Was bastelt ihr gerade?

  • lässt sich auch ein Schutzgasschweißgerät in ein vorzügliches Bolzenschweißgerät

    das überrascht mich jetzt und ich vermute, dass Du ein bestimmtes Schutzgasschweißgerät hast, dessen Trafo sich im Kurzschlussfall noch moderat verhält.

    Das Bolzenschweißen beginnt so weit ich weiß mit dem Aufsetzen des Bolzens, dann wird er etwas angehoben und der Lichtbogen gezündet und dann der Lichtbogen durch das Aufsetzen des Bolzenendes wieder gelöscht.

    Ich würde mich nicht trauen, mein ESAB 400 in dieser Weise zu betreiben.

    Das Eisenpaket der Drehstromwicklung hat keinen Luftspalt, diese Konstruktion macht den Trafo "hart".

    Der Kurzschlussstrom ist um ein Vielfaches höher als bei einem Trafo für das Elektrodenschweißen. Beim Betrieb mit Draht spielt das keine Rolle, der wird bei Kurzschluss in sekundenbruchteilen verdampft und die kurze Kurzschlusszeit verträgt der große Gleichrichter aus vielen Leistungsdioden ohne Probleme.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hallo,


    der Bolzen ist an der Schweißfläche nicht eben, sondern hat eine ganz leichte Kegelform und in der Mitte noch eine "Erhebung", die wahrscheinlich für einen stabileren Lichtbogen sorgt.


    Gruß

    Holger

  • das mag ja sein, aber mein Schweißgerät arbeitet nicht mit begrenztem Kurzschlussstrom und eine Hochfrequenzzündung hat es auch nicht.

    Also bleibe ich vorsichtig, riskiere keinen Kurzschluss mit einem Bolzen der sich beim Zünden ähnlich festbrennen kann wie es beim Elektrodenschweißen vorkommt.

    Ich würde ja auch nie mit meinem Industrie- Schutzgasschweißgerät Stabelektroden verschweißen wollen.

    Ein Schweisstrafo für Elektrodenschweißen hat eine begrenzte elektromagnetische Kopplung der Windungen, bei einigen Typen ist der Luftspalt verstellbar und darüber wird der Schweißpunkt eingestellt.

    Dieses System schützt sich selbst, sogar etwas längere Kurzschlüsse werden verkraftet.

    Wenn man das System überlastet erwärmt sich der Trafo und eine Temperatursicherung löst (hoffentlich rechtzeitig) aus.


    Das ist die Kennlinie des ESAB 400, ein Industrie-Schutzgasschweißgerät älterer Bauart:


    In der Kennliniendarstellung erkennt man, dass die 400 A auch im kleinsten Bereich mühelos erreicht werden, nur ist hier die Spannung dann für einen leistungsfähigen Lichtbogen zu gering. Außerhalb des dargestellten Bereiches ist kein weicher Übergang zu einer Kurzschlusslast zu erwarten, das würde man sonst bei 400A auch schon sehen.


    So sieht das Gerät aus, das Zeigerinstrument und eine Hochstrom- Ausgangsbuchse hab ich zusätzlich eingebaut.


    Im Innern erkennt man oben den kräftigen Lüfter und unten links den Gleichrichter aus zig Leistungsdioden.

    Am Ausgang des Massekabels gibt es eine Wahlmöglichkeit, man kann die unten rechts erkennbare große Drossel mit einbeziehen. Da das Gerät mit Gleichstrom schweißt ist diese Drossel aber kein Blindwiderstand zur Strombegrenzung.

    Die hohe Leistung fetzt einen Drahtkurzschluss einfach weg, das Gerät ist aber sicher nicht für echte, etwas länger andauernde Kurzschlüsse gebaut


    Ich betreibe das Gerät am Ende von Bereich 2 bis zur Mitte vom Bereich 3.

    Damit lässt sich von 0,8 mm bis 3 mm Materialstärke arbeiten, mehr habe ich noch nicht gebraucht. Das Gerät wird noch von einem Leistungsschütz gesteuert, es gibt keine Elektronik zur sanften Trafoeinschaltung. Deshalb brauche ich eine träge 25A-Netzsicherung und für Arbeiten im Bereich 4 wird ein 32A-Anschluss benötigt, weil der Einschaltstrom eine 25A-Sicherung auslöst .

    Selbst wenn im Kurzschlussfall noch eine Restspannung von einigen Volt ansteht kann man in diesem Arbeitsbereich von deutlich mehr als 1000 A ausgehen.

