Politik-Diskussionsthread


  • Den haben sie nicht ernsthaft gebracht? xD

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.

  • Aber einst war das die CDU (Strauß damals: "Rechts von mir ist die Wand"). Bis diese unter Merkel voll in die Mitte geführt wurde und zwischen der Wand rechts und der Merkel-CDU ein riesen Loch entstand. Diese Lücke haben dann andere gefüllt. Und nun stehen wir da, wo wir stehen. Keine Ahnung wie das nach der nächsten Bundestagswahl werden soll, inkl. Brandmauer und Co.. Wahrscheinlich bleibt nur eine Schwarz-Rot-Grüne Koalition, aber das täte dem Land auch gar nicht gut, weil die Grenzen zwischen Schwarz-Gelb-Grün-Rot immer weiter verwischen, dann versuchen sie sich innerhalb einer solchen Koalition zu profilieren und es kommt nur Streit bei raus. Gewinnen tun am Ende nur die Rechten.

    Naja, ich denke, eine Partei, die eine gewisse Bedeutung haben, und vor allem behalten, will, sollte bereit sein, sich dem Wählerwillen anzupassen. Die Strauß-CSU wäre im Jahr 2024 sicher nicht mehr erfolgreich.

    Abgesehen davon ist Merkel seit beinahe drei Jahren Rentnerin. Das heißt, dass die AFD ihren Stimmenanteil von gut 10% bei der letzten Bundestagswahl auf knapp 16% bei der Europawahl verbessern konnte, ist nicht Merkel zuzurechnen.

  • Naja, ich denke, eine Partei, die eine gewisse Bedeutung haben, und vor allem behalten, will, sollte bereit sein, sich dem Wählerwillen anzupassen. Die Strauß-CSU wäre im Jahr 2024 sicher nicht mehr erfolgreich.

    Merkels Kurs war für sie selbst, zum Machterhalt, ja auch erfolgreich. Das deutsche Wahlsystem mit der 5% Hürde macht einen Einstieg einer neuen Partei unglaublich schwierig. Und das dauert, bis so eine Partei aus sich heraus dahin wächst. Bis dahin hat sie mehr Stimmen in der Mitte abgreifen können, als sie rechts an die AfD verloren hat. Das hat für ihre 16 Jahre funktioniert, hat aber die AfD als Partei rechts der CDU/CSU nachhaltig etabliert. Als sie aus dem Amt geschieden ist, war diese Partei nicht mehr unter die 5% zu bringen.


    Vor Merkel war die CDU/CSU eine konservative Partei, nach ihrer Amtszeit eine Partei der Mitte. Und sie hat diese Entwicklung, wenn natürlich auch nicht vollkommen allein, genau da hin gebracht. Aber logischer Weise gab es dadurch Raum für eine Partei rechts der Mitte. Entscheidungen wie der Atomausstieg, Ehe für alle oder die Flüchtlingsnummer 2015 waren alles Entscheidungen links der Mitte.


    Die weiteren Stimmenzuwächse für die AfD hat natürlich nicht mehr größtenteils Merkel zu verantworten. Aber ein Stück weit schon noch. Warum gehen die, die Unzufrieden mit der Ampel sind, nicht zur Union? Einfach weil die 16 Jahre unter Merkel einfach noch zu frisch sind. Die Union hat ein Glaubwürdigkeitsproblem in etlichen Themen, die sie selbst unter Merkel so beschlossen haben und nun ganz anders machen wollen. Die hatten 16 Jahre dazu Zeit und haben es nicht gemacht. Man darf sich schon fragen, warum sie es jetzt machen sollten? Das frage ich mich auch, ich nehm denen das nicht ab. Vor allem mit wem sollen die das machen? Mit Grünen und Roten? Niemals wird das funktionieren! Und zur anderen Seite gibt es die Brandmauer. Wenn man wirklich z.B. eine andere Migrationspolitik will, wie soll die Union das hinbekommen?

  • Liebe Leutchen, wie geht es denn nun weiter? Was wird das für eine Katastrophe nächstes Jahr? So wie es aussieht war es das nämlich auch für die CDU. Da geht nichts mehr nach oben was für mögliche Koalitionen nicht besonders hilfreich ist. 30% sind 30%. Das ist nicht wirklich viel. Wo sind denn die ganzen Konservativen abgeblieben? Da muss doch noch ein Millionenpotential da sein? Die können doch nicht ernsthaft alle Dauerhaft zu AfD und BSW abgewandert sein?


    Ja, wir haben wir nicht vergessen wer den Karren an die Wand gefahren hat, das war nun mal die CDU, aber die ist einfach das kleinste Elend von allen, oder? Noch mal Scholz als Kanzler, Gott bewahre. Noch mal Grün an der Regierung? Ach du … das kann auch einfacher keiner wollen.


    Was ist eigentlich mit der Weidel passiert? Seit wann schleimt die sich so hart bei Putin ein? Oder war das schon immer so?


