Bündelungsbehörde - oder auch Gängelungsbehörde genannt

Servus,

Jetzt gallopiert der Amtsschimmel hier in Hessen entgültig.

Wenn man hier in Hessen beim TÜV war, um irgendwas abnehmen zu lassen, was dann eingetragen werden muß, läuft das nach erfolgter Abnahme nochmals über die Gängelungsbehörde, die die Korrektheit des Herrn Inschenieur überprüft.

In meinem Fall ist der Fall besonders pikant und kann nicht bearbeitet werden, weil laut oben genannter Gängelungsbehörde ein FORMFEHLER im Gutachten des TÜVes vorliegt. Und zwar wurde eine Zahl nicht in ihr vorgesehenes Feld eingetragen (Abgasverhalten, Feld V.7), sondern weiter unten in Feld 22 geschrieben. Dort steht "V.7 = 223". Immerhin war die Gängelungsbehörde so "aufopferungsvoll" den TÜV zu kontaktieren, dies bitte richtig zu stellen. Aber diesmal scheint der TÜV auf den Ohren zu sitzen und scheint der Meinung zu sein, dieser Bitte nicht nachkommen zu müssen...
Und so gehen die Tage ins Land, wir sind schon in der dritten Woche und NICHTS passiert...

Gängelungsbehördenschnepfe meinte noch auf meine Frage, ob man den Fall nicht DOCH zum Abschluß bringen könne, da sie ja eigentlich alle Daten haben: "Im Prinzip haben Sie recht, aber das ist nicht nach Vorschrift. Auch der TÜV ist angewiesen gemäß Vorschrift die Unterlagen KORREKT und nicht irgendwie...." danach fiel mir der Hörer aus der Hand und mir wurde schwarz vor Augen...

Wir wollen an der Stelle ja nicht vergessen, daß im Vorfeld schonmal ein Fauxpas passiert ist und zwar wurde der Gängelungsbehörde das Abgasgutachten der Gasanlage nicht zur Verfügung gestellt. Auf meine Frage, was das denn zur Sache beitragen würde, da ohne besagtes Papier ich ja nie in den Besitz eines TÜV-Gutachtens gekommen wäre, hieß es nur: "Die Papiere müssen vollständig sein, was der TÜV vor Ort hatte und was nicht, spielt keine Rolle!"... *Keuch*

Leute, zieht euch warm an, wenn das in den Bundesländern, die sich nicht Hessen nennen, kommt. Und das kommt! Ist eine EU-Verordnung!
Ihr werdet zwischen Zuständigkeiten, Vorschriften, Dienstanweisungen und Kompetenzrangeleien von unheimlich wichtigen Beamten ganz geschmeidig aufgerieben...

Gruß Torsten

Update:

Nach einigem Hin- und Her konnte ich doch noch den TÜV kontaktieren und dort bestätigte man mir, daß man der Aufforderung der Gängelungsbehörde noch am gleichen Tag (Anfang letzter Woche, Anm. d. Red) nachgekommen ist und ihr die korregierten Papiere per Fax hat zukommen lassen. Also liegt der Ball wieder bei der Gängelungsbehörde (ich lieeeebe dieses Wort *hach*) und die meint, es wäre nie was angekommen. Also schickte es der TÜV nochmal hin und morgen früh rufe ich SOFORT bei der Gängelungsbehörde an und frage, ob sie JETZT alles haben...

PS: hat schomal Jemand versucht, per Telefon zur zuständigen TÜV-Station durchzukommen? Gebt Euch den Spaß mal...

Und wenn das morgen nicht klappt, überlege ich mir, wen von den Vögeln ich verklagen werde, da die Kiste nach wie vor abgemeldet ist, nicht angemeldet werden kann, weil Gängelungsbehördchen auf Peanuts herumreitet, und ich wohl meinen Osterurlaub deswegen stornieren muß. Ich hab immer noch die oberlehrerhaften Worte der Gängelungsschnepfe im Ohr: "AUCH der TÜV hat sich an die Bestimmungen zu halten!" *Zensur*

Gruß Torsten

Weil das alles per Fax geht, ich sowas Altmodisches nicht habe, und auf der Website der Gängelungsbehörde steht klar und deutlich, daß ein persönliches Vorsprechen Nichts bringt. Die lassen einen garnicht rein. Und die wissen auch warum. Frag mal den TÜV und die Zulassungsstellen nach deren Meinung zu diesem Irrsinn und wie oft sie sich Schimpf und Schande über sich ergehen lassen müssen, weil die Kunden nicht selten kurz vor'm Ausrasten sind...

Aber immerhin: Fax!
Man hat diese neuzeitliche Hochtechnologie für sich entdeckt und nutzt sie anstatt den guten, alten Postweg...

Ich war in der Vergangenheit ein Freund von korrekten Papieren. Sprich, daß alles eingetragen ist und seine Richtigkeit hat. Aber diese Loyalität zu den Behörden dieses Staates schwindet zunehmend und ich werde meine neuen Räder ganz einfach NICHT eintragen lassen. Dazu kommt nämlich, daß sich die Gebühren dadurch mal eben verdreifacht (!!) haben und ich einer eventuellen Strafe durch die Bullizei recht gelassen entgegen sehen werde - die ist wohl billiger *lächel*

Gruß Torsten

Ja, gell?
Aber mal im Ernst: brauch ich höchstwahrscheinlich auch garnicht: Sind nämlich original Sportfelgen. Die müßten doch eh im Typenkatalog stehen, oder?

Gruß Torsten

Habs gefunden. Original MB-Dokument über alle möglichen Rad-Reifen-Kombinationen ab Werk.
Und dort steht laut und deutlich: "Ein zusätzliches Gutachten und die Änderung oder Neuausstellung der Zulassungsbescheinigung ist nicht erforderlich!"
Na also! Geht doch!

Das war beim Audi anders. Da mußt du selbst Originalräder eintragen lassen, auch wenn es die zwar für dein Modell gab, du aber das Pech hattest, daß der Erstbesitzer nur die Standartbereifung wählte. Eine baureihenübergreifende Rad-Reifen-Kombinationsliste kennen die nicht. Hast du 195er auf 15 Zoll drauf und willst 205er auf 16 Zoll fahren ---> Ab zum TÜV, obwohl es die 205er auch für dein Modell gab...

Thx Stefan

Gruß Torsten