    Beim Schutzgasschweißen kommt es im Zündungsmoment auch zu einem Kurzschluss aber selbst ein 1,2mm-Draht wird auf dem kurzen Stück zwischen Kontaktstelle und Stromdüse praktisch sofort verdampft und der Lichtbogen ist da.

    Ein festbacken und "Knurren" wie bei Elektroden gibt es hier nicht.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Beim Bolzen anschweißen, gibt es wie beim Punktschweißen, keinen Lichtbogen. Mein Gerät ist wassergekühlt, inkl. Schlauchpaket und ist auch zum Elektroden und WIG-schweißen geeignet.

    Ein Lichtbogen lässt sich dabei doch gar nicht vernünftig händisch kontrollieren, ganz abgesehen findet der Übergang vom Stromfluss nur am Bund der Kalotte des Stehbolzens statt. Würde ich versuchen, einen Lichtbogen zu erzeugen, könnte ich keinen ausreichenden Kontakt am Bund herstellen und der Übergang würde auf die Gewindespitzen ausweichen, was dann zur Zerstörung des Gewinde am Bolzen führt. Schweißen ist ja immer eine Art Kurzschlußverfahren. Das muss ein Schweißgerät kurzzeitig jederzeit ab können. Kommt ja auch beim Schweißen des öfteren vor, dass der Schweißdraht in der Stomdüse festbrennt, etc.

    Ob Du eine Elektrode, oder einen Schweißdraht beim Schutzgasschweißgerät verschweißt, ist ja bis auf die unterschiedliche Drahtstärke, kein Unterschied. Der Unterschied besteht eigentlich nur darin. Dass der Vorschub zur Nachführung des Schweißgutes, beim Elektrodeschweißen langsamer erfolgen kann, wohingegen beim Schutzgasgerät entsprechend mehr Draht zugeführt werden muss.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ob Du eine Elektrode, oder einen Schweißdraht beim Schutzgasschweißgerät verschweißt, ist ja bis auf die unterschiedliche Drahtstärke, kein Unterschied

    Hallo Jürgen, das stimmt so nicht, die Regelung / Einstellung oder prinzipielle Auslegung der Stromquelle ist beim Elektrodenschweißen anders.

    Die Daten / Kennlinien eines typischen Elektroden-Schweißtrafos machen deshalb auch Aussagen zum Kurzschlusstrom.

    Im einfachsten Fall hat der Transformator einen magnetischen Nebenschluss zur Strombegrenzung. Dieser Nebenschluss führt dazu, dass der Trafo wie eine Reihenschaltung aus Trafo und Drossel funktioniert. Der Einfluss der Drossel begrenzt den Kurzschlusstrom und ermöglicht durch die Phasenverschiebung hohe Kurzschlussströme mit vergleichsweise wenig Wärmeverlusten.

    Details dazui findet man z. B. hier: https://www.chemie.de/lexikon/Streufeldtransformator.html


    Du hast ja schon darauf hingewiesen, dass die Bolzen von Dir nicht mit Lichtbogen verschweißt werden sondern mit Widerstandsschweißen befestigt werden.

    Da Dein Gerät sowohl zum Punktschweißen und auch für Elektroden- und WIG -Schweißverfahren geeignet ist kann man dieses wohl auch nicht vereinfacht als "Schutzgasschweißgerät" bezeichnen..

    Das Widerstandsschweißen oder Elektrodenschweißen ist mit meinem Gerät nicht möglich, es ist ein reines Schutzgsschweißgerät für automatischen Drahtvorschub mit einem elektromagnetisch hart gekoppeltem Drei-Phasen-Transformator und Diodengleichrichter.

    Gruß

    Pendlerrad

  • Eine kleine Odyssee ist jetzt fasst vorbei.


    Ich hab die letzten paar Wochen wieder mal etwas Zeit gehabt um am 202 zu Schrauben, gefühlt für jedes Problem das ich gelöst habe sind 2 neue Aufgetaucht.


    Es fing alles mit dem Heizungswärmetauscher an, der undicht war, dieser hat nach dem Starten gegluckert und ein leicht süßlicher Duft ist in den Innenraum gekommen, von Beschlagenen Scheiben mal abgesehen.


