Mercedes stellt elektrische B-Klasse mit 400 Km Reichweite vor

    • Offizieller Beitrag

    Na also es geht doch, ungeachtet der Tatsache das der Strom nicht aus der Steckdose kommt, Mercedes hat eine B-Klasse vorgestellt die rein elektrisch 400 km zurück legen kann. Sie wird in Kooperation mit Shenzhen BYD Daimler New Technology Co., Ltd hergestellt.


    Ein kleiner Haken ist allerdings dabei, die B-Klasse hört auf den Namen Denza 400 und wird für den chinesischen Markt produziert.


    Im Gegensatz zur deutschen B-Klasse besitzt der Denza 400 einen Akku mit 60 kWh (B-Klasse 28 kWh). Daher wohl auch die Reichweitenverdopplung, die B-Klasse schafft 200 Km mit einer Ladung. Es gab also kein „Wunder“ oder eine erhebliche Verbesserung bei der Akkutechnologie.


    Chinesen fahren täglich gewöhnlich nur 50-80 km, also solltet ein mal in der Woche laden ausreichen. Fahren die Deutschen eigentlich im Schnitt mehr? Kann ich mir gerade nicht so richtig vorstellen.


    Und so sieht das Meisterwerk aus:



    Naja nicht so geil.


    Zu den Preisen habe ich leider nichts gefunden, der sollte aber, mit Zuschüssen, so um die 26.000 EUR liegen.

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  • Also:
    Ich bin ja nicht begeistert von der Politiksoffenen E-Mobilität.
    Betrachtet man das von der politischen Seite entsteht der Eindruck einer steuervergünstigten Lobbypolitik. Der Bürger zahlt drauf.
    Betrachtet man es von der pekuniären Seite, so geht es darum die Nord-Südleitung vom Volk bezahlen zu lassen und dann Abnehmer des Windstromes zu finden, der Rest der Verbraucher zahlt brav.
    Betrachtet man das von der technischen Seite, wäre am billigsten für alle den entandenen Nordstrom vor Ort zu Otto umzusynthetisieren oder aluminisieren. Das lässt sich leicht lagern und transportieren und würde die überflüssige Trasse samt Kosten für Stromverbraucher einsparen.
    Betrachtet man das von der Ökoseite, wäre es nicht nötig, wie blöde in Riesenakkus zu investieren (Nix gegen E-bikes und E-Roller) die Ausbeutung seltener Erden anzufeuern und unnötige Autos zu produzieren, sowie das Wartungspersonal der Verbrenner zu Harz4 Empfängern zu machen. Für mich ist die E-Automobilität kein Zeichen von Esprit , sondern ein nur noch e- Sprit.
    Regards
    Rei97

  • 400km auf dem flachen Land mit maximal 50Kilo Chinese an Bord, im Hochsommer und unter Verkneifung jeglicher Benutzung irgendeiner sonstigen, elektrischen Einrichtung, und vor Allem OHNE Klima und nur mit gleichmäßigem Dahinrollen... :sleeping:


    Das heißt, im Alltag sind maximal 200km zu erreichen und jedes Jahr, das der Akku altert, gehen 20-30% Kapazität in die ewigen Jagdgründe. Nach 3 Jahren hast du noch 100km, nach 5 Jahren noch 50km. Und spätestens im 6. Betriebsjahr erkundigst du dich, was ein neuer Akku so kostet :D


    Der Tank in meinem Auto ist 16 Jahre alt und er schafft mit einer Füllung 600km - einst wie heute :smoke:



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • "Ich habe ein paar Regeln aufgestellt, die unsere Reaktionen auf technische Neuerungen beschreiben:


    1. Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, ist normal und üblich und gehört zum selbstverständlichen Funktionieren der Welt dazu.


    2. Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist neu, aufregend und revolutionär und kann dir vielleicht zu einer beruflichen Laufbahn verhelfen.


    3. Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge."


    Douglas Adams, "Lachs im Zweifel - Zum letzten Mal per Anhalter durch die Galaxies"


    :evil: :D


    Groetjes von einem alten Sack, der die Mitte 40 bereits überschritten hat. xD

  • Na ja, in der Art betrachtet wohl überspitzt, aber unter dem Label von Okologie ist die Elektromobilität schlicht eine Mogelpackung.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • In der Hinsicht sicherlich, doch das ist ja nun nicht der einzige Apsekt. Wenn man sich vom Anspruch einer "Endlösung" verabschiedet und das ganze als Übergangstechnologie oder auch als Lösung für Teilbereiche ansieht, dann stellt es sich womöglich anders da.


