Wartezimmer - freie Unterhaltung

  • Es war doch schon immer ein gewisser Wandel an den Interessen vorhanden. Die Preisentwicklung bei manchen Fahrzeugen war doch absehbar. Es kann nicht immer nur nach oben gehen.

    Die Leute, die wirklich noch Autos aus den 60ern und 70ern fahren wollen werden einfach weniger. Speziell z. B. Käfer, oder Ente, gab es in den vergangenen Jahren noch viele, die die Fahrzeuge im Sommer sogar im Alltag genutzt haben... Die sind so gut wie weg. Speziell bei Mercedes, gab es schon früher den Hype um die Flosse, Ende der 80er, Anfang der 90er...zum Ende der 90er, der vom /8, der aber recht schnell vom 123er abgelöst wurde. Der Hype beim 124er hat sich zwar erst spät entwickelt, das Niveau ist inzwischen schon teilweise verdammt hoch. Dass da auch mal eine gewisse Stagnation, oder gar Einbruch kommen wird, war absehbar. Vor allem rücken ja immer wieder jüngere Fahrzeuge nach. Selbst der 210er, auch wenn es noch niemand wahr haben will, wird seine Fangemeinde bekommen, genauso wie der 202 längst in den Strudel gerutscht ist. Der auf dem Aufmacherfoto drapierte DKW F102 hatte noch nie eine große Fan-Gemeinde und wird es auch nie haben, weil er selbst als Neuwagen nie sonderlich begehrt war.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Der auf dem Aufmacherfoto drapierte DKW F102 hatte noch nie eine große Fan-Gemeinde und wird es auch nie haben, weil er selbst als Neuwagen nie sonderlich begehrt war.


    Gruß


    Jürgen


    Das ist ja ohnehin nochmal so'n Thema für sich: Begehrt sind meistens Autos, zu denen man einen persönlichen Bezug hat. Das kann der Porsche 993 sein, den man in seiner Kindheit als Burago-Modell im Regal hatte. Oder der Golf G60, den man so gerne gehabt hätte, während man im Golf CL durch die Gegend gegurkt ist. Oder der Toyota Supra, den man im ersten Teil von "The fast and the Furious" so scharf fand. So etwas hängt natürlich davon ab, welche Generation gerade in einer Lebensphase ist, in der sie das nötige Spielgeld hat.

    Hinzu kommen, Hobby-Autos hin oder her, ganz pragmatische Gründe: Wie gut ist ein Fahrzeug verfügbar? Gibt's eine brauchbare Ersatzteil-Versorgung? Gibt's eine Community, die einem bei Schwierigkeiten mit Rat und Tat zur Seite steht? Taugt das Fahrzeug für Urlaubsfahrten und co. oder sind Autobahn-Etappen eher eine Belastung für Material und Fahrer? Ich habe zwar Respekt vor Leuten, die Karren wie den DKW F102 am Leben halten. Aber selber? Nein danke...


    Wobei ich denke, dass Autos, die einfach Everybodys Darling sind, wie 190SL, W111 Cabrio, Brezelkäfer und co. immer wertvoll sein werden. Nur sollten man nicht davon ausgehen, dass ihr Wert immer derselbe bleibt, oder gar jedes Jahr zunimmt. Aber muss ja auch nicht... Ne Karre kauft man sich nunmal zum Spaß und nicht als Investitionsobjekt.

  • So etwas hängt natürlich davon ab, welche Generation gerade in einer Lebensphase ist, in der sie das nötige Spielgeld hat.

    Genau das ist der Punkt. Das nötige Spielgeld ist eben meist so um die 50 da und dann geht es um das Traumauto der Kindheit. Also das was vor 40 Jahren total geil war. Das ist halt eine Generationsfrage, eine die mit der Zeit wandert.


    Und wenn man mal Vorkriegsautos als Rarität außen vor lässt, so werden bei der Nachkriegsware die Oldtimerfreunde nicht mehr, aber das Angebot wird eben immer breiter und größer. Auch das sorgt natürlich nicht wirklich für ewig weiter steigende Preise.

  • Genau das ist der Punkt. Das nötige Spielgeld ist eben meist so um die 50 da und dann geht es um das Traumauto der Kindheit. Also das was vor 40 Jahren total geil war. Das ist halt eine Generationsfrage, eine die mit der Zeit wandert.