    Das tauschen war gar nicht mal so ohne, naja jetzt weiß ich auch wie das Armaturenbrett rausgebaut wird. So alles wieder zusammengebaut erste Probefahrt und keine der Klappen funktioniert bei der Klimaautomatik. Ich natürlich gedacht, hm doof was hab ich jetzt kaputt gemacht, also Armaturenbrett wieder raus und Stellglieder kontrolliert, alles Schick. Ende vom Lied kein Unterdruck kam am Verteiler unter dem Handschuhfach an, am Kotflügel im Bereich des Unterdruckspeicher's ist der Schlauch kaputt gewesen. Toller Zufall -.- vor dem Ausbau hatte alles noch funktioniert aber sei's drum, das Problem gelöst. Einen Tag später ging die Zentralverriegelung Beifahrerseite + Fondtüren nicht mehr, naja konnte ich noch mit leben und wollte es am darauffolgenden Wochenende reparieren.


    Ich fahre von der Arbeit heim und denke mir noch hm irgendwie kommt es mir so vor als riecht es nach Benzin hinten rechts, ich dachte: Ah hatte ich ja schonmal am anderen 202 war ein Schlauch vom Tankstutzen Richtung Tank porös. Also Radhausschale Zuhause runter gemacht und tatsächlich der eine Entlüftungsschlauch war fertig, also neuen bestellt und repariert. Jetzt dachte ich es kommt nicht mehr schlimmer ich kann wieder eine Weile fahren, es macht wenig spaß bei aktueller Witterung draußen im Carport auf der Grube zu schrauben.


    Tja was soll ich sagen, ich fahre Freitags nach Hause und nach dem Aussteigen merke ich das es wieder nach Benzin riecht allerdings sehr intensiv. Ich schau unters Auto und sehe wie es im Bereich über der Benzinpumpe das Benzin in Strömen runterläuft. Diagnose: Bremsleitung über der Achse durchgerostet genau an oder besser gesagt in der Schelle die die Leitung oben hält. Nach viel rumwürgen hab ich dann die Seite geflickt, es wurde mir dann prompt gedankt indem die andere Seite dann auch das Tropfen angefangen hat, auch wieder in der Halterung bzw Knick. Also doch eine komplett neue Leitung biegen und reinfummeln, ich hab diese jetzt 2 Teilig gemacht damit die Achse nicht raus musste.


    Nachdem jetzt alles soweit fertig war wollte ich das Auto starten bzw noch Benzin vorne am Rail ablassen da ich Angst hatte Späne bzw Rost von der Reparatur nach vorne zu spülen, leider kam vorne nichts an trotz halbvollem Tank. Nach etwas Grübelei ist mir eingefallen das ich hier im Forum mal gelesen hatte das im Tank in der Rücklaufleitung eine Pumpe sitzt die von einem in den anderen Tank umpumpt. Die funktionierte bei mir scheinbar nicht mehr durch die Leckage, in Folge dessen war die Ansaugtankseite leer. Nachdem ich etwas nachgetankt habe ist vorne wieder Sprit und dreck angekommen.


    Gibt es irgendeine Elegante Möglichkeit herauszufinden ob die Saugstrahlpumpe noch funktioniert außer fahren und warten das man mit halb vollem Tank liegen bleibt? Ich habe auch etwas von einem Tanksieb gelesen, ist dieser auch im Tank bei der Pumpe?


    Grüße

  • Heute 1 Stunde frei gehabt, und bei gutem Wetter nicht spazieren, sondern Schrottplatz....


    Ergebnis... Ein paar werthaltige Teile geborgen, nachdem ich mir die Fins angeschaut habe....


    Das MSG...bekommt man sowas umprogrammiert, oder ist das ein Briefbeschwerer?

    Oder noch was dazu ausbauen?! Noch steht die Karre da...


    Alles zusammen 40€


    Kann man nicht maulen, denke ich


    Gruß Gung

  • Das hab ich beim letzten Mal mitgenommen...


    Beide Scheinwerfer mit Reinigungsanlage und Züngdgeräten und Wasserschlauch glaube zusammen 80€ hat er gar nicht gecheckt, das das Xenon sind... Oder ist ihm egal gewesen....


    Das Steuergerät beinhaltet aber doch auch die Wegfahrsperre, oder?


    Lenkradschloss ist auch noch da, aber kein Schlüssel..


    Brauche ich nicht SOWOHL das EZS, wie auch das Lenkradschloss und das Motorsteuergerät, oder kann der findige Tachorücksteller vom Hinterhof nebenan mir die inzwischen sowieso alle programmieren?


    Gruß Gung


  • Moin Gung,


    du brauchst zum MSG auch noch EZS, Lenkradschloss, sowie die Schlüssel. (Schlüssel könnte man durch das EZS glaube ich auch neu anlernen)