    Toyota bringt seit 96 Hybridfahrzeuge in den Verkehr, es gibt also durchaus 20 Jahre Erfahrung mit Akkus, bzw. Ladestrategien, die einem Akku eben nicht jährlich 20-30% Kapazitätsverlust bescheren, sondern auch nach fünf und mehr Jahren ein zwar verringertes, aber durchaus noch alltagstaugliches Niveau gewährleistet. Solange man nicht weiß, welche Ladestrategien und welcher Kapazitätsbereich des Akkus überhaupt genutzt wird, um die 400km zu erreichen, ist es einfach nur kurzsichtig so zu tun, als ob da tagaus tagein der Kasten leergenudelt würde.


    Ich sach ja nicht, dass alles gut ist, aber weißt ja, ich bin kein Freund von pauschaler Schwarz-Weiß-Malerei.

  • Ich habe schon immer gesagt, ein E-Auto mit einem größeren Akku auszustatten und so mehr Reichweite zu erzielen, das ist keine technische Errungenschaft, das bekommt jeder Autobauer ganz locker hin.


    Die Kunst ist es am Ende damit Geld zu verdienen und das bekommt bislang keiner hin. Der neue Tesla Model S hat 100kWh, hat den unglaublichen Preis von über 120.000€ und die machen Verlust damit.


    Davon abgesehen ist die Frage nach der durchschnittlichen Strecke am Tag nicht relevant.
    Die wirklich entscheidende Frage ist, "wie oft im Jahr erfüllt das Fahrzeug nicht meine Bedürfnisse und ich brauche einen entsprechenden Ersatz?"
    Na klar schaffe ich mir keinen Sprinter an, auch wenn ich alle paar Jahr umziehe.
    Brauche ich einen Mietwagen 1-2x im Jahr für etwas, weil z.B. die Reichweite nicht ausreicht, dann geht das vielleicht noch.
    Aber brauche ich den einmal im Monat, dann ist das indiskutabel, auch wenn meine durchschnittliche Tagesfahrleistung nur bei 50km am Tag liegt und ein E-Auto das eigentlich können müsste (was es nicht kann).

  • @Svandroid:


    Es gibt sogar 135 Jahre Erfahrung mit Akkus und E-Autos, guggst du hier . Aber was Brauchbares haben sie bis Heute nicht hinbekommen ;)


    Das was da heute auf dem Markt ist, ist entweder eine Mogelpackung wie Julian (Akzeptable Leistung nur mittels riesiger Stromspeicher, die du mit dir rumschleppst) und Jürgen (der Strom muß auch erstmal erzeugt werden, er ist nicht einfach da) sagen oder es ist eine bessere Gehhilfe, die 80% ihres Daseins an der Steckdose fristet oder permanente Unterstützung durch einen Verbrenner braucht.


    Wie ich auf die sehr begrenzte Haltbarkeit der Akkus komme? Es wird doch ständig geworben damit, daß man moderne Lithium-Ionen-Akuus verbaut, auch als "Laptopakku" bezeichnet. So, und Jeder, der ein Laptop und/oder ein Smartphone besitzt, weiß, was damit los ist, wenn das Ding in die Jahre kommt: ständig leer, Laden wird zum Dauerzustand. Und das beginnt schon im 2. Betriebsjahr dieser Gerätchen. Und im Auto soll das plötzlich anders sein? Warum? nur weil da Räder dran sind? :D


    Ok, eins wird anders sein: Die Akkus werden noch schneller tot gehen, weil sie ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind, ich sage nur Temperaturschwankungen, Jahreszeiten, Betriebswiedrigkeiten...



    E-Autos sind nur was im Innerstädtischen Bereich. Für Nahverkehrsbusse vielleicht, oder Taxen, oder Paketdienste mit Caddy und so. DA wäre es ein echter Nutzen, weil halt keine schlechte Luft und so. Die wird ja "draußen" vor den Toren der Stadt im Kohlekraftwerk produziert :rolleyes:



    Gruß Torsten

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    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Schade, dass LiFePo-Akkus bei Minustemperaturen in die Knie gehen. Die wären ansonsten ideal (klein, niedriges Gewicht, sehr geringe Selbstentladung, schnellladefähig). Ich habe seit 5 Jahren einen in meinem Motorrad.


    Gruß aus Seevetal,
    Axel