Blende unterhalb des Kotflügels entfernen, geht das? (+Rostfragen)

  • Hi Leute,
    für mich beginnt jetzt endlich die Zeit, in der ich mein geliebtes Auto von den Winterspuren befreie. Neben dem gründlich Reinigen muss ich auch ein paar Roststellen entfern. Die größte Stelle befindet sich dabei am rechten Kotflügel. Meine Frage hierzu wäre, wie ich denn hier vorgehen könnte/muss. Kann man diese Leiste überhaupt entfernen, ohne den Kotflügel zu demontieren? Falls ja, hat jemand eine Anleitung?


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    Außerdem würde ich euch noch um eure Meinung zu folgender Stelle an der Windschutzscheibe bitten, kann ich noch abwarten? Ich glaube eine Reparatur wäre sehr aufwendig oder? Leider kann ich mir einen Fachmann dafür im Moment nicht leisten und müsste es selbst machen.


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    Und abschließend:
    Mein Plan zum entrosten (nachdem ich das Forum hier und Korrosionsschutzdepot etc. durchgelesen hab):
    Sauber schleifen, Rostwandler, schleifen, grundieren, lackieren.
    Den Weg hab ich mir aus den verschiedenen Infos als am „besten“ zusammengereimt, da auch unsichtbar kleinen Stellen durch die Chemie gedeckt sein sollten aber trotzdem richtige Grundierung verwendet wird, anstatt die durch den Rostwandler entstandene. Was meint ihr?


    Mfg. Basti

  • Hey,


    Die Kotflügelleiste kann schon Recht fest sitzen, bitte von der Tür zum Radhaus anfangen mit dem abhebeln,
    und bitte mit Vorsicht, sonst sind die Nippel ab, und du kannst dir eine neue Leiste kaufen.


    Grüsse Matthias

    Habe noch eine neue Wasserpumpe mit Dichtung in. Versand 52 €
    passen alle 4Zylinder W202/W210 nicht C230K

  • Die Leiste dürfte ebenso wie am hinteren Radlauf auch, gesteckt sein. Vorsichtige unterhebel und abziehen, dürfte etwas schwerer gehen. Manchmal reißt man auch gleich einen der Halter mit raus, da muss man dann mal 50 Pfennig beim Freundlichen lassen. 8)


    Über die Rostumwandler-Grundierung auf jeden Fall nochmal richtig grundieren.


    Mit den Rostumwandlern habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht. Vom Hören/Sagen soll BOB noch die besten Resultate bringen. Die andere Plörre aus dem Baumarkt hat mich nicht so wirklich überzeugt. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, den Rost nach Möglichkeit porentief zu entfernen. Zunächst wird ordentlich geschliffen. Dabei nicht zimperlich sein, lieber den Raduis ein wenig größer Machen und nix übersehen. Danach kratze ich tiefere Poren mit nem kleinen Schraubenzieher oder ner feinen Dremelspitze aus. Dann bietet sich die chemische Keule mit PELOX RE an. Ist aber zeitaufwendig, weil diverse Anwendungen nötig sind, je weniger stark die Rostschicht noch ist, desto weniger Applikationen sind nötig. Wenn danach annähernd nurnoch rostfreies Blech zu sehen ist, wird mit Brantho Korrux Nitrofest grundiert. Das soll sehr gut gegen Witterung schützen. Die Sprühgrundierung aus der Dose, Spachtel, Füller, Grundierung ist für einen eleganteren Lackaufbau natürlich besser geeignet. ;)


    Zu der Sache an der A-Säule. Mach da kurzfristig was. Wirklich. Der Rost bildet schon kleine "Adern", die immer weiter wandern. Habe selber so zwei , drei Kriesenherde, von dene nich auch dachte, die breiten sich schon nicht so schnell aus... denkste. :whistling:

  • Danke für die schnellen Antworten :) .
    @Friedel, danke für die ausführliche Antwort zu den zu verwendenden Materialien. Dazu hätte ich gleich eine Frage: "Leider" hab ich schon Produkte von meinen früheren Lackarbeiten, sonst würde ich gleich auf die von dir empfohlenen zurückgreifen, die nach der Beschreibung wirklich ideal für meine Zwecke sind. Vorallem das Brantho Korrux scheint genial zu sein. Ich hätte hier nur eine Acryl-Grundierung von Motip aus besagter Dose, meinst du ich sollte trotzdem besser die 20 Euro in Brantho Korrux investieren? Bob werde ich mir auf jeden Fall noch zusätzlich beschaffen, bei Pelox Re hätte ich Angst, dass ich zu langsam bin und während der Arbeit wieder eine neue "Rostgrundlage" entsteht :) .


    Außerdem hätte ich eine Verständnisfrage, die von dieser Anleitung herrührt http://www.schatzkistl.com/lackieren/plaintext/index.php : Ich hab hier zum Einen den besagten Primer aus der Dose und zum anderen Presto "Füllspachtel" (+ dann noch BOB). Jetzt bin ich nicht sicher, bräuchte ich noch einen extra "Füller", ergänzend zum Spachtel? Meine bisherigen Lackarbetien waren von der Optik her zwar nicht so überzeugend, aber dafür hab ich hauptsächlich meine mangelnde Erfahrung verantwortlich gemacht. Aber zumindest halten sie jetzt schon ein paar Jahre und scheinen auch noch ok zu sein :) .

