Mercedes lernt es nicht. Rost am 204

  • Hallo Zusammen,


    nun kann auch ich etwas zu dem Thema Rost beitragen.


    Ich habe bei meinem "NEUEN" die gesamte Unterverkleidung abgebaut und zusätzlich den hinteren Stoßfängser zwecks AHK-Nachrüstung.


    Ich hatte ein sehr leicht ernüchterndes Ergebnis zu verzeichnen.


    Nach 7,5 Jahren und schlappen 35TKm hatte ich so einiges zu tun:


    -Lackunterrostung an Blech hinter den Stoßdämpfern hinten und an der Hinterradachshalterungstreverse.


    -Rost an den Schweißnähten des Hinderradachskörpers


    -Rost an den Bremsleitung die frei im Radlauf laufen und Korrosionsansätze (Komplett) an den Leitungen unter der Verkleidung.


    Ich finde es schade für Mercedes, da ich solche "Schäden" erst nach 20 Jahren an unserem W124 vorgefunden habe.


    Habe natürlich alles in Schwung gebracht, mit Hohlraumversieglung geflutet und von Außen versiegelt.


    Bin nun am überlegen, ob ich auch die gesamte Seitenbeplankung abnehmen sollte um solchen Überraschungen vorzubeugen.


    Hat das schon einer von Euch gemacht?




    Gruß Willi

  • So einen Aufwand hat früher schon kaum einer betrieben und heute erst recht nicht.


    Diejenigen, die ein Auto länger als 3 Jahre fahren, sind heute schon die Ausnahme.
    So lange der Rost nicht im Sichtbereich erkennbar ist, interessiert er die meisten nicht.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Zitat

    Ich finde es schade für Mercedes, da ich solche "Schäden" erst nach 20 Jahren an unserem W124 vorgefunden habe.


    Wenn man erst nach 20 Jahren nachschaut, ja.


    Bremsleitungen, sofern sie feuchtem Klima und Salz ausgesetzt sind, gammeln immer - es sei denn, sie sind aus Kunifer.
    Schweißnähte sind die "edelsten" Teile einer jeder Konstruktion. Ohne Lackierung gammeln die schon bei Luftfeuchtigkeit, die sind/waren bei jedem 202/203 den ich bisher von unten gesehen habe, ebenfalls leicht braun. Da die Teile "nur" KTL beschichtet werden, wohl eher die Regel als die Ausnahme.


    Ich habe hier im Bekanntenkreis zwei 204 mit ähnlichem Bild, minimale Rostansätze, aber beide sind schon 10 Jahre alt. Auch wenn du und ich da jetzt Rostschutz draufklatschen, wird (evt mit Ausnahme der Bremsleitungen) der Kram noch 5-10 Jahre locker durchhalten, Lebensdauer erreicht.


    Zitat

    Bin nun am überlegen, ob ich auch die gesamte Seitenbeplankung abnehmen sollte um solchen Überraschungen vorzubeugen.


    Hab die Schweller von Innen geflutet.

  • So ganz stimmt das nicht.
    Gab immer Zeiten wo es endweder modern war Hohlraumversieglung machen zu lassen oder wo die Kisten so schnell rosteten das manche die Kohle ausgaben in der Hoffnung den Wagen länger als 7 Jahre zu halten.
    Im Oldtimerbereich tauchen immer wieder solche damals konservierten Fahrzeuge auf die im auffälligen guten ungeschweißten zustand sind.Besonders aus Baugruppen die kaum noch vorhanden sind weil weggerostet.
    Nur war der Spaß damals schon extrem teuer.

  • Ich schrieb ja,auch kaum einer. Es gibt wenige, die schon in den 70ern, oder 80ern ihrem Schätzchen eine Dinol-Hohlraumkonservierung gegönnt haben. Aber das bewegt sich wohl kaum im Prozentbereich des damaligen Fahrzeugbestandes.


    Gruß


    Jurgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • wo die Kisten so schnell rosteten das manche die Kohle ausgaben in der Hoffnung den Wagen länger als 7 Jahre zu halten.


    Aber die Zeiten sind doch schon länger vorbei.
    Und klar gab es immer welche, die nicht gefahren sind, aber konserviert haben. Nur das war sicher nicht die Mehrheit. Die Mehrheit fährt und nutzt Autos als Gebrauchsgegenstand, was sie sind.

  • Was hat das Nutzen des Autos damit zu tun, dass man sein, fur teuer Geld gekauftes Auto bestmöglich konserviert... Und vor allem länger nutzen will, als die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer.


    Nachträglich konservierte Fahrzeuge gibt es nicht nur bei Rentnern und Garagendauerparkern.


    Ich habe eine w123er T-Modellkarosse gerettet, die als junger Gebrauchter eine umfangreiche Dinolversiegelung genossen hat. Das Auto war ein reines Langstreckenfahrzeug , das mit Bj. 82, irgendwann Mitte der 90er, weil damals ein 123er auf ähnlichem Preisniveau, wie die 202er jetzt, dümpelte, bei 425tkm, nach einem Motorschaden geschlachtet. Sämtliche Anbauteile waren rostfrei und an der Karosse gibt es nur sehr geringen Rostbefall. Aber vor allem die typischen Rostecken des 123ers wurden sichtbar, deutlich besser geschützt, oder sind gar jungfräulich geblieben.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Was hat das Nutzen des Autos damit zu tun, dass man sein, fur teuer Geld gekauftes Auto bestmöglich konserviert... Und vor allem länger nutzen will, als die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer.


    Weil so ein Auto für den Normalverbraucher, der es aber auch fährt, einfach mal nach 15-20 Jahren durch ist und nicht nur die Karrosse.


    Dass Leute wie du sich natürlich darüber freuen, wenn andere für sie vor Jahrzehnten konserviert haben ... nachvollziehbar, aber nicht sinnvoll für diese Leute ;).