Auto" mit sich bringt. Abartig hohe Unterhaltskosten, ständig was kaputt und Garantie gibts eh nur auf'm Papier. Frag mal die Leute, die junge Autos der "deutschen Premiumklasse" fahren, die sagen fast alle dasselbe: "Tolles Auto, aber sein Geld nicht wert!" ;)
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    Und hier im Forum: Was denkst du, wieviel Prozent der Bevölkerung sind hier aktiv? 0,0003? Wir sind allenfalls ein paar "Spinner", die sich auf eine bestimmte Modellreihe eingeschossen haben, diese ganz fürchterlich lieb haben und da auch was reinstecken, Geld, Zeit usw... Eine Randgruppe. Sicher findest du auch hier Piepels, die sich am Ende ihres Autos hinsetzen und ausrechnen, was die Kiste pro gefahrenen Kilometer gekostet hat, aber das sind die aller-allerwenigsten :D
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    Gruß Torsten

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  • Die Forenteilnehmer kann man sicher nicht als repräsentativ ansehen. Diese Leute beschäftigen sich ja mit ihrem Auto und fragen andere um Rat und Hilfe. Der gemeine dumme Kunde soll aber den Werkstattmenschen um Rat und Hilfe fragen und sich dort verarschen lassen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P