  • Aber zumindest halten sie jetzt schon ein paar Jahre und scheinen auch noch ok zu sein :)


    Das ist immer Primärziel. ;)


    Vorweg, ich bin Lackieramateur und das sind alles nur meine Erfahrungen:
    Als von dem Brantho bin ich sehr angetan, ob es wirklich hält, was es verspricht, sieht man dann bei mir auch in ein zwei Jahren. Nach den Unterlagen vom Korrosionsschutzdepot hat das Zeug sehr gute Rostschutzeigenschaften und ist vor allem (Salz-)wasser- und ölbeständig. Außerdem muss man B.K. nicht sofort überlackieren, es ist auch in zwei Schichten schon sehr robust. ABER! Gerade wenn man es pinselt, ist es natürlich sehr grob mit sichtbaren Pinselstrichen usw. Das kann man dann wieder überspachteln und dann mit Sprühgrundierung schön glatt überlackieren. Und dann Decklack. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lackieren eine absolut langwierige Angelegenheit ist. :arghs: Und ich glaube, ich hab am Anfang alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Nicht umsonst ist es ein Ausbildungsberuf. :D
    Wenn Du also schon eine bewährte Grundierung hast, kannst Du die doch auch nehmen.


    Ich hab mir folgende Seite durchgelesen. http://www.autoschrauber.de/co…im-auto-lack-polieren.php Links in dem Menü gibts Artikel zum Spachteln und Lackieren.


    Zum Thema Spachtel: Der Füllspachtel ist sehr grob. Der dient wie der Name schon sagt zum Füllen von größeren Unebenheiten. Um die Oberfläche des Füllspachtels feiner zu gestalten gibt es dann noch den sog. Feinspachtel (2K oder aus der Tube). Und dann gibt es Füller/Filler, manchmal auch schon mit der Grundierung aus der Dose in eins um feinste Unebenheiten und Schleifspuren zu beseitigen. Man kann also ein nach oben immer feiner werdenes Sandwich zusammenspachteln. Kurz: Rostbehandlung, 1. Grundierschicht, Spachtel, 2. Grundierschicht, Decklack.


    Pelox RE ist recht zeitintensiv. Auftragen, warten, abwaschen, Umwnadlungsprodukte abbürsten/schleifen, auftragen, abwarten ... und vor allem: Nicht in Hohlräume! Hektik kommt da keine auf. Und sollte die Oberfläche doch dünnen Flugrost ansetzen, ein weiterer Auftrag von Pelox und weg ist er...


    So, liebe Profilackierer und alte Hasen, ich hoffe auf Kritik. :)

  • Die Frage stellt sich mir auch, seit ich das im Katalog gesehen habe. Da muss uns mal jemand mit fachlicher Kompetenz weiterhelfen...
    Den Silikonentferner aus dem Baumarkt ließ ich im Regal, weil auf der Dose ungefähr stand, dass er lackierte Flächen beschädige. Dennoch arbeitet die ganze Lackiererwelt ja mit Silikonentferner, um z.B. auch Politurrückstände zu entfernen.
    Da die Fläche nach der Rostbehandlung ja meistens keine Politurrückstände (und keinen Lack :crazy: ) mehr aufweist, verwende ich an dieser Stelle einfach Lösol von Kluthe. Das Entfettet, reinigt und verdunstet (angeblich) vollständig, es ist ja mehr oder minder eine Form von Benzin.


    Das Brantho kann man doch auf größeren Flächen auch mit einer kleinen Rolle auftragen, da dürfte die Oberfläche besser werden.

  • Hey,


    Wie der Name wörtlich gesprochen wird, Silikobentferner, enrfernt Silikonflecken.



    Grüsse Matthias

    Habe noch eine neue Wasserpumpe mit Dichtung in. Versand 52 €
    passen alle 4Zylinder W202/W210 nicht C230K


  • Hi Matthias,


    öm- ich muss leider zugeben, dass ich nicht genau verstehe was du damit meinst. Bezieht sich das auf die Frage ob Silikonentferner oder speziellen Silikonentferner für Wasserlacke?


    Folgende Theorie hab ich übrigens noch: Die einzige Eigenschaft (glaube ich) des speziell für Wasserlacke entwickelten Silikonentferners ist doch, der geringere Lösungsmittelgehalt. Ginge man also her und würde den "direkten" Silikonentferner verdünnen bzw. einfach vor dem Auftragen ein bißchen warten und das Lösungsmittel verdunsten lassen, so sollte doch der gleiche effekt entstehen?

  • Warum es da verschiedene für Wasserlack und normale Lacke gibt, ist mir auich schleierhaft. Das mit dem Lösemittelanteil könnte ein Grund sein. Andererseits löst man den 2k-Lack ja nicht so leicht an.
    Also der normale Silikonentferner von Standox oder Spies-Hecker löst jedenfalls den serienmäßigen Wasserlack auf dem 202 nicht an. Schon einige Male versucht.


    Aber um zu Lackieren reicht das Entfetten mit Benzin oder Vedünnung nicht aus. Beides sind Mineralölprodukte und enthalten als solche noch (minimale) Fettrückstände.
    Merkt man nicht, aber kann beim Lackieren dazu führen, dass der Lack hoch kommt oder nicht so gut hält.


    Daher nimmt man nach dem Entfetten mit Verdünnung noch extra Silikonentferner, um alles wirklich fett- und silikonfrei zu bekommen.
    Nach dem Lackieren, Kanten beischleifen und polieren benötigt man keinen Silikonentferner mehr.
    Viele Grüße
    Stefan