    Und wenn man mal Vorkriegsautos als Rarität außen vor lässt, so werden bei der Nachkriegsware die Oldtimerfreunde nicht mehr, aber das Angebot wird eben immer breiter und größer. Auch das sorgt natürlich nicht wirklich für ewig weiter steigende Preise.

    Wobei das mit dem persönlichen Bezug natürlich kein Muss ist. Ich sag mal, ein W111-Coupé zum Beispiel kann auch einen Will-haben-Reflex auslösen, ohne, dass man da ein persönliches Thema mit hat. Und dann gibt's ja auch noch die, die in eine Szene hinein wachsen, und dadurch die älteren Modelle ihrer Marke für sich entdecken. So ging es mir selber mit Vespa. Nach etlichen PXen fing ich irgendwann an, die Baureihen der 60er und 70er spannender zu finden.


    Nachlassendes Interesse, und damit deutlich sinkende Preise, kann ich mir am ehesten bei Fahrzeugen vorstellen, die weder optisch noch technisch so wirklich was her machen, und es im Gegensatz zu Ente oder Trabi auch nicht ins kollektive Gedächtnis geschafft haben. Aber ich schätze mal, alles was heute teuer und begehrt ist, wird nie so richtig billig werden. Meine Meinung, eh klar 😉

  • Mein C180 macht mir deshalb so viel Spaß, weil er ein alltagstauglicher Youngtimer ist. Viele Annehmlichkeiten, die ich im Laufe der Zeit schätzen gelernt habe, wie beispielsweise die beheizten Außenspiegel und der Kofferraum mit Durchlademöglichkeit. Einen W114/115, den ich sehr gerne gefahren bin, kann ich nicht so bequem im Alltag nutzen und nur zum Anschauen oder Posen auf Treffen benötige ich kein Auto.

    Schade nur, bei der Suche nach einem sechszylindrigen W202 bin ich beim C208 hängen geblieben, auch weil meine Frau das Coupe lieber mag und schließlich fahren wir oft gemeinsam weg.

    Nach wie vor toll finde ich einen Opel Manta A, nur möchte ich den nicht im Alltag bewegen. Auch eine Heckflosse würde mir immer noch gut gefallen. Bei schönem Oldtimerwetter sind wir jedoch lieber mit unserer barchetta unterwegs.

    Luxusprobleme, man kann nicht alles haben - und herumstehen haben.

  • Wobei das mit dem persönlichen Bezug natürlich kein Muss ist.

    Das ist es sicher nicht, aber das ist eine Schiene, die durchaus relevant ist. Aber der Nachkriegsbereich zwischen Krieg und den Kindheitsträumen wird eben immer größer und genau die Nummer vom W111 bis hin zum Käfer wird halt auch so gepflegt, dass da kaum Fahrzeuge aus dem Markt verschwinden. Aber da kommen immer weitere hinzu. Wir beide sind ja eine Generation, aber ein Manta A z.B. war da schon nicht mehr der Kindheitstraum. Aber der ist bei der Generation (-10 Jahre) vielleicht genau der gewesen.


    Irgendwo steigt das Angebot halt immer weiter und das drückt die Preise. Dabei gibt es natürlich mehr als genug Fahrzeuge, die nie es zum Kult bringen, sondern nur für die Presse irgendwann sind.

  • Wer kommt auf solch eine Konstruktion?


    BMW Schachtleiste


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    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • Bei ntv heute einen Beitrag gelesen zum Thema steigende Stromkosten in den USA, ein wichtiger Grund dafür , landesweiter Ausbau von KI Rechenzentren.


    Privathaushalte zahlen die amerikanische KI-Zeche
    Die USA sind das Land der billigen Energie. Wer das Haus verlässt, macht meistens nicht einmal das Licht aus. Jetzt schauen Amerikaner immer häufiger…
    www.n-tv.de



    Der Autor hätte eigentlich ruhig mal etwas weiter denken können, und sich mal überlegen, welche Auswirkungen, dies auf Europa haben kann/könnte.


    Wir wollen Unabhängiger werden von USA und China, und anderen Ländern, damit müssten wir auch in diese Richtungen Investieren. Zusätzlich, alle was Energie verbraucht, mit einem Stromanschluss versehen, Hamburg geht ja mit gutem Beispiel voran


    und der digitale Euro wird sicher auch Strom verbrauchen


    Da kann sich jeder ausrechen, was dabei raus kommt. sicher keine 0,40€ pro kWh.

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)