    Die AfD, die AfD. Was macht man nur mit denen? Im Osten ist auch für die CDU nichts mehr groß zu holen, da wird sich in den kommenden Jahren zwangsläufig eine Koalition mit der CDU ergeben, da führt wohl kein Weg daran vorbei.



    Damit das Thema nicht so traurig endet, ein paar X-Perlen:


    Wie wird man nur so:


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    Ernsthaft? Was ist da schief gelaufen? Welche Schule war das?


    Aber es gibt sie noch die stabile Jugend:


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    Ich habe mir dieses Jahr auch mal die Parteienwerbung der Kommunalwahl angesehen und mich gefragt wer so einen Mist erstellt und ernsthaft denkt damit könnte man neue Wähler gewinnen? Das war übrigens bei allen Parteien gleich, nicht eine Werbung hat mich halbwegs angesprochen. Nur die Werbung von den Grünen war wenigstens optisch ansprechend gestaltet aber inhaltlich ein Totalausfall.


    Der Flyer von den Jungen Liberalen (gibts die?) stank widerlich nach Druckfarbe und sah aus wie ein Billigflyer von Flyeralarm oder so. Das kapier ich auch nicht, wer denkt denn das es eine gute Idee ist den Leuten einen stinkenden Flyer in den Briefkasten zu werfen? Lieber ein stinkender Flyer als gar kein Flyer oder was war da der Plan?


    Und es gibt noch die dunkle Seite von X:


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  • Moin,


    interessant finde ich auch, es wird immer geschrieben, die AfD sei ein Ostdeutsches Problem, schaut man sich mal die D Karte der Wahl mit den zweitstärksten Parteien an, sieht es da eher nicht so aus.


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    Europawahl Kurzanalyse – Dreigeteiltes Land
    Die Ergebnisse der gestrigen Europawahlen in Deutschland sind sicherlich nicht gerade überraschend. Die schweren Verluste der Grünen, die stabile CDU und die…
    www.nachdenkseiten.de

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • Genau,das ist der springende Punkt,man wählt das geringste Übel.


    Wenn man nun mal den Vergleich zwischen Schröder und Scholz zieht,so wird man schnell innerhalb einer Partei absolute Gegensätze finden z.B. (Russlandpolitik).


    Leben wir wirklich noch in einer Demokratie,wenn die Ministerposten von den Parteien zusammengewürfelt werden?


    Stellt euch vor ihr seid Philosoph, wie ernst, erfolgreich und zukunftsträchtig wird deine Arbeit als Wirtschaftsminister ausfallen.

    Die Zeit wird abgesessen, Freitag morgens die Uhrzeit abgestempelt und ab dafür.


    Ob nun rot grün oder blau,das Interessiert doch garnicht.Unser Wahlsystem ist fürn Ars...

    Personen anhand ihrer Fähigkeiten auf die entsprechenden Posten setzen,nix anderes passiert in der Wirtschaft .Mehr ist die Verwaltung unseres Landes auch nicht.

    Das wäre richtig!


    Gruß Stephan

  • Ich denke es wäre schon geholfen wenn der nächste Kanzler wenigstens sichtbarer wäre und die Richtung vorgeben würde. Scholz ist ja mittlerweile noch mehr auf Tauchfahrt als Merkel. Vielleicht würde das den Rest mehr mitziehen und motivieren. Mehr kann man wohl nicht mehr erwarten.


    die AfD sei ein Ostdeutsches Problem

    Die AfD ist ein gesamtdeutsches Problem, im Osten kommt jedoch hinzu das man da ohne die AfD keine Mehrheiten fürs Regieren findet. Soweit ist es im Osten noch nicht.

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  • Ich denke es wäre schon geholfen wenn der nächste Kanzler wenigstens sichtbarer wäre und die Richtung vorgeben würde. Scholz ist ja mittlerweile noch mehr auf Tauchfahrt als Merkel.

    Das Problem ist das Grundkonstrukt. Ich bin selbst erstaunt, dass die Ampel so gut funktioniert (klingt komisch, oder?).


    Ich hätte viel früher erwartet, dass es so richtig zwischen diesen Parteien knallt. Dass es das nicht getan hat, dafür ist ein Hauptgrund der unsichtbare Kanzler. Von links (Grüne) und von rechts (FDP) knallts und nur weil Scholz in der Mitte sitzt und es dort im Nichts versickert, bleibt der große Knall aus. Gute und konstruktive Regierungsarbeit wird daraus natürlich trotzdem nicht.


    Die AfD ist ein gesamtdeutsches Problem

    Die AfD ist nicht das Problem, sondern ein Symptom der Probleme, die die Regierenden der letzten Jahrzehnte produziert haben. Und Ostdeutschland ist auch nicht anders, sondern nur "Fortschrittlicher" = früher dran. Das was Ostdeutschland heute vorlebt, macht Westdeutschland ein halbes Jahrzehnt später nach. Das war in der Vergangenheit so und das wird auch in der Zukunft so sein.